13. Dezember '24
von Johanna Raßmann
Studierende der Hochschule Coburg und der VUZF-Universität in Sofia, Bulgarien, lernen gemeinsam in einem internationalen Projekt moderne Projektmanagement- Methoden, interkulturelle Kompetenz und Teamarbeit in einem praxisnahen Umfeld.
Zum Start des Wintersemesters begann das Projekt zunächst digital und wurde dann auf persönlicher Ebene fortgesetzt: Eine Gruppe der VUZF-Universität Sofia besuchte die Fakultät Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Coburg. Gemeinsam mit Coburger Studierenden aus den Bachelor-Studiengängen Betriebswirtschaft und Industriewirtschaft arbeiteten sie an Aufgaben, die Theorie und Praxis verknüpften. Außer Workshops zu agilen Projektmanagement-Methoden sowie der gemeinsamen Arbeit am Projekt standen auch kulturelle Aktivitäten auf dem Programm. Fachlich und organisatorisch geleitet wird das Modul Internationales Projektmanagement von Prof. Dr. Eduard Gerhardt, dem Auslandsbeauftragten der Fakultät Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Coburg.
Eine Woche voller Highlights
Stadtführung, Kennenlernen, Kick-off- Meeting und Ziel-Definition: Die Studierenden informierten sich in Vorträgen über Beschaffungsmanagement und Finanzwissen, tauschten Ideen aus, übten, wie man agile Methoden in echten Projekten anwendet, und setzten diese direkt um. Ein Höhepunkt war der Besuch der Firma Kaeser Kompressoren, die es den Studierenden möglich machte, Einblicke in die Arbeitswelt eines global agierenden Unternehmens zu erhalten. „Neben der interessanten Projektarbeit haben wir neue Freundschaften geschlossen“, erzählt Tristan Schultz, der Industriewirtschaft an der Hochschule Coburg studiert. „Und wir hatten eine Menge Spaß dabei, den bulgarischen Studierenden die deutsche Kultur näher zu bringen.“ Bei einer Cultural Exchange Night, einem Ausflug nach Bamberg und in einen Escape-Room standen kultureller Austausch, Teambuilding und Problemlösungsfähigkeiten im Vordergrund.
Internationalität und Interkulturalität im Fokus
Zentrales Ziel des Projekts ist, die interkulturelle Kompetenz der Teilnehmenden zu fördern. Dabei spielen wissenschaftliche Modelle wie die Kulturdimensionen der bekannten Kulturwissenschaftler Geert Hofstede und Edward Hall eine entscheidende Rolle. Die Studierenden entwickelten dazu eigene Experimente, die sowohl in Coburg als auch in Sofia durchgeführt werden. Diese praxisorientierte Herangehensweise ermöglicht es, die theoretischen Konzepte in realen Situationen zu überprüfen und wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen. Neben den fachlichen Inhalten erstellten die Teams auch Informations- und Werbematerialien, um das Projekt und die beiden Hochschulen potenziellen Austauschstudierenden vorzustellen. Dazu gehören ein professionell gestaltetes Video, Poster und Präsentationen.
Ein Projekt mit Zukunft
Das Projekt zeigt eindrucksvoll, wie internationale Kooperation die Ausbildung bereichern und den Horizont erweitern kann. Die nächste Phase findet im Frühjahr 2025 statt, wenn die Coburger Studierenden nach Sofia reisen, um dort gemeinsam am Projekt weiterzuarbeiten und neue Erfahrungen zu sammeln
Studium in Coburg
Die Bachelor-Studiengänge Betriebswirtschaft und Industriewirtschaft starten an der Hochschule Coburg auch im Sommersemester – es gibt außerdem Möglichkeiten für berufsbegleitendes und Teilzeit-Studium. Die Anmeldung ist aktuell möglich. Wer noch nicht genau weiß, was der richtige Studiengang ist oder ob er oder sie überhaupt studieren möchte, kann das auch im Orientierungssemester der Hochschule Coburg ausprobieren.