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10. Oktober '24

(Pressestelle)

Internationaler Tag der Katastrophenvorbeugung: Forschungsprojekt von Frankfurt UAS und Hochschule Coburg ist gestartet.

Wie werden Menschen und Gemeinschaften weniger anfällig für Katastrophen? Der von den Vereinten Nationen ins Leben gerufene Internationale Tag der Katastrophenvorbeugung macht am 13. Oktober darauf aufmerksam und schafft Bewusstsein für Katastrophenrisiken. Damit im Ernstfall Menschen mit den unterschiedlichsten Bedürfnissen die richtige Unterstützung erhalten, sind aber die Erfahrungen derjenigen wichtig, die schon eine Katastrophe erlebt haben. Im neuen Verbundprojekt „Transformationswissen für die Katastrophenhilfe“ richten Forschende der Sozialen Arbeit an der der Hochschule Coburg und der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) daher ihren Blick auf die Auswirkungen der Flutkatastrophe 2021 im Ahrtal und der Eifel. Mit Betroffenen, lokalen sozialen Initiativen, Helfenden vor Ort sowie eingebundenen Fachkräften als Forschungspartnerinnen und -partnern wollen sie eine sozialarbeiterische Katastrophenhilfe etablieren.

Geleitet wird es gemeinsam von Prof. Dr. Andrea Schmelz, Professorin für Internationale Soziale Arbeit und globale Entwicklung an der Hochschule Coburg, sowie Prof. Dr. Caroline Schmitt, Professorin für Ecosocial Work and Care an der Frankfurt UAS.

Biografische Folgen der Flutkatastrophe

Seit 2022 befassen sich die Projektleitenden bereits mit der Erforschung der Folgen der Katastrophe im Ahrtal. Im Juli 2021 war es ein Hotspot der Hochwasserkatastrophe, die insbesondere Gebiete in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen betraf. Diese war dem Bundesinnenministerium zufolge „das größte Schadensereignis, das wir in Deutschland seit der Hamburger Sturmflut im Jahr 1962 erlebt haben“. „Wir haben in unserer Vor-Studie gesehen, dass die Belastungen im Ahrtal hoch sind und viele soziale Dimensionen umfassen: Kindliche und jugendliche Lebenswelten wie Schulen waren etwa in Teilen zerstört, ältere Menschen fühlten sich an den Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg erinnert. Die biografischen Folgen der Flutkatastrophe verlangen nach einer langfristigen psychosozialen Unterstützung. Zugleich haben soziale Dienste, Initiativen und Kunstschaffende Bewältigungs- und Community-Orte geschaffen. Im Verbundprojekt möchten wir nun die Erfahrungen gemeinsam mit unseren Partnerinnen und Partnern für gesamtgesellschaftliche Lern- und Veränderungsprozesse aufbereiten“, so Schmitt.

Um zu analysieren, wie die Bevölkerung, die Helfenden und involvierten Fachkräfte die Katastrophe erleben und bewältigen, kooperiert das Forschungsteam mit der Katastrophenhilfe, sozialen Trägern, Bildungs- und Kultureinrichtungen, sowie sozialen Initiativen und Kunstschaffenden. Darunter vertreten sind beispielsweise die Caritasverbände Rhein-Mosel-Ahr e.V. und Westeifel e.V., die Fluthilfe-Ahr e.V., das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, das Hoffnungswerk e.V. sowie die Kreis-Volkshochschule Ahr e.V..

 

     Wir verwenden verschiedene Beteiligungsformate wie Netzwerkkarten, narrative Wanderungen, Photovoice-Methoden oder Fishbowl-Diskussionen.

Prof. Dr. Andrea Schmelz

 

Prof. Dr. Andrea Schmelz, Projektleiterin der Hochschule Coburg, erklärt: „In der gemeinsamen Forschung mit den Praxispartnerinnen und Praxispartnern gehen wir von partizipativen Zugängen aus und arbeiten mit künstlerisch-kulturellen Methoden. Wir verwenden verschiedene Beteiligungsformate wie Netzwerkkarten, narrative Wanderungen, Photovoice-Methoden oder Fishbowl-Diskussionen. Am Ende der Forschung erstellen wir Bildungsmaterialien und entwickeln Handlungsempfehlungen. Dieses Wissen hilft der Sozialen Arbeit, besser auf Katastrophen vorbereitet zu sein, denn durch die Klimakrise gibt es immer mehr Extremwetterereignisse in Deutschland und weltweit.“

Das Projekt, das von der VolkswagenStiftung im Rahmen der Initiative „Pioniervorhaben: Gesellschaftliche Transformation“ gefördert wird, hat eine Laufzeit von drei Jahren und ist offiziell im September 2024 gestartet.

Weitere Informationen zur Vorstudie:

  • Schmitt, C./Schmelz, A. (2024): Soziale Arbeit als Katastrophenhilfe. Internationales Erfahrungslernen, Green Social Work und die Bedeutung von Community. In: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (Ed.): Forschung für den Bevölkerungsschutz.BBK: Bonn, S. 216-218. Das pdf finden Sie hier.
  • Schmelz, A./Schmitt, C. (2023): Katastrophenhilfe als sozialarbeiterisches Handlungsfeld. Green Social Work und die Flutkatastrophe im Ahrtal. In: Blätter der Wohlfahrtspflege 170(5). pp. 163-166.

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