Klimaschutz- und Energiemanagement

Um den Umwelt- und Klimaschutz als bildende Institution maximal voranzubringen setzt die Hochschule Coburg auf eine diversifizierte Strategie. Als erste Säule dieser Strategie gilt die Entwicklung eines Klimaschutzkonzeptes. Den zweiten Teil dieser Vorgehensweise stellt die Einführung eines Energiemanagementsystems (EnMS) nach DIN ISO 50001 und DIN ISO 50005 dar.

Klimaschutzkonzept

Unsere Hochschule entwickelt und setzt ein umfassendes Klimaschutzkonzept um, das als strategische Grundlage für künftige Klimaschutzmaßnahmen dient. Wir definieren klare Verantwortlichkeiten in Hochschulpolitik und Verwaltung und binden Studierende, Mitarbeitende sowie externe Stakeholder aktiv ein. Unser Konzept analysiert technische und wirtschaftliche Maßnahmen zur Emissionsreduktion und setzt konkrete kurzfristige (bis 3 Jahre), mittelfristige (3-7 Jahre) und langfristige (über 7 Jahre) Ziele. So leisten wir einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz und positionieren uns als Vorreiterin in diesem Bereich.

Aktueller Arbeitsstand:

✔️Ist-Analyse, sowie Energie- und THG-Bilanz
✔️Potenzialanalyse und Szenarienentwicklung
✔️THG-Minderungsziele
✔️Öffentlichkeitsarbeit
➡️Strategien und priorisierte Handlungsfelder
➡️Beteiligung von Akteurinnen und Akteuren
➡️Maßnahmenkatalog
➡️Verstetigungsstrategie
➡️Controlling-Konzept
➡️Kommunikationsstrategie

Projektdaten

Projektname: KSI: KlimaCo+ – Integriertes Klimaschutzkonzept und Klimaschutzmanagement für die Hochschule Coburg

Förderkennzeichen: 67K20667

Förderzeitraum: 24 Monate: 01.02.2024 bis 01.02.2026

Die Beschreibung hebt die Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz hervor und zeigt dessen Logo neben dem Logo der Nationalen Klimaschutzinitiative. Sie enthält einen deutschen Text über einen Bundestagsbeschluss und verweist auf relevante Ausschüsse. at Hochschule Coburg

Projektbeteiligte

  • Prof. Mario Tvrtkovic (Professur für Städtebau und Entwerfen, Fokus nachhaltige Entwicklung von Stadt und Land)
  • Rafael Vogt, Klimaschutz- und Energiemanager
  • Birgit Knauer, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Masterstudium

Zusammen mit dem weiteren Klimaschutzteam:

  • Susanna Buchwald, Leitung Abteilung Technik und Bauen
  • Sandro Krempel, Leitung Abteilung Technik und Bauen
  • Nicole Schmöe, Mitarbeiterin Abteilung Technik und Bauen

Aktuelle Aufgaben

Klimaschutzkonzept

Dies beinhaltet die wohl größte Teilaufgabe die Treibhausgasbilanz unserer Hochschule. Diese Teilaufgabe ist fertiggestellt.

Bewusstseinsbildung sowie Sensibilisierung für den Klimaschutz unter Studierenden und Mitarbeitenden

Gemeinsam mit Birgit Knauer und dem Green Office gibt es verschiedene Kurzvorträge. Das Green Office stellt sich und das Thema Nachhaltigkeit vor, während das Klimaschutzteam die Dringlichkeit des Handelns gegen die Erderhitzung darstellt.

Klima-E-Bus (Öffentlichkeits- und Akteursbeteiligung)

Zusammen mit Verpa Folien Weidhausen GmbH, Stadt Coburg, SÜC bringt die Hochschule den Klimastreifenbus nach Coburg. Die Projektseite dazu wird von der Stadt Coburg gehostet: www.coburg.de/klima-e-bus. Der Bus fährt aber nicht nur im Linienverkehr, sondern fährt auch spezielle Veranstaltungsorte an. Sogar Kleinstvorlesungen können in dem Bus abgehalten werden.

Eine Gruppe von acht Personen steht lächelnd vor einem bunten Stadtbus und hält Auszeichnungsplaketten in den Händen. Der Coburger Klima-E-Bus zeigt verschiedene Grafiken und Texte, die sein Engagement für den Klimaschutz hervorheben. Die Szene ist im Freien, im Hintergrund ist ein Gebäude zu sehen. at Hochschule Coburg

Fernwärme

Die Hochschule Coburg soll perspektivisch an das Fernwärmenetz der Stadt Coburg angeschlossen werden. Zusammen mit Susanna Buchwald und Sandro Krempel wird das Projekt aktuell gestartet. Momentan läuft die Erkundigung nach eventueller Förderbarkeit.

Energiemanagementsystem (EnMS)

Um erreichte Ziele des Umwelt- und Klimaschutz sichtbar zu machen initialisiert unsere Hochschule bis 2026 ein EnMS nach DIN ISO 50001 und DIN ISO 50005. Es soll aufzeigen wieviel Energie unsere Hochschule verbraucht und welche kontinuierlichen und alltagsbezogenen Möglichkeiten sie hat, diesen Verbrauch zu senken. Es dient so als Grundlage für eine kontinuierliche Senkung des Energieverbrauchs und leistet so einen signifikanten Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Das EnMS erfüllt zusätzlich einen erheblichen Beitrag zur Erfüllung diverser gesetzlicher Festlegungen (bspw. § 6 Abs. 1, 2, 4 EnEfG).

Aktueller Arbeitsstand:

✔️Management-Commitment und Zielsetzung
✔️Erstellung eines EnMS-Teams und Beauftragung eines Energiemanagers
✔️Ist-Analyse des Energieverbrauchs
➡️Energiepolitik und Strategie definieren
➡️Datenerfassung und Monitoring aufbauen
➡️Identifikation von Einsparpotenzialen
➡️Maßnahmen zur Effizienzsteigerung umsetzen
➡️Schulung und Sensibilisierung
➡️Regelmäßige Überprüfung und Auditierung
➡️Fortlaufende Optimierung (KVP)

Projektbeteiligte

  • Dr. Matthias J. Kaiser, Kanzler der Hochschule Coburg
  • Prof. Dr. Felix Weispfenning, Vizepräsident der Hochschule Coburg
  • Rafael Vogt, Klimaschutz- und Energiemanager
  • Susanna Buchwald, Leitung Abteilung Technik und Bauen
  • Sandro Krempel, Leitung Abteilung Technik und Bauen
  • Nicole Schmöe, Mitarbeiterin Abteilung Technik und Bauen
  • Sebastian Bieber, Mitarbeiter Abteilung Technik und Bauen
  • Stefan Schwuchow, Mitarbeiter Referat Nachhaltigkeit

Zusammen mit weiterem wissenschaftlichem Support:

Aktuelle Aufgaben

IST-GAP-Analyse

Die IST-GAP-Analyse stellt den Grundbaustein auf dem Weg zum EnMS dar. Im Rahmen dieser Analyse wird die DIN 50005 und DIN 500001 mit dem IST-Stand der institutionellen Gegebenheiten unserer Hochschule abgeglichen. Das hieraus entstehende Delta stellt die noch zu erbringende Arbeitsleistung dar.

Bildung eines Energiemanagementteams (EnMT)

Die Einführung gelingt nur mit klaren Zuständigkeiten. Es wird gemäß DIN ISO 50001 und 50005 ein EnMT gebildet, dem Vertreter verschiedener Bereiche angehören. Das Team soll bereichsübergreifend aufgestellt sein (Lehre, Gebäude, Management, etc.), um breites Know-how zu bündeln und Akzeptanz zu fördern. Ein kompetentes EnMS-Team stellt sicher, dass die definierten Maßnahmen konsequent geplant und umgesetzt werden.

Fortbildung zum Energiemanagementbeauftragten (EnMB)

Die DIN ISO 50001 bzw. DIN ISO 50005 gibt vor Personal bezüglich des EnMS zu schulen. Diese Vorgabe wird unter anderem durch die Fortbildung zum EnMB erfüllt.

Schaffung der benötigten Monitoringinfrastruktur

Ein kontinuierliches Energie-Monitoring ist entscheidend, um Fortschritte messen zu können. Hierfür wird eine Messinfrastruktur eingerichtet: Zum Beispiel Einbau digitaler Zähler an relevanten Verbrauchspunkten (Strom, Wärme, Gas) und Implementierung von Software zur Datenerfassung . Durch laufendes Monitoring lassen sich Verbrauchsdaten in Echtzeit verfolgen und Auffälligkeiten erkennen . Wichtig ist auch, geeignete Energiekennzahlen (KPIs) festzulegen (z. B. Energieverbrauch pro Quadratmeter), um die Leistung vergleichen zu können. Die gesammelten Daten bilden die Basis, um Erfolge zu belegen und weitere Optimierungen abzuleiten.

Förderungensuche

Teile des EnMS könnten förderfähig sein. Dies zu sondieren ist einer der ersten Aufgaben, wenn es um den Aufbau des EMS geht.

Warum ALLE den Kampf gegen die drohende Klimakatastrophe führen müssen

Die Dringlichkeit, mit der wir uns dem Kampf gegen die Klimakatastrophe widmen müssen, lässt sich nicht höher bewerten. Seit der Unterzeichnung des Pariser Klimaabkommens im Dezember 2015, in dem das Ziel festgelegt wurde, die Erderwärmung auf unter 2,0 °C zu begrenzen, hat sich die Situation nur noch weiter zugespitzt. Aktuelle Prognosen zeigen, dass wir auf einem direkten Weg sind, eine Erwärmung von mindestens 2,7 °C im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu erreichen. Um diesen Prozess aufzuhalten, müssen wir unsere Anstrengungen vervielfachen.

Der CO₂-Gehalt in der Atmosphäre ist seit Beginn der industriellen Revolution auf dramatische Weise angestiegen. Während CO₂-Schwankungen in der Atmosphäre einst natürlichen, gleichbleibenden Mustern folgten, hat der menschliche Einfluss diesen Zyklus tiefgreifend gestört. Der exponentielle Anstieg des CO₂-Gehalts, getrieben durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe, Abholzung und andere industrielle Prozesse, hat uns in eine Ära der Ungewissheit und der drohenden Katastrophe geführt.

Kohlenstoffdioxid, als eines der Haupttreibhausgase, spielt eine zentrale Rolle beim Temperaturanstieg unseres Planeten. Die Folgen dieser Erwärmung sind unlängst bekannt. Relativ neu ist, dass wir durch das Erreichen immer neuer Durchschnittstemperaturrekorde zur Überschreitung von Klimakipppunkten beitragen. Diese Klimakipppunkte sind nach heutigem Wissen und technischem Stand nicht reversibel. Im Gegenteil ist ein solcher Kipppunkt erreicht, kann dieser als Katalysator dienen. So bewirkt das Auftauen der Permafrostböden die Freisetzung des höchst potenten Klimagases Methan (CH₄). Dieses Gas beschleunigt den Effekt der Erderwärmung um ein Vielfaches.

Die Dringlichkeit, mit der wir Maßnahmen ergreifen müssen, um den CO₂-Ausstoß zu reduzieren, den Übergang zu erneuerbaren Energien zu beschleunigen und nachhaltige Lebensweisen zu fördern, war nie größer. Die Klimakrise wartet nicht auf unsere Bequemlichkeit oder politische Entscheidungsprozesse. Jeder Tag, den wir zögern, bringt uns näher an einen Punkt, an dem die Auswirkungen des Klimawandels irreversibel werden.

Kontakt

Klimaschutzmanager

Eine einfache Silhouette einer Person vor einem hellgrauen Hintergrund, die an das ikonische Design erinnert, das man oft in den digitalen Schnittstellen der Hochschule Coburg sieht, mit kreisförmigen Formen, die Kopf und Schultern darstellen, wie sie für generische Benutzerprofilsymbole typisch sind.
Rafael Vogt

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