Geschichte
Von der Bauschule zur Hochschule
Die wichtigsten Stationen in der Geschichte der Hochschule Coburg:
- 1814 Gründung der privaten Schule für „bürgerliche Baukunst“ durch Friedrich Streib
- 1852 Herzogliche Baugewerkschule
- 1959 Staatliches Polytechnikum Coburg
- 1960 Bezug des Neubaus in der Friedrich-Streib-Straße
- 1971 Staatliche Fachhochschule
- 1999 Campus Design am Hofbrauhaus entsteht
- seit 2007 Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg
Herzogliche Baugewerkschule
Die Ursprünge der Hochschule Coburg gehen auf die private Schule für „bürgerliche Baukunst“ zurück, die 1814 von dem herzogliche Architekten Friedrich Streib (1781 – 1852) in Coburg gegründet wird. Aufgabe der Schule ist es, die Bauhandwerker der damaligen Zeit auf das Meisterrecht vorzubereiten. Nach dem Tod Friedrich Streibs wird die Handwerkerschule als Herzogliche Baugewerkschule weitergeführt.
Nach dem Anschluss Coburgs an den Freistaat Bayern im Jahr 1920 wird aus der Herzoglichen Bildungsstätte die „Staatliche Bauschule“. Und zwischen 1933 und 1939 trägt sie den Namen „Höhere technische Staatslehranstalt für Hoch- und Tiefbau“. Nach dem zweiten Weltkrieg startete sie als erste Staatsbauschule Bayerns mit 193 Studierenden. Von 1951 an heißt sie dann „Ingenieurschule für Hoch- und Tiefbau“.
Staatliches Polytechnikum
Ende der fünfziger Jahre geht die Ära der reinen „Bauschule“ zu Ende. Die Ingenieurschule wird um die Fachgebiete Maschinenbau und Elektrotechnik erweitert und so zum Polytechnikum ausgebaut. Das neue Polytechnikum siedelt sich 1960 auf dem heutigen Campus „Friedrich Streib“ an.
Gründung der Fachhochschule
Als 1971 in Bayern die Fachhochschulen (FH) entstehen, wird aus dem Coburger Polytechnikum die Fachhochschule Coburg, der die Textilfach- und die Ingenieurschule Münchberg angegliedert ist. Neben Coburg gibt es damals nur sieben weitere staatliche FHs in Bayern, und zwar in München, Nürnberg, Augsburg, Regensburg, Würzburg, Rosenheim und Weihenstephan. Zudem kommen in dieser Zeit mit Wirtschaft und Sozialwesen zwei neue Studienrichtungen hinzu, die den Charakter der rein technisch ausgerichteten Ausbildung stark verändern und das Fächerspektrum deutlich erweitern.
Designstandort Coburg
Mit dem Start des Studiengangs Innenarchitektur im Jahr 1975 wird der Grundstein gelegt für den Design-Standort Coburg. 1999 mietet der Freistaat Bayern für die Fachhochschule das ehemals herzogliche Hofbrauhaus an, in dem zunächst Dozierende und Studierende der Innenarchitektur und des Integrierten Produktdesign lehren, lernen und arbeiten. So entsteht neben dem Campus Friedrich Streib mit dem Campus Design am Hofbrauhaus ein zweiter Standort in Coburg. Seit dem Wintersemester 2012/2013 ist dort die Fakultät Design.
Bis zum Jahr 2000 gehörte auch die Abteilung Münchberg mit dem Fachbereich Textiltechnik und –gestaltung zur Hochschule Coburg. Sie wurde zum 1. März 2000 der Hochschule Hof angegliedert.
Schlachthof- und Güterbahnhofsgelände
Im Sommersemester 2023 findet der Spatenstich für den HTAplus Modulbau auf dem ehemaligen Schlachthof- und Güterbahnhofareal in Coburg statt. Hier wird künftig das Center for Responsible Artificial Intelligence (CRAI) eine Heimat finden.
Ausbau
Im Wintersemester 2011/2012 werrden am Campus Friedrich Streib zwei neue Hörsäle mit insgesamt 450 Plätzen bezogen. Zudem werrden die Brose-Aula sowie ein Verwaltungs- und Hörsaalgebäude generalsaniert.
Im Wintersemester 2016/2017 wird ein Parkdeck mit über 500 Stellplätzen für Studierende und Beschäftigte fertiggestellt, die kostenfrei nutzbar sind. Ein neues Laborgebäude – das Zentrum für Mobilität und Energie (ZME) – ist seit Wintersemester 2017/2018 in Betrieb.
Das neue IT- und Medienzentrum (ITMZ) wird im Wintersemester 2021/2022 fertiggestellt und eingeweiht. Hier befinden sich insbesondere das IT-Zentrum und die Bibliothek sowie Arbeitsplätze und Gruppenräume für Studierende.
Coburg: Campus Friedrich Streib
Der Campus Friedrich Streib liegt auf dem Judenberg, im Westen Coburgs. Von hier bietet sich ein eindrucksvoller Blick auf die historische Altstadt und die gegenüberliegende Veste Coburg.
Auf dem Campus studieren drei Viertel der Studierenden und zwar in den Fachrichtungen Natur- und Ingenieurwissenschaften, Soziale Arbeit und Gesundheit sowie Wirtschaft. Auch die Hochschulleitung und die Zentralverwaltung haben hier ihren Sitz.
Die ersten Gebäude am Campus Friedrich Streib wurden am 20. Mai 1960 eingeweiht und bezogen – und zwar von einer Vorgänger-Institution der Hochschule, der Staatsbauschule. 1961 entstand auch bereits das erste Studentenwohnheim.
In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich hier ein moderner Hochschul-Campus mit Hörsälen, Seminarräumen, Büros, Laboren und Werkstätten. Der Campus umfasst aktuell fünf Studentenwohnheime mit insgesamt 506 Zimmern und Apartments.
Auch in den nächsten Jahren wird sich der Campus Friedrich Streib weiterentwickeln. So sind bereits ein Parkdeck, ein Laborgebäude – das Zentrum für Mobilität und Energie – und das IT- und Medienzentrum entstanden.
Coburg: Campus Design
Der Coburger Campus Design ist die Heimat der Fakultät Design mit ihren Bachelor- und Master-Studierenden aus den Bereichen Architektur, Bauingenieurwesen, Innenarchitektur und Produktdesign. Den Campus-Kern bildet das historische „Herzogliche Hofbrauhaus“ am Rande der Coburger Innenstadt. Hier zogen im Wintersemester 1999/2000 nach einer Generalsanierung die Studiengänge Innenarchitektur und Integriertes Produktdesign ein. 2012 kamen Neubauten für Lehre und Forschung sowie eine Teilbibliothek und eine Mensa hinzu. Auch das Institut für Sensor- und Aktortechnik ISAT hat hier seinen Sitz.
Auf dem Campus gibt es außerdem ein Studentenwohnheim mit 106 Apartments.