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25. März '19

Pflegeberufe durch Weiterbildungsangebote attraktiver machen – das ist das Ziel der Kooperation zwischen der Hochschule Coburg und der REGIOMED-Akademie. Künftig können angehende Führungskräfte im Pflegebereich fachliche und betriebswirtschaftliche Kenntnisse mit einem akademischen Standard erwerben. Startpunkt ist das Wintersemester 2019/21.

Der Pflegebereich steht in Deutschland vor großen Herausforderungen. Während auf der einen Seite durch den demographischen Wandel immer mehr Menschen pflegebedürftig werden, klafft auf der anderen Seite ein massiver Fachkräftemangel. Das analysierte die Bertelsmann-Stiftung in ihrem Themenreport „Pflege 2030“. Ein Baustein, um mehr Menschen für die Pflegeberufe zu begeistern, sind Qualifizierungen auf akademischem Niveau. Darum bietet die Studienfakultät für Weiterbildung der Hochschule Coburg zusammen mit der REGIOMED-Akademie ein dreijähriges Weiterbildungsangebot für die Leitung einer Station oder eines Bereichs an. Neben der fachlichen Kompetenz in der Pflege bedarf es in Führungspositionen auch Kenntnisse aus der Betriebswirtschaft, wie Controlling, Personalführung und Organisation. Die Hochschule Coburg bringt daher Module aus dem Bachelorstudiengang Betriebswirtschaft ein. „Die Teilnehmer sind in dieser Zeit immatrikuliert und haben alle Rechte und Pflichten von Studierenden“, erklärt Prof. Dr. Roland Hertrich, Leiter der Fakultät für Weiterbildung. Die erworbenen Leistungspunkte können auch für ein späteres Studium angerechnet werden.

Dr. Dorothea Thieme, Leiterin der REGIOMED-Akademie, ist eine „Verfechterin einer Akademisierung der Pflege“ und findet dies „einen modernen Weg, die Berufsgruppen aufzuwerten“. Auch Prof. Dr. Johannes Brachmann, Medizinischer Geschäftsführer von REGIOMED, betont: „Andere Länder sind in der Akademisierung schon weiter“. Ein zusätzlicher Aspekt ist die wohnortnahe Ausbildung der hiesigen Pflegekräfte aus Nordbayern und Südthüringen. Auch das Ansehen der Pflegekräfte wird gestärkt: „Die Absolventen sind durch diese Qualifikation mit Ärzten auf Augenhöhe“, erklärt Dorothea Thieme. Die Hochschulpräsidentin Prof. Dr. Christiane Fritze zeigt sich hocherfreut über die Kooperation: „Für uns als Hochschule ist Weiterbildung ein strategisches Themenfeld, das wir stetig weiterentwickeln werden“. Die Weiterbildung ist auf drei Jahre mit 720 Unterrichtseinheiten ausgelegt.

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