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12. November '24

(von Cindy Dötschel-Langbein)

Der erste Vernetzungs- und Matchmaking-Abend der Hochschule Coburg war ein voller Erfolg. In kürzester Zeit hat sich abgezeichnet, was entstehen kann, wenn die ­­„richtigen“ Personen zusammenkommen.

Intensive Gespräche, angeregte Diskussionen, positive Neugier auf die bevorstehenden Gespräche. Die Teilnehmenden des ersten Vernetzungs- und Matchmaking-Abends der Hochschule Coburg wussten nicht, was sie erwartet. Im Laufe der Veranstaltung hatten zwölf Professorinnen und Professoren und zehn Vertreterinnen und Vertreter regionaler Unternehmen dreimal zehn Minuten Zeit, um sich in bilateralen Gesprächen zu vernetzen. Die Unternehmensvertretenden wussten im Vorfeld nicht, mit welchem Professor oder welcher Professorin sie „matchen“ und wurden so jede Runde aufs Neue überrascht. Die Dozierenden erhielten zu Beginn der Veranstaltung einen Zettel mit ihren Gesprächspartnern.

Schnell wurde deutlich, dass Großartiges entstehen kann, wenn Wissenschaft und Wirtschaft zusammenkommen. Zum Beispiel könnte ein Studierender der Automatisierungstechnik im Rahmen seiner Abschlussarbeit ein sensorgesteuertes Gerät entwickeln, das ein Mensch mit Behinderung nur mit seinen Augen steuern kann. Damit so ein Projekt zustande kommt, müssen im Vorfeld die „richtigen“ Personen aus Wissenschaft und Praxis zusammengebracht werden – und genau dieses Ziel hatte die Veranstaltung, die im IT- und Medienzentrum stattfand. Für diese Idee haben die Vertreterin einer sozialen Einrichtung und ein Professor nur zehn Minuten gebraucht. Danach ging es direkt weiter zum nächsten „Match“.

In Vorbereitung auf die Veranstaltung hatten sich Mitarbeitende aus dem Referat Transfer & Entrepreneurship genau überlegt, wer mit wem matchen könnte. „Es war gar nicht so einfach, die Matches festzulegen. Das hing zum einen von den Zusagen der Unternehmensvertreter und Professoren und zum anderen von den gewünschten Themenfeldern ab, die während der Key-Account-Management-Besuche bei den Unternehmen in den letzten vier Jahren definiert wurden. Dabei war uns sehr wichtig, neue Matches herzustellen, damit neue Kontakte entstehen“, sagt Verena Blume, die das Referat leitet und für die Key-Account-Management Initiative des Präsidenten der Hochschule Coburg verantwortlich ist.

Wie Hochschulpräsident Prof. Dr. Stefan Gast betonte, sei es der Anspruch der Hochschule Coburg, neue Ideen in Wissenschaft und Wirtschaft zu generieren. „Wir legen sehr viel Wert darauf, dass die entstehenden Ideen nicht nur selbst ausgestaltet werden, sondern auch einen Anwendungsbezug haben. Das gelingt nur mit unseren Partnern aus der Region und das sind Sie“, sagte er zu Beginn des Abends. Damit der gegenseitige Wissenstransfer gut und nachhaltig im Sinne dauerhafter Kooperationen gelingt, wurde vor knapp vier Jahren die Key-Account-Management Initiative etabliert, um Hochschule und regionale Partner strategisch miteinander zu vernetzen. Ziel nach über 15 Besuchen war und ist es , dem Austausch einen institutionellen Rahmen zu geben.

Nach den Gesprächsrunden hatten die Teilnehmenden noch Zeit, sich in lockerer Atmosphäre weiter auszutauschen. Sowohl bei den Dozierenden als auch bei den Unternehmensvertreterinnen und -vertretern kam das Format sehr gut an:

Prof. Dr. Johannes Stübinger, Studiengangsleiter Applied Digital Transformation:

„Ich bin hergekommen, um neue Kontakte in verschiedene Branchen zu knüpfen. Der Abend ist eine Chance, um neue Impulse zu bekommen und aus den festgefahrenen Mustern wieder rauszukommen. Ich bin gespannt, wie man die Kontakte für die Lehre und Forschung nutzen kann.“

Prof. Dr. Thomas Schauerte, Dekan der Fakultät Wirtschaftswissenschaften:

„Die Veranstaltung ist wunderbar gelungen und die Gespräche waren ganz zwanglos, spannend und inspirierend. Ich bin beim nächsten Matchmaking-Abend gerne wieder dabei, denn der Austausch mit Praxispartnern ist mir wichtig. Die Studierenden wünschen sich mehr Praxis – das wird durch dieses Format gefördert. Wir können heute Kontakte knüpfen und dann schauen, ob mehr geht.“

Prof. Dr. Matthäus Brela: Automatisierungstechnik, Leiter des Labors für Automatisierungstechnik:

„Am Anfang waren einem die Schnittstellen gar nicht so bewusst – die identifiziert man erst während der netten Gespräche. Die Zuteilung für die Gesprächsrunden war sehr passend.“

Isabella Pühlhorn, Kaufmännische Leiterin bei der Diakonie Coburg:

„Ich bin ohne Erwartungen gekommen und habe mit einem Professor aus der Sozialen Arbeit und einem Professor aus der Automatisierungstechnik Kontaktdaten ausgetauscht. Für eine Zusammenarbeit mit dem Bereich Automatisierungstechnik haben wir im Gespräch einige Möglichkeiten gefunden – denkbar wären zum Beispiel Abschlussarbeiten zum Thema Sensorik, denn durch Sensorik könnten Menschen mit Behinderung, die in unserer Werkstatt in Ahorn arbeiten und im Wohnheim leben, im Alltag unterstützt werden.“

Steven Wolf, Leiter technischer Projektservice bei der W. Markgraf GmbH & CO KG

„Der interdisziplinäre Austausch war sehr gut und wir konnten schnell Schnittstellen identifizieren. Zu dieser fachübergreifenden Gesprächs-Konstellation wäre es ohne die Struktur des Matchmaiking-Abends vermutlich nicht gekommen. Im nächsten Schritt möchten wir unsere internen Abteilungen mit den neu gewonnen Kontakten vernetzen, um somit konkrete Anwendungsfälle in den Bereichen IT, Automatisierung und Gesundheitswesen zu entwickeln.“

Sie möchten an ähnlichen Vernetzungsformaten unserer Hochschule teilnehmen? Dann wenden Sie sich gerne per Mail an transfer@hs-coburg.de.

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