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21. November '24

(Pressestelle)

Was für eine Feier! Gute Gespräche, die inspirieren und zum Nachdenken anregen, besondere Menschen und Begegnungen: Der Dies academicus zeigte 2024 wieder die Vielfalt der Hochschule Coburg, den Zusammenhalt in der Region, die tollen Partnerinnen und Partner, Forschende und Lehrende und natürlich Studis! Präsident Prof. Dr. Stefan Gast begrüßte bei der akademischen Jahrfeier auch zu einer besonderen Podiumsdiskussion: Der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann und Publizist Ruprecht Polenz waren gekommen, um mit Coburger Studierenden über das Thema „Demokratie und Freiheit in Gefahr?!“ zu sprechen. Es wurden besondere Leistungen und Höhepunkte des akademischen Jahres gefeiert. Prof. Auwi Stübbe wurde die Ehrenmedaille der Hochschule Coburg für sein außergewöhnliches Wirken verliehen.

Auch eine Hochschule feiert einmal im Jahr Geburtstag: Bei der akademischen Jahrfeier ging Hochschulpräsident Prof. Dr. Stefan Gast auf besondere Entwicklungen im Jahr 2024 ein – von der Begrüßung der ersten Promovierenden am eigenständigen Promotionszentrum Analytics4Health und dem kooperativen Promotionszentrum Nachhaltige und intelligente Systeme bis zur Eröffnung des HTAplus Modulbaus am ehemaligen Schlachthofgelände als neues Zuhause für das Coburg University Center for Responsible Artificial Intelligence (CRAI). Die bauliche Entwicklung des nördlichen Schlachthofareals für MINT-Fakultäten sei ein Prozess, der weiterhin sehr intensiver Begleitung bedarf. In diesem Jahr wurde einiges bewegt, um das Innovationsdreieck Coburg – Kronach – Lichtenfels als Zukunftsregion zu etablieren, wie Gast verbunden mit Dank an die IHK zu Coburg und die Wirtschaftsförderungsgesellschaften von Stadt und Landkreis feststellte.

Der Präsident begrüßte Gäste aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft, Vertreter der Kammern und Verbände, der Wissenschaft, Mitglieder der Hochschule und ihrer Gremien zu einem festlichen, fröhlichen, aber auch nachdenklichem Abend, der sich aktuellen Fragen mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Demokratie und Freiheit in Gefahr?!“ widmete (gesonderte News dazu folgt).

Eine Hochschule in der Region für die Region – mit internationalem Anspruch

Der neue Claim „Für dich – für morgen – für die Region“ drückt das Selbstverständnis der Hochschule aus und Gast blickte auch zurück auf die enge Zusammenarbeit mit Kronach und Lichtenfels beispielsweise bei der Erarbeitung eines gemeinsamen Positionspapiers zur Gesundheitsregion Oberfranken. Die räumlichen Entwicklungen rund um das kooperative Technologietransferzentrum (TTZ) Oberfranken: „Digitale Intelligenz” (TTZ) am Standort Lichtenfels schreiten voran und der Präsident dankte dem FADZ und allen unterstützenden Stellen in Lichtenfels. Aber auch in Kronach gab es 2024 eine intensive und gute Kooperation, beispielsweise würdigte Gast die Unterstützung des Lucas Cranach Campus (LCC) im Community Management. Dies komme besonders den ausländischen Studierenden – und damit auch der Internationalisierungs-Strategie der Hochschule zugute. Im Winter 2025/26 will die Hochschule neben den drei bereits etablierten Masterstudiengängen vier weitere Bachelorstudiengänge internationaler Couleur einrichten.

 

Ein durchgehend orangefarbenes Quadrat ohne zusätzliche Elemente, das an die lebendige Energie erinnert, die oft mit der Hochschule Coburg in Verbindung gebracht wird.     Wir haben uns in diesem Jahr dazu bekannt, die Internationalisierung unserer Hochschule weiter voranzutreiben.

Prof. Dr. Stefan Gast, Präsident der Hochschule Coburg

 

CREAPOLIS-Award für ISAT und Brose

Ein besonderes Beispiel dafür, was die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft in der Region auf internationalem Niveau erreicht, ist das Projekt KaliBot. Präsident Gast zeichnete das Team des Instituts für Sensor- und Aktortechnik (ISAT) und des Automobilzulieferers Brose mit dem CREAPOLIS-Award 2024 für herausragenden Transfer aus (News dazu hier). Gast dankte auch allen anderen, die sich im Bereich Transfer engagieren. Die weiteren Einreichungen für den Award wurden in einer Ausstellung im Rahmen des Dies academicus gewürdigt.

Ehrenmedaille für Auwi Stübbe

Mit der Ehrenmedaille wurde in diesem Jahr ein Mensch gewürdigt, der sich um die Hochschule und die Region gleichermaßen verdient gemacht hat: Vor über einem Vierteljahrhundert, 1982, war Prof. Auwi Stübbe für die Lehrgebiete „Entwerfen und Innenraumgestaltung im Fachbereich Architektur und Innenarchitektur“ berufen worden. Von da an prägte er die Entwicklung des Design-Standortes Coburg zu einer bundesweit bekannten Marke, wie Prof. Dr. Martin Synold, Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, in seiner Laudatio feststellte. Seit 1988 gibt es jährlich Coburger Designtage: „Bundesweit bekannt und Highlight des Coburger Jahres.“ 2000 bekam Innenarchitektur einen eigenen Fachbereich und fünf Jahre später wurde die Fakultät Design gegründet – woran Auwi Stübbe intensiv beteiligt war. 2001 schuf er das Coburger Designforum Oberfranken als Plattform, von 2007 an war er auch Vorstand im Innovationszentrum Lichtenfels gewesen und das war eine der Grundlagen für das Engagement der Hochschule in Lichtenfels. Synold erklärte, dass auch die Idee, Designtage in der Alten Pakethalle stattfinden zu lassen, auf Stübbe zurückgeht. „Das war auch Teil der Transformation des ehemaligen Schlachthof- und Güterbahnhofsgeländes hin zu einem Band für Wissenschaft und Kultur.“

 

Ein durchgehend orangefarbenes Quadrat ohne zusätzliche Elemente, das an die lebendige Energie erinnert, die oft mit der Hochschule Coburg in Verbindung gebracht wird.     Die Hochschule leistet jedes Jahr unglaubliches und bringt an die 1000 junge Menschen in die Stadt. Das treibt mich an.

Prof. Auwi Stübbe

 

Synold zitierte aus dem Empfehlungsschreiben, das der ehemalige Dekan der Fakultät Design, Prof. Dr. Holger Falter für die Auszeichnung verfasst hatte: „Professor Stübbe war fachlich und politisch ein streitbarer Kollege“ – der Preisträger, 83 Jahre alt, ein weißes T-Shirt unterm Sakko, bis zu diesem Moment unbewegt –  schnaubte kurz, aber hörbar auf: „Wieso war?“ Prof. Auwi Stübbe übernahm das Mikrofon und nutzte die Bühne für seine Herzensthemen der Stadtentwicklung. Zukunftsthemen, Themen für junge Menschen in Coburg. Eine Jugendherberge zum Beispiel. Mit seinen Worten bewies Professor Stübbe eindrücklich den Grund, warum ihm die Ehrenmedaille der Hochschule Coburg 2024 verliehen wurde: aufgrund seines außergewöhnlichen Wirkens aus der Hochschule heraus in die Gesellschaft.

Willkommen an der Hochschule

Präsident Prof. Dr. Stefan Gast begrüßte neue Professorinnen und Professoren:

An der Hochschule Coburg zum Doktortitel

Vizepräsident Prof. Dr. Martin Synold würdigte die Leistung und die Bandbreite der abgeschlossenen Promotionen – und hob dabei den erfreulich hohen Frauenanteil hervor. Zur Promotion herzlich gratuliert wird:

Zum 2. Platz beim BayWISS Preis für Verbundpromovierende 2024 gratuliert wurde außerdem Ann-Catrin Uhr-Müller (im Verbund mit der FAU – Betreuer an der Coburger Fakultät Elektrotechnik und Informatik: Prof. Dr. Christian Weindl). Thema ihrer Doktorarbeit: „Entwicklung und Applikation eines Systems zur künstlich-beschleunigten Alterung und diagnostischen Analyse von Mittelspannungskabel“

Die Leistung von Studierenden, die beispielsweise für ihre Bachelor und Masterarbeiten ausgezeichnet wurden, wurde beim Dies academicus an einer „Wall of Fame“ gezeigt.

Demokratie und Studium

Als Vorsitzender der Studierendenvertretung gab Ulf Wunderlich einen Rückblick auf die Aktivitäten der SV und ging dabei auch auf das aktuelle Thema des Abends ein. „Brücken verbinden“, sagte er. Sie seien aber keine Selbstverständlichkeit, sondern benötigen ein Fundament, Pflege – so wie die Demokratie.

Ein durchgehend orangefarbenes Quadrat ohne zusätzliche Elemente, das an die lebendige Energie erinnert, die oft mit der Hochschule Coburg in Verbindung gebracht wird.     Auch Brücken zwischen Bürgerinnen und Bürgern brauchen ein Fundament und Pflege.

Ulf Wunderlich

Auch das Rahmenprogramm drehte sich zum Teil um Demokratie: Es wurde eine Ausstellung gezeigt, die für die Lange Nacht der Demokratie 2024 in Kronach entwickelt worden war – ergänzend zum Buch „Demokratie lernen. Ländliche Räume und Volkshochschulen“ (Beltz Juventa Verlag). Herausgegeben wurde das Buch von Prof. Dr. Veronika Hammer von der Fakultät Soziale Arbeit und basiert auf einem Kooperationsprojekt mit der Volkshochschule Kreis Kronach.

Helfen mit dem Hochschulverein

Durch den Abend führte Andreas Renner, Leiter des Referats Marketing und Kommunikation – und er freute sich besonders, am Ende noch seinen früheren Marketing-Professor Prof. Dr. Roland Hertrich auf die Bühne zu holen. Als  Vorsitzender des Hochschulvereins erklärte Hertrich, was die Mitglieder in diesem Jahr mit ihrem Beitrag für die Hochschule bewirkt haben – und wie es möglich ist, sich zu beteiligen. Außerdem erwartete die Besucherinnen und Besucher ein musikalisches Rahmenprogramm mit dem kleinen Ensemble der Big Band unter Leitung von Ralf Probst, dem Hochschulchor „Die Klangfänger“ und DJGramoe – denn wie es sich bei einer Feier gehört, durfte auch ordentlich abgetanzt werden.

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