17. April '25
(Pressestelle)
Wie fühlen sich Studierende, wenn sie Theorie mit echter Praxis verbinden und dabei eine Idee entsteht, die sogar Google und BMW überzeugt? Ein Team aus dem Bachelorstudiengang Wirtschaftsinformatik 2.0 – Digitale Innovation & Transformation der Hochschule Coburg weiß das jetzt ganz genau: In nur drei Wochen haben sie gemeinsam mit den beiden Weltkonzernen ein Tool entwickelt, das mithilfe von Künstlicher Intelligenz realistische Bilder von Objekten wie Europaletten, Gabelstaplern oder Gitterboxen erzeugt. Das kann bei der Logistikplanung sehr hilfreich sein – und dieser innovative Ansatz wird jetzt von Oberfranken Offensiv ausgezeichnet.
Ob Training oder Planung: Bilder von Logistikmitteln wie Paletten oder Transportkisten werden heute in der Logistik für verschiedene Zwecke gebraucht – aber es ist sehr mühsam, echte Fotos mit unterschiedlichen Zuständen, Altersklassen und Verschmutzungsgraden passend zusammenzutragen. Das Tool der Studierenden erzeugt die Bilder mit der gewünschten Konfiguration auf Knopfdruck. Das eröffnet für die Arbeit mit KI neue Möglichkeiten. Die Aufgabenstellung kam von BMW, die technische Infrastruktur lieferte Google – die Umsetzung lag komplett in den Händen der Studierenden.
Theorie aus dem Lehrbuch? Lieber Verantwortung übernehmen und wachsen!
„Dieses Projekt war für uns eine unglaublich wertvolle Erfahrung – fachlich und persönlich konnten wir uns enorm weiterentwickeln. Man hat gespürt, wie wir als Team immer stärker wurden und schließlich perfekt zusammen funktioniert haben“, sagt Studentin Cara Ganter. Das bestätigt auch Studiengangsleiter Prof. Dr. Johannes Stübinger, der das Modul betreute. „Zu sehen, wie junge Menschen im Projekt wachsen, Verantwortung übernehmen und sich entwickeln, ist jedes Mal aufs Neue begeisternd“, sagt er.
Der Projektverlauf war intensiv: tägliche Abstimmungen im Team, regelmäßiger Austausch mit den Projektpartnern, viele Zeilen an Code in der Programmiersprache Python, Testläufe – und am Ende ein funktionierendes Tool, das Eindruck hinterließ. Für die Studierenden war das Projekt mehr als nur ein weiterer Meilenstein im Studienplan. „Solche Erfahrungen geben einem Rückenwind, inspirieren und zeigen, wofür man studiert. Genau daraus ziehe ich Motivation für alles, was noch kommt – im Studium und weit darüber hinaus“, beschreibt Student Fabio Metz seinen persönlichen Eindruck.
Auszeichnung für hervorragende Innovationsleistung
Das positive Feedback der Projektpartner unterstreicht den Erfolg zusätzlich. „Die Zusammenarbeit mit den Studierenden der Hochschule Coburg und einem Industriepartner habe ich als sehr wertvoll erachtet und das bietet den Studierenden eine einzigartige Chance mit großem Praxisbezug – mit großem Engagement und hervorragenden Ergebnissen haben sie bewiesen, dass dieses Zusammenarbeit der richtige Weg ist“, so Matthias Oehm von Google Cloud Deutschland. Hochschulpräsident Prof. Dr. Stefan Gast hob hervor: „Dass sowohl unsere Studierenden als auch Partner wie BMW und Google mit den Projektergebnissen hochzufrieden sind, bestätigt: Wir sind auf dem richtigen Kurs.“ Das Projekt wird aber auch außerhalb der Hochschule gefeiert: Im Rahmen der Initiative „Innovative Heimat – Smartes Innovationsland Oberfranken 2035“ von Oberfranken Offensiv wurde es als eine der besten Innovationen der Region ausgezeichnet.
Das Projekt hat in kürzester Zeit gezeigt, wie viel entstehen kann, wenn Neugier, Teamgeist und praktische Herausforderungen aufeinandertreffen – Grundidee der zukunftsorientierten Lehre im Studiengang Wirtschaftsinformatik 2.0. Bereits jetzt arbeiten die Studierenden an den nächsten Praxisprojekten mit Partnerinnen und Partnern aus der Wirtschaft – ganz im Sinne eines Studiums, das Innovation nicht nur lehrt, sondern lebt.