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16. Oktober '19

Wie wirken sich die aktuellen gesellschaftlichen Trends Klimawandel, Digitalisierung und Urbanisierung auf die Mobilität im ländlichen Raum aus? Über diese Frage diskutierten zum Abschluss des 1. Coburger Mobilitätskongresses Prof. Dr. Stefan Gast und Prof. Dr. Mathias Wilde mit Björn Cukrowski von der IHK zu Coburg und Hans Rebhan von der IHK Oberfranken, Bayreuth.

Die Automobilbranche steckt aktuell in einem starken Technologiewandel. Der Trend geht zur Elektromobilität. Hier sieht auch Professor Gast als Ingenieur die größten Umsetzungschancen. Nach Auffassung seines Kollegen Professor Wilde ist der ländliche Raum auch gut geeignet, die notwendige Energie bereitzustellen. Er stellt fest: „Wir haben hier viele Einfamilienhäuser mit großen Dachflächen, auf denen Solarzellen montiert werden können.“

Obwohl rund ein Viertel der Arbeitsplätze in Oberfranken in der Autozulieferindustrie zu finden sind, hängt nur ein geringer Teil am Verbrennungsmotor, berichten die beiden IHK-Vertreter Björn Cukrowski und Hans Rebhan. Um die Energiewende im Verkehrssektor zu schaffen, braucht es aber weitergehende Konzepte. „Der Anteil des Verkehrs am CO2-Ausstoß liegt in Deutschland aktuell bei 25 Prozent. In den letzten Jahren kam es nicht zu einer Reduktion, sondern zu einer Steigerung;“ betont Professor Wilde.

Überregionale Verkehrsverbünde

Nachholbedarf sieht Hans Rebhan in der Anbindung der Region an überregionale Verkehrsverbünde, wie den Verkehrsverbund Großraum Nürnberg VGN, der aktuell nur bis Lichtenfels reicht. Er plädiert dafür, die Stadt- und Landkreise Coburg und Kronach hier anzuschließen, um den ÖPNV in der Region attraktiver zu machen.

Eine besondere Herausforderung für die Verkehrspolitik sieht Professor Wilde in der Überwindung der letzten Meile, also vom Stadtrand in die Innenstadt mit ihren begrenzten Stellflächen und der hohen CO2-Belastung. Dies gelte sowohl für den ländlichen als auch für den städtischen Raum. Hier seien kreative Lösungen im Sinne einer vernetzten Mobilität erforderlich, angefangen beim Klapprad im Kofferraum bis zum elektrischen Shuttelbus.

Auch die Reichweitenangst ist nach Ansicht von Professor Wilde unbegründet. Denn im Durchschnitt beträgt die tägliche Fahrstrecke auf dem Land etwas mehr als 50 Kilometer. Der Elektroantrieb ist also eine echte Alternative.

Modellregion „Mobilität im ländlichen Raum“

Eine wichtige Aufgabe für zukunftsfähige Mobilitätskonzepte im ländlichen Raum sieht Professor Gast in der Vernetzung aller Mobilitäts-Player in der Region. Er regte daher an, in Westoberfranken eine Modellregion „Mobilität im ländlichen Raum“ zu initiieren, in den gemeinsamen Lösungen erarbeitet und erprobt werden, die zur Region passen.

Die Podiumsdiskussion wurde von Dr. Margareta Bögelein, Pressesprecherin der Hochschule Coburg, moderiert.

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