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31. März '22

In einem interdisziplinären Seminar bei Prof. Dr. Veronika Hammer nutzten Studierende Kunst online als Werkzeug Sozialer Arbeit. So entstanden „Kunst Kreativ Kurse“.

Nötig sind Nadel und Faden – aber es wird kein Stoff bearbeitet. Sondern eine Leinwand. Darauf wird eine Grafik gestickt: ein Lineart, also ein Bild ohne ausgefüllte Flächen, das ausschließlich aus Linien besteht. Es ist eine Technik, die Studierende der Hochschule Coburg in ihrem Projekt „Kunst Kreativ Kurse“ vermittelt haben. „Es ging darum, die Kreativität von Menschen zu fördern und ein kreatives Beisammensein unter Corona Bedingungen zu schaffen“, erklärt Celina Muzio. Die Kurse fanden online über Zoom statt und es gab keine Altersbegrenzung. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren zwischen 15 und 45 Jahre alt. „Unser Projekt richtete sich an alle. Deshalb haben wir bei den Materialien darauf geachtet, möglichst günstige Alltagsprodukte zu nehmen oder Alternativen anzugeben, um keine ärmeren Schichten auszugrenzen und niemandem den Zugang zu unseren Kursen zu verwehren.“

Kunst als Methode in der Sozialen Arbeit

Im Seminar „Interdisziplinäres Projekt A & B“ bei Prof. Dr. Veronika Hammer haben Studierende sich zwei Semester lang in vier Projektgruppen mit dem Thema „Kunst und Kultur“ beschäftigt. Im Sommer 2021 wurde geplant, im Wintersemester 2021/22 wurden die Projekte umgesetzt. Eines sind die „Kunst Kreativ Kurse“. Prof. Hammer hebt hervor: „Das Projekt hatte einen stark interdisziplinären Ansatz. Es war fächerübergreifendes Arbeiten mit Wirtschaft, IT, Informatik und Sozialer Arbeit.“ Sechs Studierende aus der Betriebswirtschaft und der Sozialen Arbeit beschäftigten sich mit Methoden künstlerisch ästhetischer Praxis als Werkzeuge Sozialer Arbeit. Celina Muzio, Sarah Kreß, Melina Bätzel, Hannah Panzer, Bardia Khajehnori und Lisa Brunner ging es darum, wie die Selbstwirksamkeit, Kreativität, Vorstellungskraft, Entwicklung und Ausdrucksfähigkeit der Menschen durch Kunst gefördert werden kann.

Kurs-Webseite dokumentiert Inhalte und Ergebnisse

„Die Kursangebote waren über eine Website zu finden und die Teilnehmenden konnten sich hier anmelden.“ sagt Celina Muzio. Über Schulen, Jugendzentren, Hochschulen, verschiedene Berufliche Einrichtungen und andere Projekte, Freizeiteinrichtungen und Externe wurde das Projekt bekannt gemacht. „Uns war wichtig, Akteurinnen und Akteure aus der Region zu vernetzen.“ Mit einem Fragebogen ermittelten die Studierenden unter anderem, dass das künstlerische Interesse der Teilnehmenden nach dem Kurs zugenommen hatte. Weitere Ergebnisse und auch die Inhalte der Kurse von Linart bis Handlettering stehen noch bis Mitte Juni zum Nachlesen und -schauen auf https://kunstkreativkurse.de/.


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