17. Oktober '16
Mit der Unterzeichnung der Charta „Familie in der Hochschule“ ist die Hochschule Coburg jüngstes Mitglied in dem gleichnamigen Hochschulnetzwerk. In ihm sind mittlerweile 87 Hochschulen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie ein Studentenwerk zusammengeschlossen.
„Wie viel Familie verträgt die Hochschule? – Zur Situation des akademischen Nachwuchses“, so lautete das Motto der diesjährigen Jahrestagung des Best Practice-Clubs „Familie in der Hochschule“ an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Diese Fragestellung macht deutlich, welchen besonderen Herausforderungen sich die Familienförderung an den Hochschulen gegenüber sieht. Die Arbeitssituation von jungen Forscherinnen und Forschern ist überall geprägt von Zeitverträgen und nicht planbaren Karrierewegen, während der Wunsch nach Familiengründung besteht oder Pflegeaufgaben zu bewältigen sind.
„Ich freue mich, dass es dieses Hochschulnetzwerk gibt, wir uns hier austauschen können und gegenseitig von unseren Erfahrungen profitieren“, betont Vizepräsidentin Prof. Dr. Jutta Michel, die die Charta für die Hochschule Coburg unterzeichnet hat. „Gerade die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses stellt derzeit einen Schwerpunkt unserer Arbeit an der Hochschule Coburg dar“, erläutert Jutta Michel. Jedes neue Netzwerkmitglied bekommt ein etabliertes Mitglied an die Seite gestellt. Partner der Hochschule Coburg ist die Hochschule Wismar, die sich ebenfalls die familienorientierten Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses als wichtiges Ziel gesetzt hat.
Neben der Jahrestagung bietet das Hochschulnetzwerk die Mitarbeit in verschiedenen Arbeitskreise. So nimmt die Familienbeauftragte der Hochschule Coburg Monika Faaß teil am Austausch in dem Arbeitskreis „Pflege von Angehörigen“. Sie ergänzt: „Hier können wir unsere Erfahrungen einbringen, aber auch Ideen mit nach Hause nehmen.“
Die Charta „Familie in der Hochschule" gibt es seit Januar 2014. Sie setzt hohe Maßstäbe zur Familienorientierung, die weit über Mindeststandards hinausgehen. Die Hochschulleitungen bringen mit der Unterzeichnung der Charta ihr Engagement und ihre Verantwortung für mehr Familienorientierung an ihrer Hochschule zum Ausdruck. Sie sehen Familienorientierung als Teil des Hochschulprofils und stehen zu ihrer gesellschaftlichen Verantwortung als Bildungs- und Lebensorte, an denen die Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Wissenschaft mit Familienaufgaben gelebt wird und selbstverständlich ist.
Weitere Informationen siehe www.familie-in-der-hochschule.de