Gesund aufwachsen in Kindertagesstätten

Mittwoch. 27. Oktober 2010 (Pressestelle)
Gi-Kitas Auftaktveranstaltung
Acht Kindergärten aus der Region und ihre Träger arbeiten mit dem Landratsamt Coburg und der Hochschule unter Leitung von Prof. Hassel (2. v. li.) zusammen, damit Kinder gesund aufwachsen.

Wissenschaftler wollen Lebensqualität und Gesundheit von Kindern fördern

Letzte Woche starteten die Hochschule Coburg und der Landkreises Coburg in Kooperation mit acht Kindertagesstätten in der Region das Forschungsprojekt „Gesund aufwachsen in Kindertagesstätten (Gi-Kitas)“.

Das 3-jährige Forschungsvorhaben soll das gesunde Aufwachsen von Kindern in ihrem alltäglichen Umfeld unterstützen. Neben einer gesundheitsförderlichen Gestaltung der Kindertagesstätten gewinnen auch die Gemeinden Anregungen für ein familienfreundliches Umfeld. Ziel ist es, den Kindergarten als Lebens- und Arbeitswelt gesundheitsförderlich zu gestalten.

Projektleiter Prof. Dr. Holger Hassel setzt hier auf Partizipation und will die Erwachsenen aktiv mit einbeziehen. ErzieherInnen und Eltern sind die Experten für ein gesundes Aufwachsen der Kinder sowohl in den Kindertagesstätten als auch in den Gemeinden. Zugleich haben die Erwachsenen eine zentrale Vorbildfunktion für die Kinder und wirken somit maßgeblich auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Kinder ein. In den teilnehmenden Kindertagesstätten werden sogenannte Gi-Kitas-Gruppen eingerichtet, die an „ihren“ Themen zur Gestaltung von gesundheits- und persönlichkeitsfördernden Lernbedingungen der Kinder arbeiten. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass durch dieses breite Vorgehen die Lebensqualität der Kinder in den Gemeinden gefördert werden kann.

Das Projekt wird von einem 4-köpfigen Forschungsteam aus dem Studiengang Integrative Gesundheitsförderung der Hochschule wissenschaftlich begleitet. Neben Prof. Hassel sind das Prof. Dr. Michaela Axt-Gadermann sowie die beiden wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Bianca Schmidt und Barbara Thumann.

Prof. Axt-Gadermann hebt vor allem die Nachhaltigkeit des Forschungsvorhabens hervor. In den Gemeinden werden regelmäßig Informationsveranstaltungen über das Projekt angeboten. Sowohl die Fortbildungen für die MitarbeiterInnen in den Einrichtungen als auch die Materialien sollen später allen Gemeinden und Kindertagesstätten zur Verfügung stehen. Das Projekt wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst gefördert.