Klimaschutz

Klimaschutzkonzept

Integriertes Klimaschutzkonzept und Klimaschutzmanagement für die Hochschule Coburg

Laufzeit des Vorhabens: 01.02.2024 bis 31.01.2026

Förderkennzeichen: 67K20667

Ziel

Als Hochschule setzen wir uns das Ziel, ein umfassendes Klimaschutzkonzept zu entwickeln und umzusetzen. Dieses Konzept soll als strategische Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für unsere zukünftigen Klimaschutzaktivitäten dienen und den Klimaschutz dauerhaft als zentrale Aufgabe in allen Bereichen unserer Hochschule verankern. Um dieses Ziel zu erreichen, verpflichten wir uns, klare Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten sowohl in der Hochschulpolitik als auch in der Verwaltung zu definieren. Zudem legen wir großen Wert darauf, unsere Studierenden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie externe Stakeholder von Beginn an aktiv in den Prozess einzubinden und eine breite Beteiligung und Zusammenarbeit zu fördern. Unser Klimaschutzkonzept zielt darauf ab, die technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten zur Reduktion von Treibhausgasemissionen zu analysieren und zu nutzen. Wir verpflichten uns, kurzfristige (bis drei Jahre), mittelfristige (drei bis sieben Jahre) und langfristige (mehr als sieben Jahre) Ziele und Maßnahmen zu definieren, die konkrete Schritte zur Verringerung der Emissionen aufzeigen. Durch diese strukturierte Herangehensweise streben wir danach, einen signifikanten Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und unsere Hochschule als Vorreiter in diesem wichtigen gesellschaftlichen Anliegen zu positionieren.

Projektbeteiligte

  • Prof. Mario Tvrtković (Professur für Städtebau und Entwerfen, Fokus nachhaltige Entwicklung von Stadt und Land)
  • Rafael Vogt, Klimaschutzmanager

Zusammen mit dem weiteren Nachhaltigkeits- und Klimaschutzteam:

  • Prof. Dr. Felix Weispfenning, Vizepräsident für Transfer, Nachhaltigkeit, Öffentlichkeitsarbeit und Entrepreneurship
  • Prof. Dr. Adelheid Susanne Esslinger, Nachhaltigkeitsbeauftragte der Hochschule
  • Stefan Schwuchow, Leitung Referat Nachhaltigkeit
  • Susanna Buchwald (Dipl.-Ing.), Leitung Abteilung Technik und Bauen
  • Sandro Krempel (Dipl.-Ing.), Leitung Abteilung Technik und Bauen
  • Nicole Schmöe (BA), Mitarbeiterin Abteilung Technik und Bauen

Vorstellung der Nationalen Klimaschutzinitiative

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

Warum ALLE den Kampf gegen die drohende Klimakatastrophe führen müssen

Die Dringlichkeit, mit der wir uns dem Kampf gegen die Klimakatastrophe widmen müssen, lässt sich nicht höher bewerten. Seit der Unterzeichnung des Pariser Klimaabkommens im Dezember 2015, in dem das Ziel festgelegt wurde, die Erderwärmung auf unter 2,0 °C zu begrenzen, hat sich die Situation nur noch weiter zugespitzt. Aktuelle Prognosen zeigen, dass wir auf einem direkten Weg sind, eine Erwärmung von mindestens 2,7 °C im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu erreichen. Um diesen Prozess aufzuhalten, müssen wir unsere Anstrengungen vervielfachen.

Der CO₂-Gehalt in der Atmosphäre ist seit Beginn der industriellen Revolution auf dramatische Weise angestiegen. Während CO₂-Schwankungen in der Atmosphäre einst natürlichen, gleichbleibenden Mustern folgten, hat der menschliche Einfluss diesen Zyklus tiefgreifend zerstört. Der exponentielle Anstieg des CO₂-Gehalts, getrieben durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe, Abholzung und andere industrielle Prozesse, hat uns in eine Ära der Ungewissheit und der drohenden Katastrophe geführt.

Kohlenstoffdioxid, als eines der Haupttreibhausgase, spielt eine zentrale Rolle beim Temperaturanstieg unseres Planeten. Die Folgen dieser Erwärmung sind unlängst bekannt. Relativ neu ist, dass wir durch das Erreichen immer neuer Durchschnittstemperaturrekorde zur Überschreitung von Klimakipppunkten beitragen. Diese Klimakipppunkte sind nach heutigem Wissen und technischem Stand nicht reversibel. Im Gegenteil ist ein solcher Kipppunkt erreicht, kann dieser als Katalysator dienen. So bewirkt das Auftauen der Permafrostböden die Freisetzung des höchst potenten Klimagases Methan (CH₄). Dieses Gas beschleunigt den Effekt der Erderwärmung um ein Vielfaches.

Die Dringlichkeit, mit der wir Maßnahmen ergreifen müssen, um den CO₂-Ausstoß zu reduzieren, den Übergang zu erneuerbaren Energien zu beschleunigen und nachhaltige Lebensweisen zu fördern, war nie größer. Die Klimakrise wartet nicht auf unsere Bequemlichkeit oder politische Entscheidungsprozesse. Jeder Tag, den wir zögern, bringt uns näher an einen Punkt, an dem die Auswirkungen des Klimawandels irreversibel werden.