25. Juli '18
Viele Meinungen, kontroverse Themen, gleiche Interessen – Das erste Barcamp an der Hochschule Coburg lief getreu dem Motto: Wissen vermehrt sich, wenn man es teilt.
Wie leben wir gesund und nachhaltig? Welche Veränderungen erwarten uns in der Zukunft? Welche Rolle spielt die Politik dabei? Acht Masterstudierende der Sozialen Arbeit fanden: Es ist Zeit zum „Einmischen statt Einschlafen“ – und organisierten ein Barcamp. Dem Leitsatz folgten bunt gemischte 30 Teilnehmer*innen. Neben Studierenden aus der Fakultät Gesundheit und Soziales waren auch Praktiker*innen, studentische Initiativen und die Jugendorganisationen der Coburger Parteien eingeladen. Die zwei großen Interessensgruppen Soziale Arbeit und Politik trafen so direkt aufeinander.
Das Barcamp ist ein noch relativ junges Veranstaltungsformat. Die Teilnehmer*innen bestimmen Ablauf und Inhalt komplett selbst. Wichtig ist nur, dass jeder seine Gedanken und Ideen einbringen kann. „Es ist eine tolle Methode, um nicht nur Wissen aufzunehmen, sondern auch weiterzugeben. Kann man mitreden, lernt man viel mehr“, erklärt Manja Laue. Die Studentin hatte die Idee zum Format mit Workshop-Charakter. Unterstützt wurde sie von ihren Kommiliton*innen und Prof. Dr. Veronika Hammer als Mentorin.
In lockerer Atmosphäre ging es unter anderem darum, ob Empathie in einer Leistungsgesellschaft noch einen Platz hat oder welche Maßnahmen ergriffen werden können, um politisch aktiv zu werden. Neben dem fachlichen Aspekt hatten die Teilnehmer*innen auch die Möglichkeit, sich praktisch auszutoben. Beim Workshop „Upcycling“ sollte aus alten Materialien, die sonst im Müll gelandet wären, Neues werden. Dabei entstanden – durch viel kreatives Geschick – aus leeren Marmeladengläsern, Blechdosen, alten Büchern, Korken und Perlen dekorative Schlüsselanhänger, Windlichter oder moderne Kunst-Objekte fürs Wohnzimmer. Die Brücke zwischen lebhaften Diskussionen und Handwerk kam besonders gut an.
Das Fazit des ersten Barcamps: Viele helfen viel. So entschlossen sich die Teilnehmer*innen eine eigene Initiative zu gründen. Die soll Coburgs Jugendparteien und die studentischen Initiativen der Hochschule zusammenbringen. Ziel ist die bessere gegenseitige Vernetzung, um beispielsweise bei einer Demonstration geschlossen für dasselbe Thema eintreten zu können und handlungsfähiger zu sein.
Ob es eine Wiederauflage des Barcamps geben wird? Manja Laue hofft darauf: „Da ich schon im dritten Semester bin, werde ich dann wohl nicht mehr an der Hochschule sein. Aber vielleicht setzen ja die jüngeren Semester diese wichtige Aktion für mehr Emanzipation und Eigeninitiative fort? “
Gefördert wurde das Barcamp vom Innovationsfonds der Hochschule Coburg mit einer Summe von 1.000 Euro.
Mehr Informationen gibt es auf der Facebookseite BarCamp Coburg.