Coburg als Studentenstadt attraktiver machen

Donnerstag. 26. August 2010 (Dr. Margareta Bögelein)
Knapp dreißig Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Handel, Sozialeinrichtungen, Gastronomie und Hochschule entwickelten in einer Perspektiven-Werkstatt neue Ideen für die Studentenstadt Coburg.
Knapp dreißig Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Handel, Sozialeinrichtungen, Gastronomie und Hochschule entwickelten in einer Perspektiven-Werkstatt neue Ideen für die Studentenstadt Coburg.

Perspektiven-Werkstatt lieferte erste Ergebnisse

Was kann getan werden, um die Lebensqualität für die Studierenden in Coburg zu verbessern? Und wie kann die Stadt von dem wirtschaftlichen, sozialen, innovativen und kulturellen Potenzial der jungen Menschen profitieren? Um diese Fragen ging es in einer Perspektiven-Werkstatt im Rahmen des Forschungsprojekts „Studentische Lebensqualität und Lebensstile in Coburg“. Knapp 30 Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Handel, Sozialeinrichtungen, Gastronomie und Hochschule erarbeiteten konkrete Vorschläge zu den Themen Wohnen, Mobilität, Soziales, Freizeit und Berufschancen.

Die Arbeitsergebnisse können sich sehen lassen: So ist geplant, die vorhandene Online-Wohnungsbörse sowohl für Vermieter als auch für die Studierenden nutzerfreundlicher zu machen. Das von der Stadt Coburg bereit gestellte Scheckheft mit Eintrittskarten in die Museen, Schlösser und Freizeiteinrichtungen könnte um ein Heft ergänzt werden, das die Studenten frühzeitig in Kontakt bringt mit dem Einzelhandel und der Gastronomie. Eine Brücke über die Bahnstrecke und die Bundesstraße würde den Weg in die Innenstadt nicht nur für die Studenten erleichtern, so eine langfristige Planungsvorstellung. Kurzfristig wünschen sich die Studierenden ein attraktives Lichtkonzept für die Unterführungen. Es könnte auf der von der Stadt bereits erneuerten Beleuchtung aufbauen. Die meisten Studierenden bewegen sich in Coburg überwiegend zu Fuß fort.

Ein Stadtfest in der Innenstadt zu Studienbeginn würde den Austausch zwischen den Studierenden und den Bürgern intensivieren. Außerdem wurde vorgeschlagen, ausländische Studierende in einer Art Patenschaft von Coburger Bürgern begleiten zu lassen und ihnen so den Einstig in das Coburger Leben zu erleichtern. Damit die Studierenden besser über die Berufschancen in der Region informiert sind, wären zusätzliche Exkursionen in die Unternehmen vor Ort denkbar. Auch weitere Forschungsprojekte der ortsansässigen Firmen und Organisationen mit der Hochschule könnten die Studierenden näher in Kontakt mit möglichen Arbeitgebern bringen.

Diese und weitere Ideen bauten auf den Ergebnissen eines Forschungsprojektes auf, das unter der Leitung von Prof. Dr. Veronika Hammer im Auftrag der Stadt und der Hochschule im letzten Semester durchgeführt wurde. Ziel der Projekt-Werkstatt war es nun, erste Impulse für eine nachhaltige Entwicklung von Hochschule und Stadt zu liefern. Darüber hinaus waren sich alle Teilnehmer einig, dass es in Zukunft regelmäßige themenspezifische Arbeitstreffen geben muss, bei denen die vorhandenen Ideen umgesetzt werden. Konkret vereinbarten die Studentenvertreter bereits für September ein erstes Treffen mit den anwesenden Gastronomen um für den Studentenansturm im Oktober gerüstet zu sein.

Prof. Hammer war begeistert von der Resonanz und dem Engagement der Teilnehmer an der Perspektiven-Werkstatt. Sie betonte: „Es ist uns gelungen, die Akteure miteinander zu vernetzen. Das ist ein erster wichtiger Schritt auf dem Weg zur Studentenstadt Coburg.“ Und auch Vizepräsident Prof. Michael Heinrich sicherte seine weitere Unterstützung zu: „Jetzt gilt es sowohl für die Vertreter der Stadt als auch für die Hochschule am Ball zu bleiben.“ Diesen Ball griff Bürgermeister Norbert Tessmer als Vertreter der Stadt Coburg gerne auf. Für den Herbst sind weitere Gespräch der Hochschule mit verschiedenen Einrichtungen der Stadt geplant.