8. Mai '24
Angst, Unruhe, Schlafstörungen, Müdigkeit und Erschöpfung: Patientinnen mit Brustkrebs leiden auch unter solchen krankheitsbedingten Begleiterscheinungen. Die Hochschule Coburg sucht aktuell Teilnehmerinnen für die zweite Runde einer Studie zur Frage: Wie kann Yoga Frauen helfen, die an Brustkrebs erkrankt sind?
„Yoga kann bei regelmäßiger Praxis nachweislich das Stressempfinden reduzieren”, erklärt Prof. Dr. Karin Meißner aus der Fakultät Angewandte Naturwissenschaften und Gesundheit der Hochschule Coburg. Sie leitet die Studie, deren zweite Runde am Donnerstag, 6. Juni, startet, startet. Yoga bringe Linderung bei den genannten Symptomen und steigere gleichzeitig das Wohlempfinden und die Lebensqualität.
Den Teilnehmerinnen der Studie bietet die Hochschule einen kostenlosen achtwöchigen Yoga-Kurs mit wöchentlichen Übungseinheiten in Coburg an. Dabei werden Übungen vermittelt, die nach dem Kurs auch Zuhause selbstständig angewendet werden können. Die Yoga-Kurse leitet Cornelia Antwerpen, Ärztin in einer gynäko-onkologischen Praxis in Coburg und zertifizierte Yogalehrerin. „Bei den Kursen geht es nicht um sportliches Yoga mit Handstand im freien Raum”, erklärt die Medizinerin, vielmehr stehe entspanntes Üben im Fokus. Dazu zählen Meditations- und Achtsamkeitsübungen sowie die Verbindung von körperlicher Bewegung mit dem eigenen Atem, „um so wieder ein gesundes Körpergefühl und Vertrauen zu entwickeln.“
Teilnehmen an der Studie können Frauen ab 18 Jahren mit der Erstdiagnose eines nichtmetastasierenden Mammakarzinoms, die nicht länger als fünf Jahre zurückliegt. Frauen, die bereits regelmäßig Yoga oder ähnliche Entspannungstechniken anwenden, können leider nicht teilnehmen. Erforderlich für die Studie ist ein regelmäßiger Kursbesuch über einen Zeitraum von acht Wochen. Dazu gehören eine wöchentlich angeleitete 90-minütige Yoga-Praxis in der Gruppe, Übungen für die Eigenpraxis Zuhause und das Ausfüllen von Fragebögen, das etwa 30 Minuten benötigt. Ähnliche Studien laufen am Immanuel Krankenhaus Berlin und am Uni-Klinikum Essen.
Weitere Informationen und Anmeldung bei Annika Hiller, Doktorandin im Bereich Gesundheitsförderung, annika.hiller@stud.hs-coburg.de