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26. Juni '19

Seit 17 Jahren präsentieren sich Unternehmen aus der Region in der Reihe „Hochschule und Unternehmer im Dialog“ an der Hochschule Coburg. In dieser Kooperationsveranstaltung der Hochschule mit bayme vbm, dem Bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverband, stand heuer das Familienunternehmen Wöhner aus Rödental im Fokus. CEO Philipp Steinberger und seine Kollegen entschlüsselten den Studierenden und den externen Gästen, was es mit dem Unternehmensslogan „Alles mit Spannung“ auf sich hat.

„Wir stecken in den grauen Verteilerkästen, die am Straßenrand stehen“, so versucht Philipp Steinberger Nichttechnikern die Produkte seines Unternehmens zu erklären. Der 37-jährige Rödentaler leitet das Unternehmen Wöhner seit einigen Jahren. Anhand seines Lebenslaufs machte der gelernte Elektroingenieur deutlich, woraus es dem Unternehmen ankommt, nämlich Weltoffenheit, Neugier und die Lust, etwas bewegen zu können, aber auch die Nähe zur Region. Philipp Steinberger treibt der Wunsch an, seine Heimatregion voranzubringen. Deshalb engagiert er sich beispielsweise als Vorsitzender des Vereins Zukunft.Coburg.Digital.

90 Jahre Unternehmenstradition

Das Familienunternehmen Wöhner wurde vor 90 Jahren gegründet und ist heute Systemlieferant für internationale Sicherungs- und Sammelschienensysteme im Bereich der Energieverteilung, Steuerungstechnik und erneuerbarer Energien. Produkte aus dem Hause Wöhner erkennt man an dem besonderen Industriedesign und sie sorgen beispielsweise dafür, dass die Münchner Allianzarena abends in hellem Licht strahlt.

Peter Spiel aus dem Bereich Elektrotechnik von Wöhner zeigte den Gästen, wie die Produktentwicklung von der Idee bis zum fertigen Produkt abläuft. Sein Kollege Wendelin Bär, der an der Hochschule Coburg Maschinenbau studierte, gab Einblicke in die Produktion. Bereits seit 2005 setzt das Unternehmen in Rödental ein fahrerloses Transportsystem ein und meistert die Herausforderung, aus Einzelteilen 87 unterschiedliche Varianten von Sicherungshaltern zu produzieren.

Damit die den Kunden versprochenen kurzen Lieferzeiten eingehalten werden können, prognostiziert die Betriebswirtschaft mit Hilfe von Datenanalysen das Bestellverhalten der Kunden. Ein Verfahren, das für ein mittelständisches Unternehmen bisher noch eine Rarität ist. Für Dirk Schumacher, dem Leiter Human Resources bei Wöhner, kommt es bei der Einstellung neuer Mitarbeiter auf die Wöhner-DNA an. Das sind Verbindlichkeit, Kommunikationsfähigkeit und Empathie.

Engagement für die Hochschule

Hochschulvizepräsidentin Prof. Dr. Aileen Funke bedankte sich bei dem Unternehmen Wöhner für das tolle Engagement an der Hochschule Coburg. So gibt es am Campus Friedrich Streib seit 2016 einen „Wöhner-Hörsaal“. Und das Unternehmen stiftet aktuell zehn Deutschland-Stipendiaten, die es auch aktiv in das Unternehmen einbindet. Die Firmenpräsentation von Wöhner machte deutlich: „Oberfranken ist nicht nur eine Genussregion, sondern auch eine starke Industrieregion.“ Darauf hatte bereits Patrick Püttner, der oberfränkische Geschäftsführer von bayme vbm, zu Beginn des Abends hingewiesen. Die Moderation lag in den bewährten Händen von Prof. Dr. Michael Steber aus der Fakultät Maschinenbau und Automobiltechnik. Organisiert wurde der Abend in Kooperation mit CREAPOLIS, dem Transfer- und Vernetzungsprojekt der Hochschule Coburg.

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