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6. November '24

Von Andreas T. Wolf

Straffe, junge Haut – auch im höheren Alter mit nur einer Creme: Das könnte die Zukunft von Anti-Aging-Produkten sein. Nicht nur den Alterungsprozess der Haut aufhalten, sondern ihn gar umkehren. Das Projekt Paraskin an der Hochschule Coburg versucht, mithilfe modernster Mittel die Faktoren zu entschlüsseln, die unsere Haut frisch aussehen lassen – um sie dann auch in Hauttherapien einsetzen zu können.

Prof. Dr. Janosch Hildebrand, Professor für Biomedizinische Analytik an der Fakultät Angewandte Naturwissenschaften und Gesundheit ist sich sicher, dass mithilfe von KI die Schlüssel zur Hautverjüngung gefunden werden können: „Gerade die letzten fünf Jahre haben Durchbrüche in der Anti-Aging-Forschung erzielt. Wir sind inzwischen in der Lage, ganze Organismen zu verjüngen. Unser Ziel in diesem Projekt ist es, die Parabiose für die Hautalterung nutzbar zu machen.“ Das heißt, es werden beispielsweise junge und alte Hautzellen miteinander verglichen, um die Faktoren zu finden die für die „jung“ wirkenden Eigenschaften verantwortlich sind und diese gezielt zu beeinflussen. Wie genau das funktioniert, das erklärt Prof. Hildebrand in unserem Zeitgeist-Podcast „Wissen Sie was?“

Weiterentwicklung der modernen Medizin

Doch nicht nur bei Hautalterung kann Künstliche Intelligenz helfen. Krankheiten frühzeitig erkennen und auf jeden Menschen speziell angepasste Therapieformen zu entwickeln sind ebenfalls vielversprechende Forschungsrichtungen. Der Themenabend “Künstliche Intelligenz in der personalisierten Medizin: Wer entscheidet über meine Therapie?” beleuchtet die Chancen von KI und maschinellem Lernen für die personalisierte Medizin und deren Einsatzmöglichkeiten.

Am 12. November von 18 bis 19.30 Uhr sind Interessierte dazu eingeladen, sich ein Bild vom aktuellen Stand der Forschung zu machen. Der Eintritt in der Alten Kühlhalle, Schlachthofstraße 1, Coburg, ist frei, es wird jedoch um Anmeldung gebeten.

Das Programm

  • Andreas Rowald, Gruppenleiter für Digital Health an der FAU Erlangen-Nürnberg, spricht über das Thema ProModell: digitale Zwillinge zur Behandlung neurologischer Erkrankungen. Eine Technologie mit großem therapeutischem Nutzen, bei der maschinelles Lernen den Prozess modernisiert und beeindruckende Erfolge erzielt.
  • Dr. Stefan Simm, Professor für Bioinformatik an der Hochschule Coburg, spricht darüber, wie erklärbare KI-Modelle zur Detektion von Biomarkern für Krankheiten eingesetzt werden. Eine Arbeitsgruppe an der Hochschule Coburg entwickelt zu diesem Zweck gezielt Modelle unter Hinzunahme biologischer Informationen, zum Beispiel in der Krebsforschung.
  • Julia Obenauer aus der klinischen Bioinformatik Boehringer Ingelheim stellt das Thema vor: „Wie wirkt ein Medikament bei mir?“ und erklärt, wie maschinelles Lernen in der personalisierten Medizin eingesetzt werden kann, am Beispiel bereits gesammelter medizinischer Daten. An konkreten Anwendungsbeispielen zeigt sie, wie sich das auf Vorhersage der Wirksamkeit eines Medikaments oder der Früherkennung, Diagnose und Therapie einsetzen lässt.

Durch den Abend begleitet Moderator Dr. Markus Neufeld, Leiter des Referats Transfer und Entrepreneurship. Am Ende der Veranstaltung haben die Gäste die Gelegenheit, sich mit den Referierenden  auszutauschen.

Mit der Themenreihe „Gesundheit! Wissen für alle by Hochschule Coburg“ führt die Hochschule Coburg die Themenabende aus dem TAO-Gesundheitsjahr 2023 weiter. Unterstützt werden die Themenabende durch das Projekt CREAPOLIS + design im Rahmen der Bund-Länder-Initiative Innovative Hochschule.

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