4. Juli '24
(Pressestelle)
Die EU-Versicherungsaufsichtsbehörde EIOPA mit Sitz in Frankfurt hat die neuen Mitglieder ihrer Stakeholder-Gruppen bekannt gegeben: Eines von ihnen ist Prof. Dr. Mirko Kraft, Professor für Versicherungsbetriebslehre an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Coburg.
Der Rat der Aufseher der Europäischen Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung (EIOPA) hat neue Mitglieder für die Interessengruppe Versicherung und Rückversicherung (Insurance and Reinsurance Stakeholder Group, IRSG) und die Interessengruppe betriebliche Altersversorgung (OPSG) ausgewählt. Die vierjährige Amtszeit beginnt nun.
Die beiden Gruppen mit je 30 Mitgliedern spielen eine wichtige Rolle, indem sie die Konsultation der EIOPA mit den Interessenvertretern in der EU zu Fragen, die den Versicherungs- und Pensionssektor betreffen, sowohl im Hinblick auf die Regulierung als auch auf die Aufsicht, erleichtern. Die Stakeholder-Gruppen wurden mit Blick auf die Zuständigkeiten der EIOPA und die zu erwartenden Arbeiten in Bereichen wie nachhaltige Finanzen, Digitalisierung und operative Widerstandsfähigkeit gebildet. Die IRSG setzt sich aus hochrangigen Vertretern der Versicherungsbranche, der Verbraucherverbände, der Wissenschaft, der kleinen und mittleren Unternehmen, der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und der Berufsverbände zusammen.
Als einer der fünf vertretenen „independent top-ranking academics“ freut sich Prof. Kraft über seine Berufung: „Ich fühle mich geehrt, in dem Beratungsgremien auch Themen wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit in der Versicherungsbranche auch mit einer wissenschaftlichen Perspektive, zum Teil aus meiner eigenen Forschung heraus, voranzubringen.“
Vor seiner Zeit als Professor an der Hochschule Coburg ab 2012 war Kraft auch schon aktiv auf EU-Ebene im Feld Versicherungsregulierung unterwegs. Die Hochschule Coburg war auch in das Partnerprogramm der EU-Aufsichtsbehörden (ESAs) aufgenommen worden, wo Kraft als Ansprechpartner fungiert. Studierende und Forschung profitieren davon, dass der Coburger Professor nun noch näher an den Diskussionen zur Beaufsichtigung von Versicherungsunternehmen und -konzernen dran ist.
Auf die Ausschreibung erhielt die EIOPA 179 Bewerbungen aus 28 europäischen Ländern. Bei der Auswahl der Mitglieder achtete die EIOPA auf geografische und geschlechtsspezifische Ausgewogenheit sowie auf eine vielfältige Interessenvertretung. In den beratenden Gremien der EIOPA sind nun Mitglieder aus 21 verschiedenen Ländern und 22 Frauen vertreten. Ein erstes Treffen wird im September in Frankfurt sein.