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16. Mai '24

Mit einem Auslandsemester bringen viele Studis vibrierende Metropolen und kulturelle Epizentren in Verbindung. Doch statt dem Rausch der Großstadt können sie auch die idyllische Stille eines Kulturzentrums wählen und dafür Einblicke erhaschen, die es sonst nirgends gibt: Studierende der Hochschule Coburg arbeiten in einer „Aufs Land Woche“ des RURASMUS-Programms an Wohnkonzepten der Zukunft.

Ein Hochschul-Semester auf dem Land ist nicht nur was für Naturverliebte. Für elf Studierende der Hochschule Coburg im 6. Semester Bachelor Architektur ist es auch ein Lehr- und Gestaltungsauftrag. Dafür sind sie aktuell für fünf Tage im Rahmen des „RURASMUS“-Programms zur Workshop-Woche in der diesjährigen Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl im Salzkammergut. Der Projektname setzt sich aus den Worten „rural“ (ländlich) und „ERASMUS“, dem Förderprogramm der EU für Auslandsaufenthalte von Studierenden, zusammen.

Doch statt an Universitäten und Hochschulen in großen Städten haben die internationalen Studis ganz gezielt den Weg aufs ruhige Land gewählt, denn genau dort finden sie die Probleme, die sie lösen lernen möchten: leerstehende Gebäude, Mehrgenerationen-Wohnen, mangelnde Wohnmöglichkeiten oder explodierende Wohnkosten sowie Tourismusorientierung im Abwanderungsgebiet. „Neues Wohnen in ländlichen Räumen“ heißt das Projekt.

Wohnen, wo sie wegziehen

Der Auftrag sei, Konzepte zu entwickeln, wie das Wohnen auf dem Land sich weiterentwickeln muss, um dem demografischen Wandel entgegenzuwirken, erklärt Mario Tvrtkovic, Professur für Städtebau und Entwerfen an der Fakultät Design der Hochschule Coburg: „Das Aufs-Land-Semester verknüpft die universitäre Ausbildung mit der Praxis und Aufenthalt in ländlichen Räumen.“ Tvrtkovic war bereits mit einer anderen Studierendengruppe im Salzkammergut. „Es ist eine Chance, das Leben im ländlichen Europa zu verbessern. Ich habe mich sehr über den Austausch mit den Studierenden aus den deutschen und österreichischen Universitäten und Hochschulen gefreut. Die Eindrücke und Erfahrungen, wie wir zukunftsweisende Transformationen in der Region leisten können, war inspirierend!“ Tvrtkovic ist Initiator und Vorsitzende des Forschungsinstituts zur Förderung neuer Perspektiven für das ländliche Europa.

Studis mitten im Gemeindeleben

Anders als in klassischen Auslandssemestern arbeiten die Studierenden eng mit den Kommunen vor Ort zusammen und bekommen Einsichten und Möglichkeiten, die es sonst nicht geben würde. Sie werden in das Gemeindeleben eingebunden und erfahren so, wie durch Eigeninitiative Ideen schnell umgesetzt werden können. Dabei setzen sie sich mit realen Problemstellungen in einem Praxisprojekt mit betroffenen Menschen auseinander.

Das ist dann für die Studierenden auch gleich zu Hause von Nutzen, sagt Tarek Hansen: „Da ich selbst auf dem Land wohne, betrifft mich die Thematik von RURASMUS und ich finde es spannend wie die Studierenden vor Ort aufgenommen wurden. Ich wollte die Kommilitonen, die Menschen vor Ort und die Region kennenlernen und konkret das Potenzial der dortigen Sichelbauernhofstrukturen weiter ausnutzen und in diese neuen Wohnformen etablieren.“

Für Jana Will war der Besuch eine Möglichkeit, das Thema Mehrgenerationen-Wohnen oder ländliches Wohnen praktisch zu analysieren: „Vor Ort konnten wir direkt mit den Bewohnern und Ansprechpersonen in einen Austausch kommen und das Salzkammergut kennenlernen. Wir möchten bestehende Strukturen auf ihre Chancen und Herausforderungen prüfen und diese mit unserem Entwurf ergänzen und verbessern.“

Langfristig rural studieren

Für die Coburger war es der erste – aber noch nicht letzte Besuch: Die Abschlusspräsentation findet am 30. Juni 2024 in Bad Ischl statt. Dort werden die Ergebnisse des Workshops zusammen mit den Studierenden aus anderen Hochschulen veröffentlicht, die ebenfalls das Salzkammergut besucht haben. Dieser Kulturraum befindet sich in Österreich, am Nordrand der Alpen. Die Kurstadt Bad Ischl ist mit nur 15.000 Einwohnern die kleineste Kulturhauptstadt in diesem Jahr. Der Titel wird von der EU jährlich an drei Städte vergeben, die sich durch besondere Vielfalt und kulturelle Kreativität auszeichnen. Erstmalig haben sich jedoch mehrere Gemeinden zusammengeschlossen, um diesen Titel zu tragen. Acht davon sind Teil des RURASMUS-Projekts „Wohnen der Zukunft“ und somit Studienorte für die Coburger Gäste. Dazu gehören neben der Kurstadt Altmünster, Bad Mitterndorf, Ebensee, Gosau, Grundlsee, Steinbach am Attersee und St. Konrad.

Professor Tvrtkovic hofft nun, dass diese Form des Auslandsemesters langfristig ein fester Bestandteil des Studiums werden wird. Die Aussicht, dass die jungen Architektur- und Design-Expertinnen und -Experten bald in ländliche Kommunen aus ganz Europa reisen könnten, eröffne ein größeres Spektrum an Bildungs-, Forschungs- und Projektmöglichkeiten.

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