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18. November '22

Gemeinsam mit Gästen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft wurden bei der akademischen Jahrfeier der Hochschule Coburg am Donnerstag Höhepunkte und besondere Leistungen gefeiert.

Hochschul-Präsident Prof. Dr. Stefan Gast gab einen kurzen Rückblick auf das vergangene Jahr, würdigte die eingeworbenen Förderprojekte und zeichnete zwei Professoren aus, die sich um die Hochschule und den Hochschulstandort besonders verdient gemacht haben: Prof. Dr. Heinrich Schafmeister war von 2004 bis 2009 Präsident und hat in dieser Zeit unter anderem auch maßgeblich zur Weiterentwicklung des Campus‘ Design beigetragen. In seinen Jahren als Dekan hat er die Transformation der Fakultät Wirtschaft zur Fakultät Wirtschaftswissenschaften vorangetrieben und als Studiengangsleiter im Masterstudiengang Betriebswirtschaft nach der Bologna-Reform einen der ersten Masterstudiengänge an der Hochschule etabliert. Für seine Verdienste wurde er nun mit der Ehrenmedaille der Hochschule ausgezeichnet. Gast sprach Schafmeister auch seinen persönlichen Dank aus. „Ich habe Sie als wertvollen Impulsgeber erlebt.“

Auch mit dem zweiten Ehrenmedaillen-Träger verbindet Präsident Gast wertvollen, persönlichen Austausch: Als Dekan der Fakultät Maschinenbau und Automobiltechnik arbeitete Gast quasi Tür an Tür mit Prof. Dr. Michael Rossner aus der Nachbarfakultät Elektrotechnik und Informatik. Rossner war gemeinsam mit Prof. Dr. Jürgen Krahl maßgeblich daran beteiligt, dass das Zentrum für Mobilität und Energie ZME an der Hochschule errichtet wurde, engagierte sich in Forschung, Entwicklung und Transfer. Als Dekan und in verschiedenen anderen Funktionen trug er sehr viel dazu bei, die Lehre immer weiterzuentwickeln und das Studienangebot bedarfsgerecht anzupassen. Diese Aufgabe ist auch aktuell eines der wichtigsten Anliegen der Hochschule. Gast erklärte, dass die Hochschulgemeinschaft einen wichtigen Prozess gestartet hat, um Studierende an die Hochschule und in die Region zu bringen.

Circular Tiny House gewinnt CREAPOLIS-Award

Für eine besondere Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Region wurde auch in diesem Jahr wieder der CREAPOLIS Award vergeben. „Namensgeber für den Award ist CREAPOLIS, das seit nunmehr fünf Jahren die Transferaktivitäten zwischen Hochschule und externen Akteuren in der Region aktiv und engagiert vorantreibt“, erklärte Gast. Gewürdigt werden herausragende Transferprojekte – deshalb wird der Award als Tandempreis an Kolleg:innen der Hochschule und ihre Kooperationspartner:innen vergeben. Für das Projekt Circular Tiny House ausgezeichnet wurden Prof. Dr. Rainer Hirth von der Fakultät Design und Julius Möhrstedt vom Bad Staffelsteiner Photovoltaik-Unternehmen IBC SOLAR. Die Jury hatte unter vielfältigen Bewerbungen dieses Projekt ausgewählt. „Mit dem Circular Tiny House Projekt ist es Ihnen gelungen, zusammen mit über 50 Studierenden aus der Architektur und Innenarchitektur ein flächenoptimiertes, energieautarkes und umweltfreundliches Gebäude zu bauen“, würdigte Gast das Projekt im Namen der Jury. Er dankte auch den weiteren Jurymitgliedern Sylvia Endres, Geschäftsführerin des Coburger Designforum Oberfranken, Frank Ebert, Geschäftsführer von Oberfranken Offensiv und Siegmar Schnabel, Hautgeschäftsführer der IHK zu Coburg.

Großes Thema Nachhaltigkeit

Moderatorin Uli Noll – bekannt vor allem aus dem regionalen Sender RadioEINS, führte charmant durch den Abend und griff dabei auch immer wieder das Thema Nachhaltigkeit auf. Es manifestiert sich im Circular Tiny House, war in diesem Jahr aber beispielsweise auch Thema des Wissenschaftstags und des Hochschulmagazins „Wissen für die Welt im Wandel“.  Referent Peter Meroth sprach dazu unter dem Motto „Neue Werte braucht das Land”. Der Politologe, Journalist und Autor fragte: „Wie soll es weitergehen mit dem Menschen, der Wirtschaft, dem Planeten?“ Er fügte Fakten und Kernaussagen verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen der letzten Jahrzehnte zu einem Gesamtbild, das zeigte, wie wandelbar Werte sind. Beispielsweise zitierte er den britischen Ökonom Arthur Cecil Pigou, der bereits Mitte des 20. Jahrhunderts über das Bruttoinlandsprodukt BIP witzelte: „Wenn ein Mann seine Haushaltshilfe heiratet, verringert sich das Volkseinkommen.“ Hausarbeit trage zum BIP genauso wenig bei wie ein Ehrenamt – Prostitution und Drogenhandel hingegen erhöhten das Volkseinkommen. „Gemeinwohl braucht andere Indikatoren.“ Meroth nannte Beispiele, die heute diskutiert werden wie den Happy Planet Index HPI oder den OECD Better Life Index. Er sprach über das Hochwasser im Ahrtal, bei dem deutlich wurde, „dass Klimaschutz keine Marotte konsumfeindlicher Spinner ist“, über große CO2-Erzeuger wie den Verkehr und über Wege hin zu Gemeinwohl-Ökonomie, Enkeltauglichkeit und Klimaneutralität. „Wir brauchen Lösungen. Die liefert Wissenschaft.“

Musikalische Verbindung in die Ukraine

An diesem Abend wurde die Situation unserer Welt in Coburg immer wieder – und auf recht unterschiedliche Weise zum Thema. Moderatorin Ulli Noll erzählte von der Freundschaft zwischen ihrer elfjährigen Tochter und einem gleichaltrigen Mädchen aus der Ukraine. Nach dieser Überleitung wirkte das nächste Stück des Hochschulchores intensiv auf die Besucher:innen. Unter Leitung von Sabine Kubik sangen die „Klangfänger“ ein ukrainisches Volkslied über eine traurige Blume: “Oy u Luzi Chervona Kalina” hat sich seit dem russischen Überfall zu einem Protest- und Durchhaltesong der Ukraine entwickelt. Außer dem Hochschulchor begleitete auch die Hochschul Big Band unter Leitung von Ralf Probst den diesjährigen Dies Academicus.

An der Hochschule zum Doktortitel

Prof. Dr. Martin Synold, Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs würdigte die Absolvent:innen, die zuletzt die Hochschule mit einem Doktortitel verließen. „Eine Promotion“, erklärte Synold, sei die Krönung wissenschaftlichen Arbeitens – dies haben zuletzt erreicht: Dr. Sabrina Tietze bei Prof. Dr. Gerhard Lindner, Dr. Anja Bauchowitz bei Prof. Dr. Mirko Kraft, Dr. Tanja Remke bei Prof. Mark Phillips, Dr. Christian Büttner bei Prof. Dr. Matthias Noll (2021), Dr. Isabelle Ailaud bei Prof. Dr. Susanne Aileen Funke,  Dr. Johann Steinthaler bei Prof. Dr. Niko Kohls, Dr. Raphael Ekamba bei Prof. Dr. Claudia Lohrenscheit, Dr. Sebastian Ertl bei Prof. Dr. Michael Vogt (2022).

An Hochschulen in Bayern sind Promotionen bisher nur im Verbund möglich, weshalb Synold insbesondere den Kooperationspartner:innen über BayWISS und die TechnologieAllianzOberfranken TAO dankte. Außerdem hob er die Habilitation zweier Coburger Professoren heraus: Prof. Dr. Christian Eckert an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und Prof. Dr. Jens Grubert an der Universität Passau.

Neue Professor:innen und ein wichtiger Verein

Moderatorin Uli Noll stellte kurz die Professorinnen und Professoren vor, die in diesem Jahr neu an die Hochschule gekommen sind: Prof. Dr. Ada Bäumner und Prof. Dr. Jasmin Walk an der Fakultät Angewandte Naturwissenschaften, Prof. Dr. Marco Denk an der Fakultät Maschinenbau und Automobiltechnik, Prof. Dr. Jutta Harrer-Amersdorffer an der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit, Prof. Dr. Antje Kick an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften, Prof. Dr. Katrin Linthorst an der Fakultät Ganzheitliche Gesundheitswissenschaften und Prof. Dr. Tilo Strutz an der Fakultät Elektrotechnik und Informatik. Genau wie die Verdienstmedaillenträger erhielten sie als Geschenk Karten des Landestheaters Coburg.

Die Arbeit des Hochschulvereins präsentierte Vorsitzender Prof. Dr. Roland Hertrich. Passend zum Slogan „Unterstützung im Studium – Partner danach“ unterstützt der gemeinnützige Verein ideell und materiell dort, wo die Hochschule als staatliche Einrichtung keine Unterstützung leisten kann.

Die Sicht der Studierendenvertretung

Als Vertreter:innen der Studierenden präsentierten Nadine Freitag, studentische Senatorin, und Andreas Fröhlich, ehemaliger Vorsitzender des studentischen Parlaments einen Rückblick aus Sicht der Studierendenvertretung. Das Themenspektrum reichte von coronabedingten Einschränkungen im Wintersemester 2021/22 über Menstruationsartikel-Spender, die dank gemeinsamer Bemühung von SV, Verwaltung und CREAPOLIS an den Standorten der Hochschule installiert wurden bis zu Anschaffungen wie Yogamatten für die Kronacher Studierenden und zwei Laptops – hier dankte die SV insbesondere für die Unterstützung durch den Hochschulverein und durch die Hochschulbeauftragte für Digitalisierung, Prof. Dr. Jutta Michel. Außerdem ging es um die beliebten SV-Veranstaltungen. Und nach dem Dies Academicus dürfen sich die Hochschulangehörigen bereits auf eine Veranstaltung freuen, die über mehrere Wochen läuft: Bald öffnet der lebendige Adventskalender wieder die Türen.

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