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19. Juni '18

Ein Gabelstapler, ein Kran und zwei Lkws waren nötig, um den Neuzugang der Fakultät Maschinenbau und Automobiltechnik an seinen Arbeitsplatz zu befördern. Das Fräszentrum DMG MORI DMU 50 soll seine Anwender direkt in die Industrie 4.0 katapultieren.

Die Maschine löst damit ihren über 35 Jahre alten Vorgänger ab. Im gut 120 Kilometer entfernten thüringischen Seebach gebaut, kam sie in zwei Baugruppen auf die beiden Lastkraftwagen verteilt an der Hochschule Coburg an. Ein Kran hob das Schwergewicht von acht Tonnen anschließend auf den Hallenboden – der mit vier Stahlplatten á 250 Kilogramm ausgelegt und mit Stützen zusätzlich stabilisiert werden musste, um ein Durchbrechen zu verhindern. Via Gabelstapler ging es dann final ins Labor für Fertigungstechnik im Gebäude 3 des Campus Friedrich Streib.

„Mit dem neuen Gerät sind wir auf dem aktuellsten technischen Stand. Wir werden es in der Lehre und Forschung einsetzen. Damit stellen wir auch in unserer Maschinenhalle die Weichen für die vierte industrielle Revolution, wo sich die Produktion mit modernster Informations- und Kommunikationstechnik verzahnt“, sagt Prof. Dr. Michael Steber. Gemeinsam mit Prof. Dr. Markus Stark, Rainer Ehrlicher und Michael Schmitz war er maßgeblich an der Anschaffung der Fräsmaschine beteiligt.

Zum Einsatz kommt das Fräszentrum insbesondere, wenn Studierende anhand von technischen Zeichnungen digitale Maschinen-Codes programmieren. Diese werden entweder direkt in die CNC-Steuerung eingegeben oder über CAD/CAM-Verfahrensketten an die Maschine übergeben, woraufhin das Bauteil gefräst werden kann. „Eine Aufgabe könnte auch sein, 3D-gedruckte Bauteile aus Metall nachzubearbeiten. Denn diese kommen nicht perfekt aus dem Drucker, sondern müssen hier und da noch bearbeitet werden. Aufgrund ihrer Mehrachsigkeit kann die DMU 50 auch sehr komplexe Produkte fertigen“, erklärt Professor Steber. Außerdem werden auch wichtige Teile – wie Radträger, Getriebegehäuse oder Lenkungskomponenten – des neuen Rennwagens von CAT-Racing für die Saison 2019 an dem High-Tech-Gerät produziert. So soll eine Verbindung zwischen Lehre und Entwicklung hergestellt werden.

Das Fräszentrum wurde im Rahmen eines Großgeräteantrages von der Deutschen Forschungsgemeinschaft begutachtet und vom Freistaat Bayern gefördert.

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