Center for Responsible Artificial Intelligence (CRAI)

Das Coburg University Research Center for Responsible Artificial Intelligence (CRAI) verpflichtet sich als Forschungsinstitut der Hochschule Coburg einer interdisziplinären und angewandten KI-Forschung, die ethische Aspekte berücksichtigt („verantwortungsvolle KI“). Es verfolgt interdisziplinäre und anwendungsorientierte Forschung im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) mit einer ganzheitlichen Perspektive. Es bündelt die vielfältigen Forschungsaktivitäten der KI-Forschenden an der Hochschule Coburg und entwickelt dabei ein eigenständiges Forschungsprofil, um Exzellenz in der angewandten KI-Forschung zu erreichen.

Das CRAI zielt auch darauf, als Institution zu wirken, die KI den Unternehmen der Region näherbringt und sie mittels ganzheitlicher Ansätze unter Berücksichtigung technischer, betriebswirtschaftlicher, rechtlicher, sozialer und weiterer Aspekte wettbewerbsfähiger macht.

Prof. Dr. Mirko Kraft

Das CRAI unterstützt KI-Forschende an der Hochschule Coburg dabei, Zugang zu KI-Rechen-Ressourcen zu erhalten, und betreibt Forschungslabore u. a. im HTAplus-Modulbau. Während Labore des CRAI physisch im HTAplus-Modulbau auf dem Güterbahnhofsgelände verortet sind, finden KI-Forschungsaktivitäten verteilt im Innovationsdreieck Coburg – Kronach – Lichtenfels statt. Nach innen und nach außen bildet es eine Plattform für KI-Netzwerke in der Region entsprechend der Strategie der Hochschule Coburg.

Forschende aus allen Fakultäten bringen darüber hinaus ihre fachspezifischen KI-Aktivitäten mit ein (z. B. zu Autonomen Fahren und Sensortechnik) und erweitern die Kompetenzen des CRAI substanziell. Das Alleinstellungsmerkmal des CRAI ist die Balance zwischen technischen und ethisch-gesellschaftlichen Kompetenzen, um dazu beizutragen, dass technische Innovationen, die erforscht und entwickelt werden, auch dazu beitragen, die Welt in eine Richtung zu verändern, in der wir als Bürgerinnen und Bürger leben möchten.

Es wird dem Forschungs- und Technologiegebiet der Künstlichen Intelligenz (KI) nicht gerecht, es aus nur einer Perspektive zu betrachten, insbesondere aus einer ausschließlichen methodischen Sicht der Informatik oder einer rein ökonomischen Perspektive. Übergreifend sind soziale, ethische und regulatorische Aspekte stets mitzudenken, um einen nachhaltigen und verantwortungsvollen Nutzen der KI zu gewährleisten. Immer mehr Unternehmen in Deutschland nutzen KI aktiv und zwar auch über Automation hinaus zur Erweiterung von Geschäftsmodellen. Das CRAI positioniert sich als Bindeglied zwischen Forschung und Praxis, um sowohl informatisch-technische als auch gesellschaftliche und ethische Fragestellungen zu bearbeiten. Das CRAI stellt technische Methoden und Werkzeuge bereit („KI-Methoden“), die in vielen Disziplinen Anwendung und Weiterentwicklung finden. Zudem werden wirtschaftswissenschaftliche, sozial- und geisteswissenschaftliche Kompetenzen eingebracht, um Anwendungsfälle wirtschaftlich tragfähig, ökologisch und sozial nachhaltig sowie ethisch zu verwirklichen.

Zwei im KI-Wettbewerb (High-Tech-Agenda Bayern) eingeworbene KI-Professuren stehen beispielhaft dafür, nämlich die

• Professur für erklärbare und verantwortungsvolle Künstliche Intelligenz im Versicherungsbereich (Fakultät Wirtschaftswissenschaften) und die
• Professur für Künstliche Intelligenz und Data Stream Mining (Fakultät Elektrotechnik und Informatik).

Eröffnung des CRAI-Neubaus der Hochschule Coburg