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13. Juni '23

Informationen lassen sich besser vermitteln, wenn sie in eine Geschichte eingebettet sind. Darauf basiert das Projekt „Storytelling als Prüfung – mit Emotionen Wissen schaffen“ des Coburger Innenarchitektur-Professors Prof. Mark Phillips. Von den Ergebnissen des Projektes sollen die Fellows der zweiten Generation ebenso profitieren wie alle Studiengänge der Hochschule Coburg. 

„Man kann nicht nicht kommunizieren.“ Mit diesem Satz fasste der Philosoph, Psychotherapeut und Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick pointiert zusammen, dass wir immer kommunizieren. Ob wir wollen oder nicht. Und mit der freiwilligen genau wie der unfreiwilligen Kommunikation erzählen wir Geschichten von uns, bei zufälligen oder geplanten Begegnung mit Anderen. Menschen haben ein intuitives Verständnis dafür, dass Fakten alleine in der Kommunikation nicht ausreichen. 

Wenn wir über komplexe mechanische Zusammenhänge, über innovative kreative Ideen oder über humanwissenschaftliche Zusammenhänge kommunizieren, immer lassen sich die Informationen besser vermitteln, wenn sie in eine Geschichte eingebunden sind. Die Methode des Storytellings wird beispielsweise in Film und Marketing längst angewandt. Nun wurde sie im Projekt „Storytelling als Prüfung – mit Emotionen Wissen schaffen” an der Hochschule Coburg unter anderem auch als Prüfungsform umgesetzt. Die Projektlaufzeit des Fellowships von Prof. Mark Phillips als Fellow der 1. Generation war von Mai 2022 bis 2023 im Rahmen der Initiative Prüfung Hoch III Drei. Von den Ergebnissen des Projektes sollen die Fellows der zweiten Generation ebenso profitieren wie alle Studiengänge der Hochschule Coburg.

Storytelling in verschiedenen Bereichen

Um Storytelling und Video in verschiedenen Zusammenhängen in der Hochschullehre zu etablieren, sind unterschiedliche Maßnahmen ergriffen worden: So wurden verschiedene Seminare an der Fakultät Design mit der Prüfungsleistung eines Videofilmes abgeschlossen. Ein Erklärfilm von studentischen Hilfskräften wurde mit professioneller grafischer Unterstützung erstellt und eine Zusammenstellung aller Kompetenzen und Vernetzungen im Bereich Videofilm begonnen. Ebenso wurde eine Umfrage unter Studierenden zu ihren Erfahrungen mit Storytelling und Videofilm in der Lehre und an der Hochschule durchgeführt. Weiterhin läuft ein interdisziplinäres Seminar zum Thema Storytelling am Beispiel Nachhaltig in Zusammenarbeit mit dem Referat Nachhaltigkeit. Hieraus soll ein Filmpreis für die Public Climate Week im Herbst 2023 an der Hochschule entwickelt werden.

Die Initiatitiven aus dem Projekt sind in das Referat für Lehrinnovation eingebettet und mit verschiedenen Referaten und Projekten der Hochschule vernetzt. Sie bieten somit die Grundlage für den zukünftigen Einsatz von Storytelling und Videofilm in der Lehre und als Prüfungsformat in allen Studiengängen. Weitere Unterstützung bieten in der Umsetzung von Videos sowohl das Referat Marketing und Kommunikation, unter anderem auch mit einer Handreichung zu Videofilmen und mit Videokompetenz für den Einsatz in sozialen Medien, als auch das Projekt CREAPOLIS mit Hardware und persönlicher Unterstützung durch Mitarbeitende. 

Der Kommunikation mit Geschichten gehört die Zukunft in ganz unterschiedlichen Bereichen an der Hochschule, sei es in der Hochschulkommunikation, bei der Vermittlung von Lehrinhalten oder mit Storytelling als Prüfungsform. Denn auch im Lehr- und Forschungsumfeld sehnen wir uns nach Geschichten statt nach Fakten alleine, wenn wir kommunizieren – und wir können nicht nicht kommunizieren.

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