27. November '24
(Pressestelle)
Herausragende wissenschaftliche Arbeiten im Bereich Bauwesen wurden mit dem Hochschulpreis der Bayerischen Bauindustrie ausgezeichnet. Der zweite Preis in der Kategorie „Computergestütztes Modellieren und Fertigen“ ging an Juliane Mohr für ihre Bachelorthesis im Studiengang Bauingenieurwesen an der Fakultät Design der Hochschule Coburg.
Die bisherigen analytischen Verfahren für den Standsicherheitsnachweis von Böschungen nutzen viele Vereinfachungen und Annahmen. Die Folge sind größere „Teilsicherheitsbeiwerte“ und eine unwirtschaftlichere Planung. Um bewerten zu können, ob in die Norm für Geländebruchberechnungen auch numerische Verfahren integriert werden sollten, hat Juliane Mohr in ihrer Bachelorarbeit die analytischen und numerischen Berechnungsweisen erläutert sowie die Vor- und Nachteile der Verfahren gegenübergestellt. Sie führte Vergleichsberechnungen durch und analysierte die Einflüsse von acht Parametern. Ihre Arbeit zeigt, dass es sinnvoll ist, die so genannte „φ-c-Reduktionsmethode“ in die Norm für Geländebruchberechnungen aufzunehmen. Bei der Verleihung des Hochschulpreises der Bayerischen Bauindustrie 2024 wurde Juliane Mohr für ihre Arbeit mit dem zweiten Platz in der Kategorie „Computergestütztes Modellieren und Fertigen“ gewürdigt.
Stellvertretend für die Hochschule Coburg begrüßte Prof. Dr. Egbert Keßler, Dekan der Fakultät Design, die Gäste bei der Veranstaltung im Oskar-von-Miller-Forum in München. Der Hochschulpreis der Bayerischen Bauindustrie würdigt seit vier Jahren innovative Forschung und stärkt die Verbindung zwischen Wissenschaft und Praxis. Im Fokus standen diesmal die zukunftsweisenden Themen „Innovative Materialien und Konstruktionen“, „Computergestütztes Modellieren und Fertigen“ sowie „Kreislauffähiges und regeneratives Bauen“ mit je drei Preisen und zwei Anerkennungen.
Betreut wurde die ausgezeichnete Bachelorarbeit von Juliane Mohr im Coburger Studiengang Bauingenieurwesen von Prof. Dr. Almut Lottmann-Löer. Die Jury hob die „für eine Bachelorthesis beeindruckende wissenschaftliche Tiefe der Aufgabenstellung mit gleichzeitig hohem Praxisbezug“ der „innovative Arbeit“ hervor.
Staatsminister Thorsten Glauber betonte in seiner Festrede die Schlüsselrolle des Bauwesens in der Gesellschaft. Er ermutigte die Preisträger, ihre Ideen mutig in die Praxis umzusetzen und auch unkonventionelle Wege zu gehen, um die Bauwirtschaft nachhaltig zu prägen.