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8. Juni '18

Die Hochschule Coburg will den weiblichen Anteil in der Wissenschaft erhöhen. Deshalb macht das Mentoringprogramm für Doktorandinnen seit einem halben Jahr das Forschen für junge Frauen erstrebenswerter.

Nach Zahlen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ist derzeit nur jede fünfte Professur in Deutschland mit einer Frau besetzt. Dies langfristig zu ändern, geht nur mit Nachschub an Nachwuchs. Dafür setzt sich das Coburger Mentoringprogramm für Doktorandinnen seit November 2017 ein. Auf Kloster Banz bei Bad Staffelstein zogen die aktuell drei Mentor*innen und ihre sechs Mentees nun eine erste Bilanz.

Erfahrungsberichte, Kommunikationsübungen und ein reger Austausch – wie etwa mit der Präsidentin der Hochschule Coburg, Prof. Dr. Christiane Fritze – darum ging es bei der Tagung unter Leitung von Programmkoordinatorin Dr. Renate Lucke. Marwa Malhis, Mentee und Doktorandin der Bioanalytik fasst ihre Eindrücke zusammen: „Ich fühle mich ermutigt durch das Mentoringprogramm. Nun begleite ich selbst eine Studentin als Mentorin und erlebe, dass ich meine Erfahrung gut weitergeben kann.“ Ähnlich begeistert ist Dr. Saskia Graf, Forschungsreferentin bei der Bayerischen Forschungsallianz, von ihrer Rolle als Mentorin: „Ich habe einen Einblick in den Alltag meiner Mentee und ihrer Situation bekommen. Wichtig ist, den Berufsalltag zu zeigen und praktische Einsichten wie auch Kontakte zu vermitteln.“

Darüber kann Prof. Dr. Aileen Funke, Vizepräsidentin für Forschung, nur froh sein: „Frauen sind in Führungspositionen noch immer unterrepräsentiert. Dieses Programm soll den Doktorandinnen helfen, den eigenen Weg zu finden und sie in ihrem Wunsch nach Karriere bestärken.“ Schwerpunkt der wissenschaftlichen und beruflichen Förderung im Coburger Programm ist das sogenannte One-to-One-Mentoring, bei dem externe Expert*innen stark in die ideelle Weiterentwicklung der jeweiligen jungen Frauen eingebunden sind. Ausschlaggebend ist, dass die Mentees die ganze Bandbreite von Chancen und Möglichkeiten der Selbstentwicklung während und nach der Promotion gut wahrnehmen können. 

Die konkrete Gestaltung der Mentoringarbeit sowie die Inhalte zwischen Mentees und Mentoren sind frei wählbar und abhängig vom Informations- und Unterstützungsbedarf der jeweiligen Doktorandinnen. Ein Mentor greift weder in den inhaltlichen noch in den formalen Ablauf der Promotion einer Doktorandin ein. Nach einem Jahr werden neue Mentoringpaare gebildet. Für Programmkoordinatorin Dr. Renate Lucke heißt das: „Die Mentees bekommen neue Impulse und werden bestärkt, ihre Komfortzone zu verlassen. Ein neuer Blick auf den eigenen Lebensweg hilft, die Zukunft selbstbestimmt zu gestalten.“

Ein solcher Input könnte schon jetzt beginnen. Die Anmeldung für den neuen Mentoringjahrgang ist gestartet. Anmelden können sich bis zum 20. Juni alle Coburger Promovierenden, die eine außeruniversitäre Vernetzung und Beratung wünschen. Die Programmkoordination vermittelt anschließend den aufgenommenen Mentees Expert*innen, die zu ihnen und ihren persönlichen Lebenssituationen am besten passen.

Weitere Informationen zum Mentoringprogramm der Hochschule Coburg finden Sie hier.

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