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21. November '22

Am CampusDesign der Hochschule Coburg haben Studierende ein kleines Haus errichtet. Das sogenannte Circular Tiny House (CTH) wurde komplett aus nachwachsenden Materialien gebaut. In dem Projekt steckt aber noch viel mehr. Jetzt wurde es mit dem CREAPOLIS-Award ausgezeichnet.

Es besteht aus Lehm, Stroh, Holz und Bauteilen aus zweiter Hand. Solarmodule liefern die Energie. Dass es in vielen Bereichen den Zeitgeist trifft, macht es umso interessanter: Es schont Ressourcen, ist umweltfreundlich, unabhängig vom Stromnetz und verbraucht wenig Fläche. Gut ein Jahr nach Baubeginn ist das kleine Haus am CampusDesign eine echte Attraktion. Weit über die Grenzen Coburgs, sogar Deutschlands hinaus, findet das CTH in der Fachwelt und den Medien große Beachtung. Dabei sind nicht nur das Design und die nachhaltige Bauweise interessant.

Gemeinsam mit dem Lehrbeauftragten Andreas Macht hat Architekturprofessor Dr. Rainer Hirth mit großem Einsatz von über 50 Studierenden der Architektur und Innenarchitektur das Haus geplant und errichtet. Das Haus arbeitet energetisch autonom. Es deckt seinen gesamten Energiebedarf über zwölf Solarmodule auf dem Dach. In der Decke ist unter dem Lehmputz eine elektrische Strahlungsheizung verbaut, die wie ein Kachelofen wirkt. Diese wird mit einem Thermostat gesteuert. „Die Anlage ist so ausgelegt, dass sie von Mitte März bis Anfang Dezember ausreichend elektrische Energie liefert, um in der Übergangzeit zu heizen. Für den Rest des Jahres soll sie den Bedarf an elektrischer Energie sicherstellen“, erklärt Rainer Hirth. Seit kurzem laufen nun auch die technischen Messungen, schließlich dient das kleine Haus auch Versuchslabor für die Studierenden.

Messungen laufen

In einer Bachelorarbeit wurde bereits im Vorfeld der elektrische Bedarf ermittelt, den ein Bewohner haben kann. „Wir erwarten, dass der erzeugte elektrische Strom ausreicht, wenn der Nutzer kooperativ ist. Wir müssen ohnehin bescheidener werden mit Energieverbräuchen“, sagt Prof. Hirth. Jetzt wird in einer weiteren Bachelorarbeit überprüft, ob sich diese Annahmen bestätigen. Seit Sommer 2022 laufen nun schon die Messungen. „Wir können natürlich erst nach etwa zwei Heizperioden eine aussagekräftige Auswertung machen“, so Rainer Hirth. Die Isolierung aus Stroh hat sich jedenfalls schon im Sommer bewährt: „Da war es im Tiny House immer wesentlich kühler.“ Im Lauf des Jahres wurde der Architekturprofessor oft gefragt, ob das Objekt reproduzierbar sei. „Man darf nicht vergessen, es ist ja ein Versuchsobjekt. Es ist so ausgelegt, dass es mit Solarenergie zu heizen ist. Im Januar und Februar geht das in Deutschland nicht, da haben wir zu wenig Sonne, das war aber auch nicht der Ansatz.“

Einweihung und E-Bikes

Im und am Haus funktioniert alles einwandfrei und, obwohl noch einige Installationen und Kleinigkeiten fehlen, haben bereits Kolleginnen und Kollegen darin übernachtet, auch Rainer Hirth selbst. „Obwohl es nur 19 Quadratmeter hat, ist das Wohngefühl großzügig, durch die zwei Geschosse und die Raumhöhe fühlt es sich sehr geräumig an.“ Davon konnte sich das Team der IBC SOLAR AG bei der offiziellen Einweihung überzeugen. Die Firma hat die Solarmodule und dazugehörige Technik für das Haus gespendet und die Studierenden bei der Montage unterstützt. Gesellschafter Julius Möhrstedt sowie Dr. Stratis Tapanlis, Director Commercial Energy System und Projektingenieur Oliver Oswald eröffneten das Tiny Haus und gleichzeitig die erste E-Bike-Ladesäule der Hochschule Coburg. In Zeiten mit einem solaren „Überangebot“ können hier E-Bikes geladen werden. Oliver Oswald hat sie selbst installiert, die Technik ist ganz originell und im Zeichen von Nachhaltigkeit in einem ausrangierten Mülleimer eingebaut.

CREAPOLIS-Award für gelungenen Transfer

Im Rahmen des Dies Academicus, der akademischen Jahrfeier der Hochschule Coburg, wurde dem Team ums Circuar Tiny House der CREAPOLIS-Award verliehen. Einmal im Jahr würdigt die Hochschule damit herausragenden Transfer von Forschung und Wissen, daher wird der Preis auch als Tandem-Preis verliehen. Präsident Prof. Dr. Stefan Gast unterstrich in seiner Laudatio die Bedeutung des Projektes und damit die Entscheidung der Jury: „Das Projekt von Prof. Dr. Rainer Hirth und dem Kooperationspartner, der IBC SOLAR AG, hat den Studierenden auf praktische und eindrucksvolle Weise nachhaltiges Denken und Handeln nahegebracht – in Verbindung mit anwendungsorientierter Lehre. Dazu entstand ein Objekt, welches die Innovationskraft der Hochschule Coburg, ihrer Dozierenden und ihrer Studierenden nicht nur in der Region sichtbar, sondern auch erlebbar macht.“ 


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