Coburger als Vorreiter bei Forschung zur Gesundheitsförderung
Beim Gesundheitskongress ISBNPA in San Diego beschließen internationale Forscher, die Gesundheitsförderung von älteren Menschen stärker in den Blick zu nehmen. Der Coburger Professor Dr. Holger Hassel hat genau das im Projekt „Macy“ schon getan. Beim Kongress gehört er zu den wenigen Pionieren auf diesem Gebiet.
Die International Society of Behavioral Nutrition and Physical Activity (ISBNPA) erreicht mit ihrem jährlichen Kongress mehr als 800 internationale Wissenschaftler. Nur 5 Prozent der rund 900 Beiträge in diesem Jahr waren auf die Gesundheitsförderung von älteren Menschen ausgerichtet. „Macy – Miteinander gesund bleiben – Health Literacy für Mehrgenerationen“ war außerdem das einzige Projekt, das auf die Gesundheitskompetenz von Menschen ab 60 Jahren zielte. Eine zentrale Botschaft am Ende des Kongress war deshalb, dem demographischen Wandel Rechnung zu tragen. Und die Forschungsbemühungen in diesem Bereich zu verstärken. Das Projekt „Macy“ lief insgesamt drei Jahre am Institut für angewandte Gesundheitswissenschaften der Hochschule Coburg. Gefördert wurde es vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Ebenfalls auf dem ISBNPA stellte Prof. Hassel das Modellprojekt „Gesunder Landkreis - Runde Tische zur Regionalen Gesundheitsförderung“ vor. Dieses hat sich zum Ziel gesetzt, Gesundheitsprojekte in bayerischen Kommunen besser zu fördern – und zwar durch die Kooperation von Hochschule und Gesundheitsämtern.
In Bayern führen acht Gesundheitsämter Modellprojekte zur regionalen Gesundheitsförderung durch. Dabei sollen sich die regionalen Akteure vernetzen, ihre Projekte systematisch planen und umsetzen sowie runde Tische in den Gemeinden etablieren. Die Evaluation der einzelnen Modellprojekte übernehmen Prof. Hassel und seine wissenschaftlichen Mitarbeiter. Förderer ist das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege im Rahmen der Initiative Gesund.Leben.Bayern.
Das Thema wird auch beim nächsten ISBNPA 2015 in Edinburgh interessant. Dort soll es darum gehen, wie man schwer erreichbare Zielgruppen besser ansprechen und Strukturen in Kommunen langfristig verändern kann.
Weitere Informationen:
http://www.zpg-bayern.de/gesunder-landkreis.html
www.miteinander-gesund-bleiben.de
Coburg, den 02. Juni 2014