Gemeinsam bauen liegt im Trend

Montag. 12. Dezember 2011 (Pressestelle)
Dr. Stefan Krämer von der Wüstenrot-Stiftung, Prof. Dr. Gaby Franger-Huhle, Prof. Hans-Peter Hebensperger-Hüther und Regierungs-Vizepräsidentin Petra Platzgummer-Martin beim 11. Coburger Wohnbautag.

Coburger Wohnbautag zog über 200 Teilnehmer an

Zahlreiche Städte unterstützen den neuen Trend zum gemeinsamen Bauen mehrerer Familien oder Single als Chance für die Stadtentwicklung. Sie legen beispielsweise spezielle Förderprogramme auf. Dadurch werden die Städte attraktiv für engagierte Bürger, die das Leben in der Stadt bereichern. Der 11. Coburger Wohnbautag der Hochschule Coburg griff dieses aktuelle Thema auf und holte Experten aus ganz Deutschland nach Coburg.

Mit dabei waren beispielsweise Dr. Stefan Krämer von der Wüstenrot Stiftung und Dr. Sigrid Loch von der Universität Stuttgart. Christian Burghardt, Geschäftsführer von „Bauen in Gemeinschaft GmbH“, schilderte den Organisationsprozess einer Baugemeinschaft. Matthias Gütschow und Thomas Gauggel aus Tübingen zeigten die Chancen und Probleme am Fallbeispiel ihrer Stadt. Und Norbert Post aus Dortmund berichtete aus eigener Erfahrung, welche Rolle der Bauherr in einer Baugemeinschaft inne hat. Jürgen Patzak-Poor aus Berlin zeigte auf, welche Chancen ein gemeinsames Projekt bietet, in dem sich Wohnen und Arbeiten unter einem Dach befinden. Sascha Zander, Berlin, stellte eindrucksvoll unter Beweis, dass sich Beteiligungsmodelle und preisgekrönte Architektur nicht ausschließen müssen. Und aktuelle Beispiele aus der Bayerischen Landeshauptstadt München wurden von Prof. Hans-Peter Hebensperger-Hüther vorgestellt.

Viele Mitarbeiter aus Stadtplanungs- und Bauämtern, u.a. aus Coburg-Land, Ilmenau, Selb, Bayreuth und Forchheim, nutzten die Gelegenheit, sich über das Thema aus erster Hand zu informieren. Und auch die Studierenden der Hochschule Coburg sowie eines Master-Studiengangs Architektur der Ohm-Hochschule Nürnberg machten sich mit dem Thema Baugemeinschaften vertraut. Prof. Hebensperger-Hüther freute sich über mehr als 200 Besucher: „Die Teilnehmer konnten erfahren, wie vielfältig der Wohnungsbau durch diese neue Form des Bauens wird.“ Zudem wurde deutlich, dass die Zusammenarbeit mit Baugemeinschaften von den Architekten besonderes Kommunikationsgeschick verlangt. Für die Architektur-Studierenden bedeutet das, sich dieses Kommunikationswissen bereits während des Studiums anzueignen.