Industriewirtschaft
Auf einen Blick
Fakultät
Akademischer Abschluss
Bachelor of Arts (B.A.)
Studienform
Vollzeit
Regelstudienzeit
7 Semester (inkl. Praxissemester), 210 ECTS
Studienort
Unterrichtssprache
Überwiegend deutsch
Studienbeginn
Winter- und Sommersemester (01. Oktober bzw. 15. März)
Zulassungsvoraussetzungen
Hochschulreife, Fachhochschulreife, berufliche Qualifizierung oder ausländischer Bildungsnachweis, keine Zulassungsbeschränkung (NC)
Orientierungssemester
Belegung einzelner Module im Rahmen eines Orientierungssemesters möglich
Auslandssemester
Möglich als Theorie- oder Praxissemester
Studieren mit Praxispartner
Möglich als Verbundstudium (PraxisPlus)
Akkreditierung
akkreditiert durch Akkreditierungsrat
Anmeldung
02. Mai – 30. September (WiSe)
15. November – 14. März (SoSe)
Profil des Studiengangs
Deutschland als Industriestandort bietet zahlreiche Karrieremöglichkeiten sowohl für Betriebswirtinnen und Betriebswirte als auch für Menschen in der Technikbranche. Häufig kommt es aber an der Schnittstelle beider Berufsgruppen zu Missverständnissen. Hier setzt der Studiengang „Industriewirtschaft” an:
Mit einem Anteil von ca. 70% Wirtschaft und ca. 30% Technik ist der Studiengang deutlich betriebswirtschaftlicher ausgerichtet als das Wirtschaftsingenieurwesen, bei dem der Anteil in etwa umgekehrt verteilt ist.
Absolvierende können später im Beruf wichtige Bindeglieder zwischen betriebswirtschaftlichen und technischen Abteilungen sein, z. B. zwischen Vertrieb und Produktion oder Logistik. Typische Arbeitsbereiche einer Fachkraft der Industriewirtschaft liegen im Bereich der Organisation, Planung, Anpassung bzw. Verbesserung von Unternehmensstrukturen und Arbeitsabläufen an der Schnittstelle von Wirtschaft und Technik. Die Tätigkeiten sind abwechslungsreich, oft projektorientiert in interdisziplinären Teams und erfordern eine fundierte wirtschaftswissenschaftliche Ausbildung gepaart mit einem grundlegenden technischen Verständnis für das Produkt und seinen Herstellungsprozess.
Wirtschaft zum Anpacken
Das Studium zeichnet sich durch einen hohen Praxisbezug und die Möglichkeiten zum „Anpacken“ aus. Dazu gehören ein praktisches Studiensemester sowie anwendungsorientierte Projekte und Abschlussarbeiten. Wir haben Labore für virtuelle Teamarbeit, Eye-Tracking sowie für Produktions- und Simulationstechniken. In Seminaren können Sie diese Labore kennenlernen und eigene Ideen ausprobieren. Unternehmensplanspiele und die Mitwirkung in fächerübergreifenden studentischen Projekten gehören ebenso dazu. Das Angebot wird abgerundet durch Lehrbeauftragte aus der Praxis, welche mit Ihnen aktuelle Herausforderungen in Unternehmen diskutieren.
Kleine Studiengruppen
Ein großer Vorteil des Bachelorstudiums der Industriewirtschaft an der Hochschule Coburg liegt insbesondere in den höheren Semestern in der kleinen Gruppengröße. Dadurch wird sichergestellt, dass die Studierenden entsprechend ihren Kenntnissen und Fähigkeiten gezielt gefördert und gefordert werden (z. B. in betriebswirtschaftlichen und technischen Projekten).
Die Studierenden wählen im zweiten Studienabschnitt (6./7. Semester) einen technischen und einen betriebswirtschaftlichen Schwerpunkt. Für den technischen Schwerpunkt kann aus einem Fächerangebot der Fachbereiche Technik, Angewandte Naturwissenschaften und Informatik gewählt werden. Die Lehrveranstaltungen werden gemeinsam mit den Studierenden dieser Fachbereiche besucht. Diese interdisziplinären Lernformate sind ein Alleinstellungsmerkmal und wesentlicher Bestandteil des Studiengangkonzepts. Sie bereiten Studierende auf ihre zukünftige Arbeit in interdisziplinären Teams in Unternehmen vor.
International studieren
Die Hochschule Coburg pflegt Beziehungen zu zahlreichen ausländischen Partnerhochschulen. Studierende haben die Möglichkeit ein Studien- oder Praxissemester im Ausland zu verbringen. Weitere Informationen unter: Studieren im Ausland
Studieninhalte und -ablauf
Das Studium „Industriewirtschaft“ verbindet die klassische betriebswirtschaftliche Ausbildung mit theoretischen und praktischen Elementen aus Technik, Naturwissenschaften und Informationsverarbeitung. Die Studierenden verschaffen sich in den ersten vier Semestern einen umfassenden Einblick in die Betriebswirtschaft und erweitern ihre Vorkenntnisse in Mathematik sowie den naturwissenschaftlichen und technischen Grundlagenfächern.
Im letzten Teil ihres Bachelorstudiums (6. und 7. Semester) können sich die Studierenden dann auf einen betriebswirtschaftlichen und einen technischen Schwerpunkt konzentrieren. Auch in der Bachelorarbeit geht es schließlich um Fragestellungen aus der Industrie mit wirtschaftswissenschaftlichen und technischen Aspekten.
Erster Studienabschnitt
Der erste Studienabschnitt umfasst vier theoretische Semester. Hier werden grundlegende betriebswirtschaftliche, volkswirtschaftliche und technische/naturwissenschaftliche Kenntnisse vermittelt. Das sind:
- Wirtschaftswissenschaftliche Grundlagenfächer (z. B. Allgemeine Betriebswirtschaftslehre)
- Wirtschaftswissenschaftliche und technische Propädeutika (z. B. Business English, Wirtschaftsrecht, Technische Grundlagen)
- Funktions- und methodenorientierte Vertiefungsfächer (z. B. Marketing, Vertrieb, Personal und Organisation)
- Studiengangspezifische Vertiefungsfächer (z. B. Produktionslogistik)
Daneben werden bereits im ersten Studienabschnitt verschiedene Soft-Skill Module zur Auswahl angeboten, z. B. Studien- und Karriereplanung. Dadurch soll den Studierenden frühzeitig und gezielt ermöglicht werden, das Studium auf die für sie besonders geeigneten Berufsfelder hin auszurichten. Durch weitere Wahlfächer können sie das Studium entsprechend ihrer eigenen Interessen abrunden.
Zweiter Studienabschnitt
Im zweiten Studienabschnitt (6./7. Semester) wird durch die Wahl von zwei Schwerpunkten (Technik und Betriebswirtschaft) das wirtschaftswissenschaftliche, technische und methodische Know-how vertieft, z. B. durch Module wie Strategie und Führung sowie zahlreiche Schwerpunktmodule aus folgenden Vertiefungsbereichen:
Betriebswirtschaftliche Schwerpunkte:
- Marketing und Vertrieb
- Personal und Organisation
- Rechnungswesen, Controlling, Steuern und Finanzen oder
- Wirtschaftsinformatik
Technische Schwerpunkte:
- Maschinenbau
- Automobiltechnik
- Elektrotechnik
- Informatik oder
- Angewandte Naturwissenschaften
Darüber hinaus umfasst das Curriculum ein bereites Angebot an Wahlfächern, um spezielle Interessen, z. B. Sprachen, Arbeitstechniken, Kultur und Kommunikation zu berücksichtigen.
Praxis im Studium
Wir legen Wert darauf, die Sozial-, Kommunikations- und Netzwerkkompetenz unserer Studierenden zu steigern. Dazu setzen wir gezielt anwendungsorientierte Projekte ein. Vorträge von Referentinnen und Referenten aus der Wirtschaft, gemeinsame Projekte mit Unternehmen aus der Region und die praxisorientierte Abschlussarbeit ermöglichen den Studierenden eine frühzeitige Kontaktaufnahme zu regionalen und überregionalen Unternehmen. Viele unserer Studierenden haben dadurch ihren späteren Berufseinstieg schon während des Studiums angebahnt.
Praktisches Studiensemester
Das praktische Studiensemester findet in der Regel im fünften Studiensemester statt. Es umfasst einen zusammenhängenden Zeitraum von 20 Wochen. Zusätzlich besuchen die Studierenden praxisbegleitende Lehrveranstaltungen.
PraxisPLUS
Ein Studium mit vertiefter Praxis (PraxisPLUS) bietet die Möglichkeit, bis zu 50 Prozent mehr Praxiserfahrung im Laufe des Studiums zu sammeln – ohne dass sich dadurch die Studienzeit verlängert. Voraussetzung ist ein Werkvertrag mit einem Unternehmen/einer Einrichtung. Die Studierenden können ihr Wissen aus der Vorlesung unmittelbar bei der Arbeit anwenden. Die Arbeit im Unternehmen wird vergütet. Das erleichtert wiederum die Finanzierung des Studiums.
Job & Karriere
Die Industrie trägt wesentlich zur Wertschöpfung in Deutschland und in Europa bei. Sie ist innovativ und bietet vielfältige Karrierechancen – sowohl regional als auch international. Gefragt sind dort Personen, die sich mit den Schnittstellen von Wirtschaft und Technik auskennen und gerne in interdisziplinären Teams an projektorientierten Aufgabenstellungen mitwirken. Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs „Industriewirtschaft“ können beispielsweise Fach- und erste Führungsaufgaben im Einkauf, in der Produktionsplanung, im Vertrieb, aber auch im Controlling und in den Bereichen Organisation und Prozessverbesserung übernehmen. Neben den klassischen großen und mittelständischen Industrieunternehmen kommen auch industrienahe Dienstleistungsunternehmen als Arbeitsorte in Frage.
Mach noch `nen Master!
Nach erfolgreichem Studienabschluss haben Studierende an der Hochschule Coburg die Möglichkeit, ihr Studium mit einem passenden Masterstudiengang fortzusetzen. Die Hochschule bietet dafür zwei Masterstudiengänge, die direkt an das Bachelorstudium anschließen: Den Masterstudiengang Betriebswirtschaft und den Masterstudiengang Change Management und Transformation. Es ist aber auch möglich, das Masterstudium Betriebswirtschaft berufsbegleitend zu absolvieren. Einen Überblick, welche Masterstudiengänge du mit deinem Bachelorabschluss kombinieren kannst, findest du auch hier.
Curriculum und Prüfungsordnung
Der Modulplan gibt einen Überblick über den Aufbau des Studiums. Das Modulhandbuch informiert über die Inhalte der einzelnen Module. Die Studien- und Prüfungsordnung bildet die rechtliche Grundlage des Studiums. Fragen zu den Inhalten des Studiums beantwortet der Studiengangsleiter Prof. Dr. Claus-Burkard Böhnlein.
Studienbotschafter
Ich bin Johannes Heydkamp, studiere Betriebswirtschaft und bin vorübergehend auch Studienbotschafter im Studiengang Industriewirtschaft. Da ich an der Hochschule Coburg studiere, kann ich dir deine Fragen direkt beantworten. Wenn du also wissen möchtest, worum es im Studiengang konkret geht oder wie es sich in Coburg leben lässt, schreib mir einfach eine Mail an: Johannes.Heydkamp@stud.hs-coburg.de