15. Mai '24
Für ihre herausragenden Abschlussarbeiten im Studiengang Bauingenieurwesen wurden am Freitag Studierende der Hochschule Coburg mit dem Joachim-Kurbasik-Preis und dem Ullrich-Hanses-Preis ausgezeichnet.
Jeweils vier zukünftige Bauingenieure und Bauingenieurinnen mit den Schwerpunkten „Konstruktiver Ingenieurbau“ und „Infrastrukturplanung“ freuten sich über eine Auszeichnung ihrer Abschlussarbeiten im Rahmen des Campus.Design Open der Hochschule Coburg. Die Jury bestand aus den Lehrenden der jeweiligen Fachbereiche sowie Vertreterinnen und Vertretern der stiftenden Ingenieurgesellschaften – auch diesmal hatte sie es nicht leicht, aus der Fülle an durchweg überdurchschnittlichen Arbeiten die drei herausragendsten auszuwählen. So wurden diesmal auch zwei 3. Preise ausgelobt.
Die beiden Preise gehen namentlich zurück auf zwei ehemalige Professoren der Hochschule Coburg, die bei ihren Studierenden bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Joachim Kurbasik lehrte von 1963 bis 1993 die Fächer Statik, Stahl- und Spannbetonbau. „Er faszinierte seine Studierenden und begegnete ihnen stets auf Augenhöhe“, so Michael Knörnschild, einem der Initiatoren des seit 2014 verliehenen Kurbasik-Preises. Ullrich Hanses war von 1987 bis 2012 Professor für Bodenmechanik und Grundbau. Hundert Studierende begleitete er bei ihrer Abschlussarbeit und weit über tausend Bauingenieure wurden von Ullrich Hanses unterrichtet. Für seine zahlreichen Verdienste wurde ihm die Ehrenmedaille der Hochschule Coburg verliehen.
In Erinnerung an ihren gemeinsamen Coburger Professor Joachim Kurbasik stiften den mit insgesamt 2.500 Euro dotierten Preis jedes Jahr vier nordbayerische Ingenieurgesellschaften: Ingenieurgruppe Knörnschild & Kollegen GmbH, IB Federlein Ingenieurgesellschaft mbH, SRP Schneider & Partner Ingenieur-Consult GmbH, G.I.A. Planung GmbH & Co. KG.
In diesem Jahr wurden mit dem Joachim-Kurbasik-Preis folgende Absolventen mit ihren Abschlussarbeiten im konstruktiven Ingenieurbau ausgezeichnet:
1. Preis: Jonas Wagner (Preisgeld 900 €)
Thema: Statischer und wirtschaftlicher Vergleich zwischen Holz-Beton-Hybridbauweise, Stahlbetonskelettbauweise und Massivbauweise anhand eines mehrgeschossigen Hochbauprojektes
2. Preis: Luca Endler (Preisgeld 700 €)
Thema: Dachtragwerksanalyse der Thüringenhalle in Erfurt
3. Preis: Lukas Eck (Preisgeld 450 €)
Thema: Vergleich zum CO2-Bilanz zwischen Holz- und Stahlkonstruktionen am Beispiel des Pavillons in Mitwitz
3. Preis: Simon Künzel (Preisgeld 450 €)
Thema: Entwurf und Modellierung einer Brücke über die A73 bei der Anschlussstelle Bad Staffelstein Kurzentrum
Die Laudatio für den Kurbasik-Preis war eine inspirierende Reise durch das Leben von Prof. Kurbasik. Benjamin Steven Reiche (GIA) und Christian Neubauer (SRP) zeichneten ein lebendiges Bild von Professor Kurbasik und verknüpfen sein Leben mit geschichtlichen Ereignissen und technischen Entwicklungen. Die Werte und Botschaften, für die der Professor stand, sind heute aktuell wie nie: Ihm ging es auch darum, den Absolventinnen und Absolventen in verschiedenen Beispielen Lektionen wie Mut und Demut mit auf den Weg zu geben zeigt.
Stifter des Ullrich-Hanses-Preises sind: SRP Schneider & Partner Ingenieur-Consult GmbH, agc Abfallwirtschaft GmbH, dechant Hoch- und Ingenieurbau GmbH, Krumpholz Bodentechnik GmbH, Ingenieurbüro Greiner Eisfeld GbR.
Die diesjährigen Preisträger des Ullrich-Hanses-Preises (Schwerpunkt „Infrastrukturplanung“) sind:
1. Preis: Juliane Mohr (Preisgeld 1.000 €)
Thema: Vergleich von Böschungsbruchberechnungen mit analytischen und numerischen Verfahren
2. Preis: Florian Dippold (Preisgeld 700 €)
Thema: Lean Management im Tiefbau am Beispiel eines konkreten Bauprojekts
3. Preis: Lisa Göldner (Preisgeld 400 €)
Thema: Planung der Gründung des Neubaus auf dem Schlachthofgelände in Coburg
3. Preis: Max Ruppert (Preisgeld 400 €)
Thema: Implementierung von BIM zur modellbasierten Mengenermittlung und Kalkulation in einem mittelständischen Bauunternehmen
Prof. Dr. Markus Weber hielt die Laudatio für den Ullrich-Hanses-Preis. Er zeigte sich beeindruckt von Ullrich Hanses und gab einen Einblick in dessen Leben und Verdienste innerhalb und außerhalb der Hochschule. Besonders erfreut war Prof. Weber darüber, dass Lena Hanses, die Ehefrau von Ullrich Hanses, nach wie vor eine enge Bindung zum Studiengang und zur Hochschule hat.
Wie in den Vorjahren war die Veranstaltung auch dieses Jahr mit beeindruckenden Arbeiten von glücklichen Preisträgerinnen und Preisträgern ein voller Erfolg. Die Vorfreude der Jury auf das nächste Jahr ist bereits geweckt. Die stiftenden Unternehmen sind sich der Bedeutung der Förderung von Nachwuchstalenten für eine erfolgreiche Zukunft bewusst und beabsichtigen daher, diese Bemühungen auch in den kommenden Jahren fortzusetzen.