Architektur: Bayerische Akademie Ländlicher Raum würdigt Coburger Bachelorarbeit

Mittwoch. 10. Juli 2024 (Pressestelle)
Ein Modell zeigt mehrere Häuser mit begrünter Gemeinschaftsfläche in der Mitte.
Im Rahmen des Projekts „Kleiner Wohnen Redwitz“ entwickelte Architektur-Student Phillip Swoboda in seiner Bachelorarbeit bauliche, ökologische und soziale Ansätze für resiliente Dorfstrukturen und alternative Wohnkonzepte. Entwurf: Philip Swoboda
Philip Swoboda
Philip Swoboda erhielt für seine Bachelorarbeit den Anerkennungspreis der Bayerischen Akademie Ländlicher Raum. Foto: privat

„Zsamm wachsn“ hat Philip Swoboda seine Bachelorarbeit im Studiengang Architektur an der Fakultät Design der Hochschule Coburg betitelt. Er entwickelt am Beispiel der Gemeinde Redwitz a.d. Rodach baulich, ökologisch und sozial innovative Ansätze für zukünftiges Wohnen und wurde dafür von der Bayerischen Akademie Ländlicher Raum mit einem Anerkennungspreis gewürdigt.

Der ländliche Raum und seine Entwicklung brauchen neue Konzepte. Manchmal haben Studierende wunderbare Ideen dafür: Für hervorragende Abschlussarbeiten vergibt die Bayerische Akademie Ländlicher Raum alle zwei Jahre einen Preis. Unter vielen inspirierenden Arbeiten der Jahre 2022 bis 2024 aus unterschiedlichen Hochschulen und in unterschiedlichen Disziplinen wählte die Jury auch eine Arbeit der Hochschule Coburg aus. Philip Swoboda erhält den Anerkennungspreis für „Zsamm wachsn“, eine Bachelorarbeit im Studiengang Architektur an der Hochschule Coburg, die an der Fakultät Design von Prof. Dr. Rainer Hirth und Prof. Mario Tvrtkovic betreut wurde.

Resiliente Dorfstrukturen und alternative Wohnkonzepte

Swoboda hat seine Bachelorarbeit im Rahmen der Forschungsarbeit der Fakultät Design der Hochschule Coburg zum Projekt „Kleiner Wohnen in Redwitz“ geschrieben. Dabei geht es um ganzheitliche Transformation, um nachhaltige Wohnkonzepte und resiliente Dorfstrukturen auf dem Land. „Philip Swoboda verbindet thematisch den sich immer deutlicher in Extremwetterereignissen manifestierenden Klimawandel mit den nach wie vor vorherrschenden flächen- und ressourcenverbrauchenden Siedlungsentwicklungen durch Einfamilienhausgebiete in ländlichen Gebieten“, begründete die Jury ihre Wahl. Mit seinem Fokus auf die Gefährdungen durch den Klimawandel mache Swoboda die Dringlichkeit von ganzheitlichen Transformationen deutlich und zeige in seinem Vorschlag mögliche Handlungsansätze im baulichen, ökologischen und sozialen Bereich. Dabei testet er am konkreten Beispiel der oberfränkischen Gemeinde Redwitz durchaus die Grenzen der Realisierbarkeit aus. Er sieht das Dorf selbst als „Initiator und Transformationstreiber“, das in übergeordneter Rolle gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Pionieren des Wandels resiliente Dorfstrukturen und alternative Wohnkonzepte auf den Weg bringen kann.

Mit seinem unkonventionellen Ansatz zeigt Swoboda der Jury zufolge vielfältige Möglichkeiten des Handelns auch auf kleinräumlicher Ebene auf. Die Anerkennung durch den Preis soll ihn ermutigen, die „erfrischende und kreative Art“ der Beschäftigung mit der entwerferischen Praxis für die Gestaltung zukünftiger ländlicher Lebensumgebungen fortzusetzen.