20. Dezember '22
Ein Businessplan, Marktsituationen, die sich verändern, und dann noch die Interessen von Kreditgeber:innen und Venture Capitalists: Um sich im bayernweiten Management-Cup gegen die Konkurrenz zu behaupten, müssen die Teams spielerisch alle Faktoren bedenken, die auch echte Unternehmen und Märkte beeinflussen. 2022 geht der Cup nach Coburg.
Jede Entscheidung, die in einem Unternehmen getroffen wird, hat Folgen. „Auf die Einstellung von Mitarbeitenden, auf den Preis, die Nachhaltigkeit, die Stückzahl – auf den gesamten Markt“, erklärt Nina Hiller. Sie kommt aus dem Masterstudiengang Entwicklung und Management im Maschinen- und Automobilbau der Hochschule Coburg und hat im Planspiel Management-Cup jede Menge über Unternehmensführung gelernt. Genau wie ihre beiden Teamkollegen Jens Blienert, der an der Hochschule Coburg Elektro- und Informationstechnik studiert und Thomas Hauck, der Informationsmanagement in Neu-Ulm belegt hat. Als er ein Team suchte, landete er bei den Coburgern. „Wir haben uns online abgestimmt, über Zoom“, sagt er. „Anfangs hätte ich nie gedacht, dass wir gewinnen, aber irgendwann war klar, dass wir eine Chance haben.“ Blienert ergänzt: „Im Unternehmen arbeiten verschiedene Abteilungen zusammen und bei uns hat die Zusammenarbeit eben auch gut funktioniert.“ Sehr gut sogar: Das Trio hat 2022 im bayernweiten Planspiel gewonnen. Sie spielten ein Jahr lang ein Unternehmen, das Tablets herstellt. Und sie waren am Ende erfolgreicher als alle anderen Unternehmen in dem computergestützten Planspiel.
„Der Management-Cup ist der größte Planspielwettbewerb für Studierende in Bayern“, erklärt Jasmin Schauder, Lehrbeauftragte am Wissenschafts- und Kulturzentrum der Hochschule Coburg. Sie betreut das Planspiel als Veranstaltung im Rahmen des Studium Generale. „Dabei gibt es drei Stufen: den Campus-Cup, den Master-Cup und den Champions-Cup.“ Ziel ist, die Studierenden spielerisch ans Thema Existenzgründungen und Entrepreneurship heranzuführen: an unternehmerische Entscheidungsprozesse, betriebswirtschaftliches Denken und Handeln, interdisziplinäre Teamfähigkeit und professionelles Präsentieren. „Den Champions-Cup gewinnt das Team, das sich während der Laufzeit eines Jahres mit der besten Strategie durchsetzen kann.“
Prof. Dr. Josef Duttle, der bayernweite Koordinator des Management-Cups, freut besonders, dass 2022 ein Team aus Naturwissenschaftler:innen und Ingenieur:innen gewonnen hat. „Das zeigt, dass nicht nur BWLer:innen unternehmerisch denken können.“ Getreu dem Motto „Learning business by doing business“ startete das Trio durch.
Prof. Dr. Nicole Hegel, Vizepräsidentin für Bildung und Diversity, war ebenfalls beeindruckt von der Leistung der Studierenden: „Und Ich freue mich, dass Sie diesen imposanten Pokal nach Coburg holen!“, erklärte sie lächelnd. Als Vertreterin der Gründungsförderung an der Hochschule Coburg gratulierte den Studierenden außerdem Prof. Dr. Adelheid Susanne Esslinger.