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20. September '24

(Pressestelle)

Voraussichtlich Ende 2026 soll es in der Lichtenfelser Kirschbaummühle losgehen: Dort werden nach der Sanierung des Gebäudes die Aktivitäten des TTZ mit dem Schwerpunkt „Digitale Intelligenz im Produktlebenszyklus“ im Landkreis Lichtenfels zentralisiert. Für die Übergangszeit ziehen Labore und Mitarbeitende der Hochschule Coburg in Räumlichkeiten der Firma Moll in Bad Staffelstein.

Das Technologietransferzentrum (TTZ) Oberfranken: Digitale Intelligenz wird kooperativ von den Hochschulen Coburg und Nürnberg an den Standorten Lichtenfels und Kronach betrieben, und jetzt zieht das TTZ mit dem Schwerpunkt „Digitale Intelligenz im Produktlebenszyklus“ im Landkreis Lichtenfels in Räumlichkeiten in Bad Staffelstein. Es wird in der Angerstraße über drei Labore sowie Büroräume für das Personal der Hochschule Coburg verfügen. Ab voraussichtlich Ende 2026 sollen die Aktivitäten des TTZ in der sanierten Kirschbaummühle in Lichtenfels zentralisiert werden. Vor diesem Hintergrund war es notwendig, einen geeigneten Interimsstandort zu finden, der den technischen Anforderungen des TTZ gerecht wird. Ein Gebäude der Firma Moll Batterien GmbH in Bad Staffelstein erwies sich dafür als ideal. Dieses bietet Gewerbehallen mit ausreichender Deckenhöhe, die den Ansprüchen im Bereich Automatisierungstechnik gerecht werden, sowie angrenzende Büroräume für das Personal. Derzeit laufen noch einige bauliche Anpassungen, bevor die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochschule Coburg in Kürze einziehen können. „Wir freuen uns, dass wir für unser TTZ in Bad Staffelstein nun eine neue Heimat haben“, sagt Prof. Dr. Stefan Gast, Präsident der Hochschule Coburg.

 

      Die großzügigen Räumlichkeiten hier bieten allerbeste Voraussetzungen für die Forschungs- und Transferaktivitäten, die wir gemeinsam mit regionalen Unternehmen auf den Weg bringen wollen.

Prof. Dr. Stefan Gast, Präsident der Hochschule Coburg

 

Bedarfsorientierte Forschung und Entwicklung

Mit dem Ausbau von Technologietransferzentren (TTZ) stärkt der Freistaat Bayern im Rahmen des Programms „Hightech Transfer Bayern“ die Innovationskraft des Mittelstands, insbesondere im ländlichen Raum. Seit November 2023 profitieren auch die Hochschule Coburg und die Technische Hochschule Nürnberg von einer Förderung in Höhe von insgesamt rund acht Millionen Euro, die vor allem in wissenschaftliches Personal an den Standorten Landkreis Lichtenfels und Kronach investiert wird. Im TTZ im Landkreis Lichtenfels legt die Hochschule Coburg ihren Fokus auf digitale Kompetenzen im Produktlebenszyklus, die speziell auf die Bedürfnisse regionaler Unternehmen abgestimmt sind. Der Freistaat Bayern unterstützt diesen Standort mit knapp vier Millionen Euro aus dem Förderprogramm „Hightech Transfer Bayern“.

Das übergeordnete Ziel an den Standorten Lichtenfels und Kronach ist es, innovative Lösungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz, Additiven Fertigung und Automatisierung zu entwickeln, die gezielt auf die Bedürfnisse kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) ausgerichtet sind. Durch die direkte Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft sollen Synergieeffekte zwischen Forschung, Entwicklung und Produktion entstehen.

Im TTZ im Landkreis Lichtenfels ergeben sich daraus drei zentrale Arbeitsbereiche:

Diese Arbeitsbereiche basieren auf den Forschungsschwerpunkten der Hochschule Coburg und werden kontinuierlich an die Bedürfnisse der regionalen Wirtschaft angepasst und weiterentwickelt. Dies eröffnet vielfältige Kooperationsmöglichkeiten für Unternehmen, darunter geförderte Forschungs- und Entwicklungsprojekte, direkte Forschungsaufträge, Beratungsleistungen zu digitalen Technologien sowie kooperative Promotionen. Für regionale Unternehmen bietet das TTZ die Möglichkeit, direkt auf Ergebnisse angewandter Forschung zuzugreifen und mit Unterstützung der Experten an der Weiterentwicklung ihrer Unternehmen zu arbeiten. Aktuell analysiert das TTZ mit 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Bedarfe von 40 regionalen Unternehmen und Partnern. Erste Forschungsprojekte wurden bereits beantragt, die zeitnah in den neuen Räumlichkeiten umgesetzt werden können. So wurde die Schlüsselübergabe durch die Firma Moll Batterien GmbH zudem mit einer Interessensbekundung untermauert, um gemeinsam an Technologien für Natrium-Ionen-Akkus zu forschen.

Stimmen aus Hochschule, Kommunalpolitik und regionaler Wirtschaft

Dass die Forschung eine Investition in die Zukunft der Unternehmen ist, betont Prof. Dr. Martin Synold, Vizepräsident für Forschung der Hochschule Coburg: „,Für dich. Für morgen. Für die Region‘ ist nicht nur das Motto der Hochschule Coburg, sondern gleichzeitig selbstgestellter Auftrag, die Forschungsergebnisse der Wissenschaftler direkt in zukunftsfesten Mehrwert für die Wirtschaftsunternehmen und die Gesellschaft unserer Region umzusetzen.“

Prof. Dr. Stefan Gast und Dr. Johannes Schütz erläutern den Aufbau der Labore im TTZ. Foto: FADZ Zweckverband

Dr. Johannes Schütz, Geschäftsleiter des TTZ ergänzt: „Unsere Türen werden für Handwerksbetriebe und Unternehmen jeder Größe offenstehen. Wir sehen uns als Katalysator und Innovator für die regionale Wirtschaftskraft, der auch über den Tellerrand hinausblickt und Forschungsergebnisse mit den Herausforderungen der Wirtschaft verknüpft.“

 

   Mit dem TTZ machen wir Hochtechnologie für die regionalen Unternehmen zugänglich.

Prof. Dr. Jens Grubert

 

Prof. Dr. Jens Grubert, wissenschaftlicher Leiter des TTZ, führt weiter aus: „Gleichzeitig erweitern wir durch die enge Kooperation mit der regionalen Wirtschaft den Wirkungshorizont der Hochschule und schaffen so Synergien zwischen Wirtschaft und Wissenschaft.“

Als kommunale Vertreter freuen sich Mario Schönwald, Bürgermeister der Stadt Bad Staffelstein, Andreas Hügerich, Erster Verbandsvorsitzender des FADZ Zweckverbands und Bürgermeister der Stadt Lichtenfels und Christian Meißner, Stellvertretender Verbandsvorsitzender des FADZ Zweckverbands und Landrat des Landkreises Lichtenfels: „Das TTZ bietet großartiges Potential für die wirtschaftliche Entwicklung des Landkreises Lichtenfels und auch darüber hinaus. Gemeinsam mit den beteiligten Partnern möchten wir nachhaltige Strukturen für die digitale Zukunft der Unternehmen in der Region schaffen.“

„Als Teil der regionalen Wirtschaft sind wir bei MOLL stetig bestrebt, innovative Projekte wie aktuell das TTZ zu unterstützen,” erklärt Dr. Klaus Eichhorn, Geschäftsführer von MOLL Batterien. “Wir konnten dem FADZ Zweckverband bei seiner Suche nach einem geeigneten Interimsstandort unkompliziert und schnell helfen. Besonders freut uns mit dem TTZ eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit mit dem Ziel der Forschung und Entwicklung neuer Batteriematerialien zu unterzeichnen. Wir freuen uns auf eine spannende und erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Kollegen vom TTZ”.

Gisela Raab, Zweite Vorsitzende des FADZ Wirtschaftsverbands, war sehr erfreut über den nun gefundenen Interimsstandort des TTZ in Bad Staffelstein. Sie selbst hat schon einige Projekte gemeinsam mit der Hochschule umgesetzt und immer eine Weiterentwicklung im Unternehmen und einen deutlichen Mehrwert erfahren: „Mit dem TTZ verankert sich die Hochschule Coburg noch ein gutes Stück mehr in der Region und zudem noch direkt bei einem innovativen und auch traditionsreichen Wirtschaftsbetrieb. Aus eigener Erfahrung heraus kann ich jedem Wirtschaftsunternehmen, egal wie groß es ist, wärmsten empfehlen mit Ideen und Projektideen an die Hochschule bzw. dem TTZ als Transfereinrichtung heranzutreten.“

Dr. Klaus Eichhorn, Geschäftsführer der Moll Batterien GmbH, und Prof. Dr. Stefan Gast, Präsident der Hochschule Coburg, unterzeichnen eine Interessenbekundung zur gemeinsamen Forschung an Natrium-Ionen-Akkus. Foto: FADZ Zweckverband

Voraussichtlich ab Ende 2026 werden die Aktivitäten des TTZ in der ehemaligen Kirschbaummühle in Lichtenfels gebündelt. Nach intensiven Planungen und der Identifizierung von Einsparpotenzialen konnten im Juli 2024 die notwendigen kommunalen Beschlüsse zur Baudurchführung durch den FADZ Zweckverband und die Stadt Lichtenfels gefasst werden. Das historische Gebäude wird umfassend saniert und an die speziellen Anforderungen für die Labore angepasst.

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