9. April '25
von Cindy Dötschel-Langbein
Wissens- und Erfahrungsaustausch, finanzielle Unterstützung, Recruiting-Maßnahme. Die Vergabe eines Stipendiums eröffnet viele Möglichkeiten.
„Wir haben Glück, dass wir in diesem Jahr gleich zwei Stipendiatinnen fördern dürfen, die mit den Studiengängen Bauingenieurwesen und Architektur genau in unser Fachgebiet passen“, sagt Christoph Wahner von CPM Kronach bei der offiziellen Vergabefeier zum Start der 15. Förderperiode des Deutschlandstipendiums. Schließlich sei das Unternehmen nicht nur Förderer, sondern auch Arbeitgeber. Die Finanzierung eines Stipendiums sei eine gute Möglichkeit, unter den Studierenden in der Region bekannter zu werden. „Uns ist es sehr wichtig, den Kontakt zu halten und die Partnerschaft mit der Hochschule Coburg sowie das Netzwerk mit anderen Förderern zu pflegen“, ergänzt sein Kollege Angelo Mann. CPM vergibt bereits zum dritten Mal ein Stipendium.
Mehr Zeit für das Studium
Eine der beiden Studentinnen, die CPM fördert, ist Annika Kramer. „Dank der Förderung kann ich mich in meinem letzten Semester voll auf meine Abschlussarbeit konzentrieren“, sagt die Architektur-Studentin. Gerade im Architekturstudium würden viele Kosten für Modelle und die Miete eines Studios zusammenkommen. Kramer ist sehr dankbar für das Stipendium und hätte nicht damit gerechnet, dass es zum Ende ihres Studiums noch mit einer Förderung klappt. „Ich habe in den letzten Jahren viel nebenher gemacht und war unter anderem Semestersprecherin und Tutorin – das zahlt sich jetzt aus“, sagt sie. Sie kann sich gut vorstellen, später in der Region zu arbeiten und sieht das Stipendium auch als Chance, berufliche Kontakte für später zu knüpfen.
Als förderndes Unternehmen ist es uns eine große Freude, engagierte und talentierte Studierende auf ihrem Bildungsweg zu unterstützen. Das Deutschlandstipendium bietet eine wertvolle Gelegenheit, junge Menschen zu fördern und zugleich wertvolle Kontakte zur nächsten Generation von Fachkräften zu knüpfen. Wir freuen uns auf den Austausch mit den Stipendiatinnen und Stipendiaten und darauf, ihre inspirierenden Geschichten zu hören.
Anna Schubart, HR Specialist bei KAPP NILES
Nach dem offiziellen Teil der Vergabefeier in der Aula der Hochschule hatten die insgesamt 42 geförderten Studierenden sowie die Vertreterinnen und Vertreter der 22 fördernden Institutionen die Möglichkeit, sich beim moderierten Netzwerken persönlich kennenzulernen und auszutauschen. Zum Vergleich: 2011 ist das Deutschlandstipendium mit 16 Stipendienplätzen und neun fördernden Institutionen gestartet. „Wir haben als Hochschule Coburg das unglaubliche Glück, ein starkes Netzwerk an Fördernden an unserer Seite zu haben. Viele sind schon seit mehreren Jahren dabei. Es kommen immer wieder neue Fördernde dazu“, betonte Prof. Dr. Felix Weispfenning, Vizepräsident für nachhaltige Regionalentwicklung der Hochschule Coburg. Das Deutschlandstipendium spiele im Bereich nachhaltige Regionalentwicklung vor allem deshalb eine Rolle, weil junge Menschen sich durch die Förderung ein Netzwerk aufbauen können und so oft die Möglichkeit bekommen, nach dem Studium in der Region zu bleiben. „Gemeinsam die Region zu stärken ist uns als Hochschule Coburg sehr wichtig.“
Junge Ingenieure sprechen durch die Digitalisierung eine ,andere Sprache‘. Es ist wichtig, dass man junge Menschen fördert und ihnen dabei hilft, ihren Weg zu finden – im Studium wissen die wenigsten, wohin es gehen soll.
Thomas Graf, SRP Schneider & Partner
Gremium wählt Stipendiatinnen und Stipendiaten aus
Das Deutschlandstipendium wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung vergeben und unterstützt. Die Stipendiaten aus allen Fachrichtungen erhalten ein Jahr lang 300 Euro pro Monat – 150 Euro davon kommen von Unternehmen, Institutionen und Privatpersonen. Die übrigen 150 Euro werden aus Mitteln des Bundes bezahlt. Die Auswahl, wer gefördert wird, wird hochschulintern von Vertretern des Referats Transfer & Entrepreneurship, von Studienberatung und Career Service, dem International Office und der Studierendenvertretung getroffen. Die Bewerberinnen und Bewerber werden hinsichtlich der Kategorien Noten, Engagement, Erfolge und Soziales, beziehungsweise persönliche Hürden bewertet und ausgewählt. Um die Organisation des Deutschlandstipendiums kümmert sich das Referat für Transfer & Entrepreneurship gemeinsam mit der Studienberatung und dem Career Service.
Sie möchten Förderer werden? Dann wenden Sie sich gerne per Mail an deutschlandstipendium@hs-coburg.de.
Das Unternehmen profitiert von den neuen Sichtweisen und Impulsen, die die Stipendiatinnen und Stipendiaten mitbringen. Neben dem finanziellen Aspekt ist es wichtig, dass die Studierenden sich durch den persönlichen Austausch in neue Fahrwasser trauen und sich persönlich weiterentwickeln. Wir sind jetzt zum dritten Mal als Förderer dabei und haben noch Kontakt zu unserem ersten Stipendiaten.
Dr. Sabrina Hufnagel, Lead of Recruiting & Development bei marcapo
Die Veranstaltung ist sehr gelungen – man kann zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Man tut was gutes und knüpft gleichzeitig Kontakte zu Studierenden und wird dadurch als Arbeitgeber bekannter. Studierende haben gerade die kleineren Firmen oft nicht auf dem Schirm.
Thomas Dick, AS Bau Hof
Das Masterstudium ist sehr zeitintensiv und schwer mit einem Job zu vereinbaren. Das Stipendium ist eine finanzielle Entlastung und nimmt den Druck raus – man kann in der freien Zeit auch mal ein Praktikum annehmen oder ein Ehrenamt ausüben, was einen weiterbringt.
Nadine Storzum, Master-Studentin Change Management und Transformation
Wir helfen den Studierenden und der Hochschule dort, wo es die Hochschule selbst nicht darf – zum Beispiel bei der Vergabe von Stipendien. Neben der finanziellen Unterstützung helfen wir unseren Stipendiaten unter anderem dabei, Kontakte zu Firmen zu knüpfen.
Roland Hertrich, Hochschulverein