The website of Coburg University of Applied Sciences was translated using translation software provided by a third-party provider such as DeepL. The official text is the German version of the website. No liability is assumed, either explicitly or implicitly, for the accuracy, reliability, or correctness of the translations into another language.

25. Juli '18

Das unangenehme Gefühl, beobachtet zu werden. Aufdringliche Sprüche. Eine Hand da, wo sie nicht sein soll. Die #metoo-Debatte brachte ans Licht: zu viele Frauen kennen das. Studierende der Sozialen Arbeit und Integrativen Gesundheitsförderung möchten helfen.

Zum Video: Ist Luisa hier?

Fast 35 Jahre lang war Marianne Morchel bei der Kriminalpolizei Coburg beschäftigt. Dort bearbeitete sie überwiegend Sittlichkeitsdelikte und Gewalttaten an Frauen und Kindern. Vor neun Jahren ging sie in Rente. Als Gründerin des Arbeitskreises „Keine sexuelle Gewalt“ kämpft sie jedoch weiterhin für die gute Sache. Aus Erfahrung weiß sie: „Die Dunkelziffer bei Fällen von sexueller Belästigung ist sehr hoch.“ Die Betroffenen wüssten oft nicht, mit wem sie sprechen können, haben Angst, als Lügner bezeichnet zu werden oder seien vor falscher Scham wie gelähmt.  

Hilfe bietet die Kampagne „Luisa ist hier!“. Initiiert vom Frauen-Notruf Münster, richtet sich das Angebot an Frauen, die sich im Nachtleben belästigt fühlen und aus der Situation flüchten möchten. Mit dem Codewort „Ist Luisa hier?“ können sie sich direkt an das Personal von am Projekt beteiligten Bars, Diskotheken und ähnlichen Lokalitäten wenden. Sofort und allen voran diskret werden dann Maßnahmen zum Wohle der Frau eingeleitet. Schon 45 Städte sind deutschlandweit dabei. Jetzt holt die Studierendengruppe die Aktion gemeinsam mit Marianne Morchel nach Coburg.

„Wir möchten das Nachtleben in Coburg sicherer gestalten. Sowohl für unsere Kommilitoninnen, aber auch für alle anderen Frauen in der Stadt und im Landkreis“, erklärt Projektsprecherin Julia Fuchs. Dazu müssen Coburgs Kneipen und Bars für das Thema sensibilisiert werden. Deshalb hat die Projektgruppe Plakate, Flyer und Sticker drucken lassen, die in den Räumlichkeiten und der Frauentoilette ausgelegt werden können. „Außerdem geben wir den Mitarbeitern Handlungsempfehlungen, sodass sie in kritischen Situationen richtig reagieren. Auch die Coburger Polizei ist darüber informiert und unterstützt uns“, fügt Julia Fuchs hinzu. Insgesamt zehn Lokale haben die Studierenden schon für die Kampagne gewinnen können. Sie hoffen, noch mehr zu erreichen.  

Im kommenden Wintersemester läuft das Projekt im Rahmen des Coburger Wegs auch an der Hochschule weiter. Dann wollen die Studierenden an einer Broschüre mit Handlungsleitlinien für die betroffenen Frauen arbeiten.

Das Projekt wird unterstützt durch den Innovationsfonds der Hochschule Coburg.

Weitere Informationen:

Zum Projekt Luisa: https://luisa-ist-hier.de/

Zum Arbeitskreis „Keine sexuelle Gewalt“: https://www.keine-sexuelle-gewalt.de/der-arbeitskreis/

Sie möchten diesen Beitrag teilen? Wählen Sie Ihre Plattform:

Halb so viel wie in München: In Coburg zahlen Studis besonders wenig Miete

Erste Dissertation am Promotionszentrum A4H veröffentlicht

Jubiläum: Die KinderUni der Hochschule Coburg wird 25!

Podcast: „E-Autos werden in Zukunft günstiger sein als Verbrenner“

Von Katastrophenschutz über Recyling bis Medizintechnik: Sensorik als Gamechanger

IT-Forum in Coburg: starke Daten, starke Wirtschaft

Klimapakt2030plus im Frankenfernsehen

Mehr Bildung: Hochschule Coburg fördert Landwirtschaft auf den Seychellen