Beten und Bauen

Donnerstag. 21. November 2013 (Pressestelle)

Schneller, weiter, globaler – die Menschen werden immer mobiler. Warum sie trotzdem auf der Suche nach dem einen, besonderen Rückzugsort sind, diskutierte Architekturprofessor Rudolf Schricker bei den Künstlerischen Werkstattgesprächen im Kloster Maria Laach bei Koblenz.

Die Deutsche Bischofskonferenz und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) hatten zur Tagung eingeladen. Unter dem Motto „Leib – Raum – Kirche“ wollten die Teilnehmer über weltliche und kirchliche Räume diskutieren. Erzbischof Dr. Robert Zollitsch betonte, wie wichtig ein interdisziplinärer Austausch bei diesem Thema sei: „Ich bin sehr optimistisch, dass wir gemeinsam Antworten finden“.

Trotz zunehmender Mobilität ziehe es den Menschen an einen „besonderen Ort“, der dem Leben wieder einen tieferen Sinn gibt. Gotteshäuser können über das Kunsterlebnis hinaus eine Ahnung von der befreienden Kraft des Glaubens vermitteln: Wie gehen wir also angemessen mit Kirchenräumen um? Wie kommt ihre ästhetische Eigenwirksamkeit zum Tragen? Und wie können wir ihre Besonderheiten den Menschen „zeitgemäß“ vermitteln?

In mehreren Podiumsgesprächen widmeten sich die Teilnehmer den Aspekten „Räume schaffen“, „Räume (er)leben“, „Räume beseelen“ und „Räume erschließen“. Ein Spiele-Autor, eine Architektin, eine Schriftstellerin und ein Religionslehrer führten davor auf ihre ganz eigene Weise durch die Basilika Maria Laach.

Unter den rund 50 Teilnehmern waren neben Bischöfen und Vertretern des ZdK auch Philosophen, Stadtplaner, Pädagogen, Architekturkritiker, Wahrnehmungspsychologen, Locationscouts, Bühnenbildner, Architekturkritiker, Kunsthistoriker, Architekten, Wohn- und Mobilitätsforscher sowie Touristenseelsorger.

Coburg, den 21. November 2013