21. Oktober '20
Der Coburger Architekturprofessor Dr. Rainer Hirth hat eine internationale Vorlesungsreihe zu nachhaltigem Bauen und klimafreundlicher Städteplanung organisiert.
Der Klimawandel beschäftigt Architektinnen und Architekten in der ganzen Welt. „Städte sind Orte, in denen Menschen dicht zusammenleben und die Probleme des Klimawandels deutlich werden: Hitze, Wasserknappheit, aber auch starker Verkehr, Smog, zu hohe Dichte, sagt Prof. Dr. Rainer Hirth „Deshalb ist Städteplanung eines der großen Themen im Kontext des Klimawandels.“ Der Coburger Architekturprofessor hat eine Veranstaltungsreihe organisiert, in der bis Mitte Dezember jeweils freitags internationale Expertinnen und Experten den wissenschaftlichen Stand aus verschiedenen Themen rund ums nachhaltige Bauen vorstellen.
Motto der Reihe ist „Sustainability in architecture – climate change and urbanism“. Über die Plattform Zoom sind die englischsprachigen Vorlesungen zu den angekündigten Terminen für jeden zugänglich unter diesem Link.
Den Auftakt machte Prof. Dr. Steffen Lehmann von der University of Nevada, Las Vegas, USA, mit dem Vortrag „Transforming the city for sustainability“. Am Freitag, 23. Oktober, steht mit der österreichischen Autorin, Stadtforscherin und Kulturtheoretikerin Prof. Dr. Elke Krasny eine prominente Rednerin auf dem Programm: Die Professorin der Akademie der Bildenden Künste in Wien spricht um 10 Uhr über „Architecture for a broken planet“. „Uns geht es darum, Denkanstöße zu geben“, erklärt Organisator Hirth. „Nicht nur für Architekten, sondern für alle, die das Thema interessiert.“ Die Zuschauerinnen und Zuschauer am Computer können auch Fragen stellen.
An den folgenden Freitagen geht es beispielsweise um Design, das Räume kühl hält und um nachhaltige Materialien – die Referentinnen und Referenten bringen Erfahrungen aus Neuseeland, Indien, Jordanien und Mexiko auch auf fränkische Bildschirme. Hirth selbst übernimmt die Vorlesung über „Traditional sustainability – autochtone architecture“. „Traditionell Bauen ist nachhaltig, wenn mit nachwachsenden Rohstoffen und natürlichen Materialien gearbeitet wird. Lehm zum Beispiel ist ein geeigneter Baustoff.“ Mit dem Vortrag des Coburger Professors am Freitag, 11. Dezember, um 10 Uhr, endet die Reihe – fast: Am 8. Januar werden Studierende der verschiedenen Universitäten noch die Gelegenheit haben, ihre Positionen vorzustellen. Das komplette Programm, Themen und Termine finden sich oben in der Bildergalerie.