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18. Dezember '24

von Natalie Schalk

Brennende Schneebälle, Flammen in allen Regenbogenfarben und bunte Kristalle, die vor den Augen der Zuschauerinnen und Zuschauer an einem kleinen Deko-Weihnachtsbaum wachsen: Prof. Dr. „Santa“ Klaus Drese und Prof. Dr. „X-Mas“-Stefan Kalkhof verzaubern das Publikum bei der öffentlichen Weihnachtsvorlesung der Hochschule Coburg mit magischen Experimenten aus Physik und Chemie.

Wissenschaft und Weihnachts-Zauber gehören schon lange zusammen: Bereits vor 200 Jahren gab es in England Weihnachtsvorlesungen. „Weil man auf den Jahrmärkten festgestellt hatte, dass man Leute mit Chemie begeistern kann“, erklärt Prof. Dr. Stefan Kalkhof. In der Tradition dieser Spektakel steht auch die Weihnachtsvorlesung der Hochschule Coburg.

Der Chemiker Prof. X-Mas

Kalkhof sagt: „Ich bin hier der Chemiker“, 200 Augenpaare warten gespannt, was nun kommt, „und die wichtigste Regel ist: Solange ich nicht renne, ist alles in Ordnung.“ Er verweist auf die Bedeutung der Schutzausrüstung, rückt dabei grinsend seine blinkende X-Mas-Mütze zurecht und das Spektakel startet: Beim Kontakt mit einer kleinen Flamme explodieren im Lauf der Vorlesung knallend mit Gasen gefüllte Luftballons, am „Chemistree“ wachsen bunte Kristalle und das Phänomen der Chemolumineszenz zeigt, wie die Reaktion zweier Chemikalien geheimnisvoll leuchtendes Neonlicht produziert. Ganze Schulklassen, aber auch einzelne Besucherinnen und Besucher lauschen gespannt den Informationen, die nebenbei von den Forschenden in einem Quiz präsentiert werden. Beispielsweise eben, dass Kastanien Aesculin enthalten und diese Substanz eine starke Fluoreszenz aufweist, die einen Bestandteil des Neonleuchtens liefert.

Durch Handheben zeigt das Publikum, welche Antworten es im Quiz für richtig hält. Zum Beispiel: Welcher Forscher ging mit einer revidierten Version folgender Erkenntnis in die Geschichte ein: „Heute bewegt mich nichts. Ich bleib im Bett und chill.“ Bei Galileo Galilei (1564 – 1642) sind einige Hände oben, aber auch bei Albert Einstein (1879 – 1955) und Werner Heisenberg (1901 – 1976). Die meisten tippen aber richtig auf Isaac Newton (1643 – 1727), der mit seinen Newtonschen Gesetzen die Bewegung von Körpern beschrieb – und mit dem Trägheitsgesetz auch die Nichtbewegung.

Santa Klaus, der Physiker

Mit Rauschebart, roter Mütze und vollem Körpereinsatz demonstriert Santa Klaus physikalische Gesetze vom Bernoulli-Effekt bis zur Drehimpulserhaltung. Auf einer Drehstuhlkonstruktion sitzend lässt sich der auch als Prof. Dr. Klaus Drese bekannte Weihnachtsmann ein sich schnell drehendes Rad in die Hand geben. Er dreht sich selbst mit seinem Stuhl in die andere Richtung – und wird dabei von Jan Lützelberger und Patrick Haas mit Weihnachtsschmuck verziert. Auch Josefine Schlemmer und Olaf Schröder gehören zum Team und tragen entscheidend zum Gelingen des chemisch-physikalischen Rätselratens in der magischen Weihnachtszeit bei.

Mit viel Humor und unterhaltsamen Experimenten aus Chemie und Physik begeistern die Forschenden der Hochschule Coburg mit der Weihnachtsvorlesung für die faszinierende Welt der Naturwissenschaften. Am Schluss gibt’s Applaus, der laut donnert wie eine kleine Knallgasexplosion – das wie die Besucherinnen und Besucher wissen, übrigens aus einer Mischung aus Wasserstoff (H2) und Sauerstoff (O2) besteht.

Hier geht’s zum Video der Weihnachtsvorlesung der Hochschule Coburg: Ein chemisch-physikalisches Rätselraten – YouTube

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