Inklusion oder Sensation? Kleinwüchsige Menschen am Herzogshof

Mittwoch. 15. Mai 2024 (Pressestelle)
Zwei Männer polieren eine kleine Rüstung.
Im Zuge einer Restaurierung und Neupräsentation der Rüstung hat sich die Veste Coburg damit auseinandergesetzt, wie man das Exponat heute angemessen, inklusiv und barrierefrei präsentieren kann. Foto: Kunstsammlungen der Veste Coburg
Rüstung
Im Zuge einer Restaurierung und Neupräsentation der Rüstung hat sich die Veste Coburg damit auseinandergesetzt, wie man das Exponat heute angemessen, inklusiv und barrierefrei präsentieren kann. Foto: Kunstsammlungen der Veste Coburg
Im Zuge einer Restaurierung und Neupräsentation der Rüstung hat sich die Veste Coburg damit auseinandergesetzt, wie man das Exponat heute angemessen, inklusiv und barrierefrei präsentieren kann. Foto: Kunstsammlungen der Veste Coburg
Im Zuge einer Restaurierung und Neupräsentation der Rüstung hat sich die Veste Coburg damit auseinandergesetzt, wie man das Exponat heute angemessen, inklusiv und barrierefrei präsentieren kann. Foto: Kunstsammlungen der Veste Coburg

Für ein besonderes Exponat hat die Veste Coburg gerade eine neue Präsentation entwickelt: die Rüstung von Rupert, einem kleinwüchsigen Mann, der im späten 16. Jahrhundert als „Hofzwerg“ auf der Veste Coburg lebte. Kurator Dr. Marcus Pilz spricht am Dienstag, 28. Mai, an der Hochschule Coburg über „Inklusion oder Sensation? Kleinwüchsige Menschen in der frühen Neuzeit“. Die Veranstaltung ist eingebettet in die diesjährigen Gender & Diversity Days der Hochschule.

An den Fürstenhöfen des 16. und 17. Jahrhunderts waren kleinwüchsige Menschen eine häufige Erscheinung. Dies galt auch für den Hof Herzog Johann Casimirs von Sachsen-Coburg (reg. 1586/96-1633), an dem mehrere Menschen als „Hofzwerge“ nachweisbar sind. Ihre Rollen im Hofleben lassen sich nur bruchstückhaft rekonstruieren. Umso wertvoller ist der aufwändige Harnisch, der wohl im späten 16. Jahrhundert für Ruppert, einen kleinwüchsigen Mann am Hof Herzog Johann Casimirs gefertigt wurde.

Zu diesem Thema wird Dr. Marcus Pilz am Dienstag, 28. Mai, einen spannenden Vortrag am Campus Friedrich Streib der Hochschule Coburg halten. Er ist Kunsthistoriker und Kurator bei den Kunstsammlungen der Veste Coburg und sein Thema heißt „Inklusion oder Sensation? Kleinwüchsige Menschen in der frühen Neuzeit. Der Harnisch des Coburger „Hofzwergs“ Ruppert und seine Neupräsentation auf der Veste.“

Marcus Pilz wird nicht nur die Rüstung von Ruppert und die Geschichte dahinter vorstellen, sondern auch auf die Frage eingehen, wie man sie heute angemessen, nämlich inklusiv und barrierefrei, also in jeder Hinsicht auf Augenhöhe präsentieren kann. Dies hat die Veste gerade im Zuge einer Restaurierung und Neupräsentation des Exponats getan.

Die Veranstaltung an der Hochschule Coburg findet im Rahmen von Prof. Dr. Christian Holtorfs Kursen zur Geschichte der Sozialen Arbeit im Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit statt, ist aber auch für die Bevölkerung geöffnet. Der Eintritt ist frei, Beginn ist Dienstag, 28. Mai, um 17.30 Uhr in der Aula, Ende gegen 19 Uhr. Der Vortrag ist außerdem integriert in die Gender & Diversity Days 2024 der Hochschule. Hier geht es am Dienstag, 28. Mai, und Mittwoch, 29. Mai, auf vielfältige Weise um Antidiskriminierung und Empowerment. Weitere Informationen dazu gibt es hier.