Ausländische Studierende für Duales Studium gewinnen
Die Wirtschaft in der Region ist international aktiv. Und auch die Hochschule Coburg möchte ihre Internationalität weiter ausbauen. Gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer zu Coburg wurde nun die Strategie entwickelt, ausländische Studierende für ein Duales Studium zu gewinnen. Sie bekommen so bereits während ihres Studiums intensive Praxiserfahrungen in Deutschland. Zielgruppen sind Absolventen deutscher Auslandsschulen.
Der Informationsstand der Hochschule Coburg in Buenos Aires ist umringt von jungen Argentiniern und Argentinierinnen. Sie sprechen deutsch und spanisch, denn sie besuchen dort eine Deutsche Auslandsschule. Ihre Schulen sind daran interessiert, dass sie eine gute Ausbildung erhalten und haben deutsche Hochschulen und Unternehmen eingeladen, sich ihren Schülern bei einer Ausbildungsmesse zu präsentieren.
Viele große deutsche Unternehmen sind dabei und wollen die mehr als 600 Besucher auf ihre Ausbildungsangebote aufmerksam machen. Die Hochschule Coburg hat gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer zu Coburg und regionalen Partnern aus der Wirtschaft das Potenzial erkannt, das diese Schüler mitbringen. Ihre Deutschkenntnisse und ihr in Deutschland anerkannter Schulabschluss ermöglichen es ihnen, hier sofort ein Studium aufzunehmen. Gemeinsam bieten Hochschule und Unternehmen den Absolventen an, in Coburg ein Duales Studium zu beginnen. Die damit verbundene enge Verzahnung von Theorie und Praxis, die sich in Deutschland etabliert hat, ist weltweit einzigartig, im Ausland aber noch zu wenig bekannt.
Die Hochschule Coburg ist in Bayern die erste Hochschule für angewandte Wissenschaften, die gemeinsam mit Unternehmen gezielt auf Deutsche Auslandschulen zugeht und das Duale Studium nicht nur allgemein bewirbt, sondern zugleich Ausbildungsplätze anbietet. Das bestätigt Theresa Eitel, die bei der Dualen Hochschule Bayern für die Internationalisierung zuständig ist.
Dafür haben sich die Hochschule Coburg, die IHK zu Coburg und regionale Betriebe im Vorfeld gezielt auf einige Regionen fokussieren, nämlich Argentinien, Mexiko, Shanghai und Peking. Weitere Regionen können hinzukommen. So konnten den Schülern in Buenos Aires bereits konkrete Angebote gemacht werden. Die KAESER Kompressoren SE bewarb das Duale Studium in Form des „Studiums mit vertiefter Praxis“. IHK-Präsident Friedrich Herdan und Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel waren maßgeblich an dieser Initiative beteiligt und sie hoffen, dass sich weitere Unternehmen anschließen.
Das Konzept der Hochschule Coburg geht aber über die Zusammenarbeit mit den Deutschen Auslandsschulen hinaus und richtet sich auf die dortigen Forschungseinrichtungen. So arbeitet die Hochschule bereits seit geraumer Zeit in einem Forschungsprojekt mit der Universität in Buenos Aires zusammen. Die Gespräche mit den Schulleitern, Eltern und Schülern im Ausland zeigen, wie wichtig es ihnen ist, dass die Hochschule auch durch gute Forschungskooperationen mit ihren Ländern vernetzt ist.
Unternehmen, die sich an dem Projekt des Dualen Studiums für Absolventen Deutscher Auslandsschulen interessieren, können sich wenden an: Career Service der Hochschule Coburg, Achim Oettinger, T.: 09561-317-355 bzw. achim.oettinger[at]hs-coburg.de
Coburg, 23. Juni 2014