Drei Männer stehen auf einer Bühne. Der Mann links im blauen Hemd hält stolz ein Zertifikat der Hochschule Coburg in den Händen, der Mann in der Mitte trägt ein weißes Hemd. Der Mann rechts trägt einen schwarzen Anzug und lächelt in die Kamera. Im Hintergrund ist ein dunkler Vorhang zu sehen.

27. Juni '23

Der DAAD-Preis 2023 für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender geht in diesem Jahr an Seyedmasih Tabaei. Er kommt aus dem Iran und studiert an der Hochschule Coburg Informatik.

Seyedmasih Tabaei ist in Teheran geboren und aufgewachsen. Schon in der Schule interessierte er sich sehr für die Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik und weil er nicht nur in den MINT-Fächern herausragende Leistungen ablieferte, konnte er die Schule ein Jahr früher beenden. Er nutzte die Zeit, um Deutsch zu lernen. Seyedmasih Tabaei kam 2019 nach Coburg, um sich am Studienkolleg auf ein Studium in Deutschland vorzubereiten. Er schloss mit 1,2 ab – als Jahrgangsbester in der Fachrichtung Technik und Ingenieurwissenschaften. Und im Oktober 2020 begann er an der Fakultät Elektrotechnik und Informatik der Hochschule Coburg Informatik zu studieren. Er beeindruckte mit Leistung, aber auch mit seinem Engagement innerhalb der Hochschulgemeinschaft. Am Freitag wurde ihm bei der Absolventenfeier der Hochschule Coburg der Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes verliehen.

Ein Helfer in Pandemiezeiten

„Ich habe Masih Tabaei im dritten Semester in meiner Vorlesung zum Fach Mikro­computer­technik kennengelernt“, berichtete Prof. Dr. Peter Johann Raab bei der Preisverleihung. „Er saß – für Studierende eher unüblich – in den vorderen Reihen des Hörsaals“, launig erzählte der Professor weiter, dass Tabaei mit seinen interessierten Nachfragen gleich positiv aufgefallen ist. Auch im Praktikum überzeugte der Student durch sein „weit über den normalen Lernstoff der Vorlesung hinausgehendes Wissen, das er sich selbständig erarbeitet hat und mehrmals in Diskussionen unter Beweis stellte.“ Raab erinnerte an die Pandemie, die Lockdowns, die Einschränkungen im öffentlichen Leben und auch an den Fernunterricht an der Hochschule. „In dieser schweren Zeit unterstützte Masih Tabaei selbstlos seine Mitstudierenden des Studienkollegs und auch später im Studium durch Nachhilfe in Problemfächern wie zum Beispiel der Mathematik, die er selbst – wie soll‘s auch anders zu erwarten sein – ebenfalls mit Bravour bestand.“ Es sei erstaunlich, wie zielführend Tabaei in seinem Studium trotz der vielen Schwierigkeiten während der Coronazeit, seiner vielen Nebenjobs zur Finanzierung des Studiums und der Unterstützung seiner Mitstudierenden getrennt von seiner Familie und weitab seiner Heimat vorankam. Aktuell arbeitet der „Musterstudent“, wie Raab ihn nannte, auch im Labor für erweiterte und virtuelle Realität Mixedrealitylab bei Prof. Dr. Jens Grubert.

Eine Bereicherung für die Hochschulgemeinschaft

Mit dem DAAD-Preis werden ausländische Studierende ausgezeichnet, die die deutsche Hochschulgemeinschaft besonders bereichern – in kultureller und in akademischer Hinsicht. Christian Erkenbrecher, Leiter des International Office der Hochschule, sagte: „Seyedmasih Tabaei ist ein absolut würdiger Preisträger. Seine akademischen Leistungen, soziales Engagement und seine hervorragend gelungene Integration machen ihn zu einem Vorbild für alle internationalen Studierenden“. Und der Preisträger selbst? Seyedmasih Tabaei freute sich sehr über die Auszeichnung und bedankte sich dafür, wie gut er in Coburg aufgenommen worden war. Vieles war für ihn neu hier, vor allem sei die Stadt ja „relativ klein. Hier leben weniger Menschen“. Er lachte: „Ein paar Millionen weniger.“ 

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