Hochschulen entwickeln sich dynamisch

Dienstag. 06. Oktober 2009 (Dr. Margareta Bögelein)
Vorsitzender der Hochschule Bayern e.V. Prof. Dr. Gunter Schweiger
Vorsitzender der Hochschule Bayern e.V. Prof. Dr. Gunter Schweiger
Ministerialdirigent Dr. Wolfgang Zeitler
Ministerialdirigent Dr. Wolfgang Zeitler

Bayerische Hochschulpräsidenten trafen sich an der Hochschule Coburg

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Einerseits ist es erfreulich: Wachsende Studentenzahlen sprechen für die Attraktivität der bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW), den früheren Fachhochschulen. Andererseits kommen dadurch auch höhere Belastungen auf sie zu. Es werden mehr Professoren und mehr Räume gebraucht.

Dass die Hochschulen in Bayern durch eine höhere staatliche Förderung mit Mitteln aus dem Zukunftspakt Bayern relativ gut dastehen, verdanken sie auch dem Einsatz der Hochschule Bayern e.V. In ihr haben sich die Präsidenten aller bayerischen Hochschulen zusammengeschlossen. Bei ihrer gestrigen Mitgliederversammlung an der Hochschule Coburg fasste ihr Vorsitzender, der Ingolstädter Hochschulpräsident Prof. Dr. Gunter Schweiger, die aktuellen Herausforderungen für die bayerischen Hochschulen zusammen: Zum einen gehe es darum, alle Kräfte zu bündeln, um die steigenden Studierendenzahlen und den doppelten Abiturjahrgang 2011 zu bewältigen. Zum anderen müssten den besten Absolventen auch im wissenschaftlichen Bereich Perspektiven eröffnet werden. „Die Fachhochschule darf keine Einbahnstraße sein. Unsere besten Absolventen sollen in Kooperation mit den Universitäten Forschungsprojekte bearbeiten und promovieren können, “ betonte Prof. Schweiger. Themen gebe es dazu in der regionalen Wirtschaft genügend.

Dr. Wolfgang Zeitler, im Bayerischen Wissenschaftsministerium für die HAWs zuständig, unterstützt das Anliegen der Hochschulen: „In Bayern schließen die Fachhochschulen die Lücke zwischen der Grundlagenforschung und der angewandten Forschung.“ Ob es in Bayern – ähnlich wie in Brandenburg – Forschungsprofessuren geben werde, steht aktuell allerdings noch nicht fest. Hier gebe es noch Gesprächsbedarf. Prof. Dr. Michael Pötzl, Präsidenten der Hochschule Coburg, stellte dazu fest: „Oberfranken hat als drittgrößte Industrieregion Europas Bedarf an anwendungsorientierter Forschung.“ Dabei müsse es darum gehen, aktuelle Forschungsschwerpunkte auszubauen.