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11. Oktober '21

Er ist goldfarben und innen und außen voller Besonderheiten: Der Neubau des IT- und Medienzentrums ITMZ der Hochschule Coburg wurde nun feierlich eröffnet.

Eine goldglänzende Fassadenverkleidung, die in ihrer Struktur an Platinen erinnert: Das IT- und Medienzentrum ITMZ am Campus Friedrich Streib macht bereits von außen auf die Nutzung aufmerksam: Der Neubau beherbergt künftig insbesondere Bibliothek und Rechenzentrum der Hochschule Coburg. Am Montag, 11. Oktober, wurde er feierlich eröffnet.

Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler würdigte die Wirkung dieses besonderen Bauwerks: „Mit seiner markanten goldfarbenen Fassade strahlt es als echtes Leuchtturmprojekt buchstäblich über den Campus hinaus und macht die rasante Entwicklung der Hochschule Coburg in den letzten Jahren auch baulich sichtbar“, sagte Sibler. Mit der hochmodernen und innovativen Lehr- und Lernwelt für die Studentinnen und Studenten sei es ein Haus für die bayerische Zukunft. „Diese Zukunft wird durch unsere Technischen Hochschulen und Hochschulen für angewandte Wissenschaften überall in Bayern gestaltet, denn sie sind echte Innovationsmotoren und bieten tolle Perspektiven für junge Menschen in allen Regionen des Freistaats.“

Synergie aus Informatik und klassischer Bibliothek

Das Projekt hat insgesamt 33 Millionen Euro gekostet. Ohne den Freistaat wäre es nicht möglich gewesen, wie Hochschulpräsidentin Prof. Dr. Christiane Fritze betonte. Sie bedankte sich bei den zahlreichen Mitstreiterinnen und Mitstreitern, die an Bau und Einrichtung beteiligt waren, unter anderem dem Staatlichen Bauamt Bamberg, dem Planungsteam des Architekturbüros AV1 aus Kaiserlautern, allen beteiligten Firmen und den Mitarbeitenden der Hochschule aus den Abteilungen Technik und Bauen, dem Inneren Dienst, dem IT-Zentrum und der Hochschulbibliothek. „Sie alle haben sich in den letzten Monaten unermüdlich engagiert und mit dafür gesorgt, dass wir das Gebäude rechtzeitig zum neuen Wintersemester in Betrieb nehmen konnten.“ Was Fritze am ITMZ besonders gefällt: „Informatik und klassische Bibliothek, die sich hier gefunden haben, ergeben eine spannende Synergie.“

Das ist drin: Wissen in allen Formen

Das ITMZ bietet Studierenden und Beschäftigten der Hochschule künftig Platz zum Arbeiten. In den oberen vier Stockwerken finden sich PC-Labore für die Informatikstudiengänge, CAD-Räume für den Maschinenbau und die Automobiltechnik sowie Büros der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hochschulrechenzentrums. Raum für die Informationstechnik hat die Hochschule vor allem im vorderen Gebäudetrakt, beginnend im Keller mit dem klimatisierten Serverraum. Es gibt außerdem einen gemeinsamen Servicepoint der Bibliothek und des IT-Service.

Auf über 1.000 laufenden Regalmetern ist der frei zugängliche Buchbestand der Bibliothek von ca. 35.000 Medien untergebracht. Ein Teil des für Bücherregale vorgesehenen Platzes wurde in Einzelarbeitsplätze umgewidmet. Alle Arbeitsplätze wurden mit individueller Arbeitsplatzbeleuchtung und Stromanschlüssen ausgestattet. Und es gibt eine eigene Bibliotheks-Lounge mit Kaffeebar, an der sich die Studierenden spontan zum gemeinsamen Austausch treffen können. Erstmals stehen den Studierenden an der Hochschule auch besondere Gruppenräume zur Verfügung, die sie für gemeinsame Projektarbeiten online buchen können. Kleine Bildschirme an jeder Tür zeigen die Belegung an. Ein großer Raum wird zudem mit einem elektronischen Konferenzsystem ausgestattet werden. Das RFID-System mit zwei Selbstverbuchungsterminals und einem Rückgabeautomaten komplettiert die technische Ausstattung der Bibliothek: Bücher ausleihen und zurückgeben können die Studierenden hier künftig selbstständig und rund um die Uhr.

Kunst im Foyer

Die Besucherinnen und Besucher betreten das ITMZ durch das Foyer – in diesem lichtdurchfluteten, 15 Meter hohen Raum mit zahlreichen Balkonen und Öffnungen fand auch die Eröffnung statt. Von hier aus lässt sich durch das gesamte Gebäude bis in den Lesegarten blicken. Die oberbayerische Künstlerin Monika Supé hat den Kunstwettbewerb, den das Staatliche Bauamt Bamberg zum Neubau ausgelobt hatte, gewonnen und für diesen Raum das Werk „Goethe 2021“ gestaltet. Es ist ein Zitat des Dichters aus dem Jahr 1826 – in Binärcode übertragen und in Messing gefertigt: „Eigentlich weiß man nur, wenn man wenig weiß; mit dem Wissen wächst der Zweifel.“ 613 Nullen und Einsen wurden sechs auf zehn Meter hoch im viergeschossigen Foyer angebracht.

„Eine neue Mitte“

„Wichtig für die Hochschule ist vor allem, dass hier eine neue Mitte entstehen kann“, sagte Jürgen König, Leiter des zuständigen Staatlichen Bauamtes Bamberg. Bevor er den Schlüssel an Präsidentin Christiane Fritze übergab, stellte er noch einige Zahlen und Fakten zum Gebäude vor: 2018 wurde mit dem Bau begonnen, über 40 Firmen waren beteiligt, und was die meisten Besucher spürten, aber nicht in Zahlen fassen konnten: „Das Foyer hat ein Volumen, das ungefähr so groß ist, wie dreieinhalb Einfamilienhäuser. Das ist schon wirklich groß – aber angemessen.“

Unter Einhaltung der 3G- und Hygienevorschriften wurden die Besucherinnen und Besucher im Anschluss nacheinander durchs Gebäude geführt. Prof. Dr. Peter Johann Raab zeigte einige Exponate aus dem Labor für Mikrocomputertechnik. Musikalisch wurde die Einweihung von der Hochschul-Bigband und dem Landestheater Coburg umrahmt. Sopranistin Galina Benevich und Nathan Harris vom Landestheater Coburg boten eine Arie aus Puccinis „La Bohème“ dar, ein Teil des Ballettensembles tanzte.

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