8. September '23
14 Auszubildende der KAPP Ausbildungs-GmbH waren zum Start ihrer Ausbildung im CREAPOLIS Makerspace, um gemeinsam mit Experten der Hochschule eigene Seifenblasenmaschinen zu bauen.
Sechs Stunden haben die 14 Auszubildenden der KAPP Ausbildungs-GmbH gebraucht, um ihre eigene Seifenblasenmaschine im CREAPOLIS Makerspace herzustellen. In drei Gruppen lernten die Jugendlichen unter Anleitung der Workshopleiter den Makerspace näher kennen: „Die Auszubildenden konnten den 3D-Druck, den Lasercutter, das Löten und die Montage von Elektrobauteilen ausprobieren. Die Zusammenarbeit mit den Azubis hat uns Technikern großen Spaß bereitet“, sagt Dustyn Kramer, der als Techniker im Makerspace arbeitet. Die Jugendlichen seien voller Eifer dabei gewesen und hätten sich gefreut, ihre Seifenblasenmaschine am Ende des Tages mit nach Hause nehmen zu können. „Einige haben die Zeit zwischen den Gruppenarbeitsphasen genutzt, um sich noch kleine Mitbringsel aus dem 3D-Drucker anzufertigen.“ Einer der Auszubildenden hat sich als Nutzer sogleich für den CREAPOLIS Makerspace registriert.
Die Seifenblasenmaschinen haben eine Halterung für die Seifenlauge und den Blasring. Damit dieser in die Lauge getaucht und anschließend vor dem Propeller, der einen Luftstrom erzeugt, positioniert wird, müssen die Apparate erst entsprechend programmiert werden. „Für die Programmierung der Seifenblasenmaschine kam ein Arduino Nano zum Einsatz, der direkt per USB angeschlossen und programmiert werden konnte. Die bereitgestellten Programmierbefehle der Arduino-Plattform ermöglichten eine schnelle und verständliche Ansteuerung der Motoren“, sagt Markus Hülß, Laboringenieur für Visual Computing an der Hochschule Coburg. Er konnte den Auszubildenden in kurzer Zeit die Grundlagen der Programmierung vermitteln. „So hatten die Jugendlichen noch genug Zeit, ihre eigenen Ideen bei der Programmierung der Seifenblasenmaschinen mit einzubringen.“
Unterschiedliche Ausbildungsberufe
Julian Becker hat bei KAPP ein Studium mit vertiefter Praxis Maschinenbau an der Hochschule Coburg begonnen. Vor dem Workshop kannte er den CREAPOLIS Makerspace noch nicht. „Die Workshopleiter wissen sehr viel und können uns viel vermitteln“, sagt der 21-Jährige. Er sei ohne Erwartungen gekommen und positiv von den Möglichkeiten überrascht, die es hier gibt. „Der Workshop heute ist sehr gut und es ist schön, dass man am Ende des Tages etwas mit nach Hause nehmen kann.“ Vor dem Workshop kannte auch der 17-jährige Felix Wüstrich, der eine Ausbildung zum Industriemechaniker macht, den CREAPOLIS Makerspace nicht. „Wenn ich mal ein passendes Projekt umsetzen möchte, kann ich mir vorstellen, wiederzukommen.“
Anna Schubart betreut die Auszubildenden bei KAPP. Der Workshop im CREAPOLIS Makerspace zum Ausbildungsstart fand bereits zum dritten Mal statt. „Wir freuen uns, dass unsere neuen Auszubildenden auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit bekommen haben, im CREAPOLIS Makerspace zu tüfteln und ein spannendes Projekt umzusetzen“, sagt Anna Schubart. Dank der Mitarbeiter im Makerspace können sich die Auszubildenden ein Bild von unterschiedlichen handwerklichen Bereichen machen und moderne Fertigungstechnologien testen. „Außerdem kann der Teamgedanke bei kreativer Zusammenarbeit gefestigt und die Gemeinschaft gestärkt werden – das liegt uns sehr am Herzen.“
Ein Angebot für Unternehmen
Für Unternehmenskooperationen ist Verena Blume an der Hochschule Coburg verantwortlich. „Der Azubi-Workshop der Firma KAPP ist ein sehr gutes Beispiel, wie Unternehmen aus der Region den CREAPOLIS Makerspace nutzen können“, sagt sie. Sowohl die Firmen als auch die Hochschule können von solchen Kooperationen profitieren: „Der gegenseitige Wissensaustauch ist uns als Hochschule sehr wichtig. Mit dem CREAPOLIS Makerspace hat die Hochschule Coburg einen Lern- und Kreativort geschaffen, der dazu anregt, über den Tellerrand zu schauen.“ Interessierte können sich per Mail an transfer@hs-coburg.de wenden.