Nachhaltiges Bauen – Hochschule und Bauunternehmen arbeiten bei Zertifizierung zusammen

Donnerstag. 31. Oktober 2013 (Pressestelle)
Bei der Urkundenübergabe mit dabei (v.li.): Siegfried Hartmann von Bayern Innovativ, Coburgs Bürgermeister Hans-Heinrich Ulmann, Kerstin Hahn und Gisela Raab sowie Sebastian von Oppen von der ZertBau und Prof. Rudolf Schricker.

Prof. Rudolf Schricker und seine Studentin Kerstin Hahn aus dem Studiengang Innenarchitektur unterstützten die Raab Baugesellschaft mbH Ebensfeld bei ihrer Zertifizierung für Nachhaltiges Bauen. Jetzt bekam die Geschäftsführerin Dipl.-Ing. Gisela Raab für das Bauprojekt „Service-Wohnanlage am Hahnfluss Coburg-Cortendorf“ die Zertifizierungsurkunde in Silber von der Zertifizierungsstelle ZertBau GmbH Berlin überreicht.

Nachhaltiges Bauen spielt beim Bauen eine immer größere Rolle. Allerdings gibt es dafür im Wohnungsbau bisher keine verbindlichen Standards. Die Zertifizierung von Bauprojekten als „Nachhaltiges Bauen“ ist ein wichtiges Gütesiegel, an dem sich Käufer orientieren können. Um ein solches Zertifizierungsverfahren für mittelständische Bauunternehmen zu gestalten, arbeitete die Zertifizierungsstelle ZertBau GmbH Berlin in einem Pilotprojekt mit der Raab Baugesellschaft mbH Ebensfeld und der Hochschule Coburg zusammen. Gefördert wurde dieses innovative Vorgehen mit einem Innovationsgutschein von Bayern Innovativ.

„Das Zertifikat ‚Nachhaltiges Bauen‘ signalisiert, dass beim Bauen ökonomische, ökologische und soziale Aspekte berücksichtigt wurden“, erklärt Sebastian von Oppen von der ZertBau bei der Übergabe. So sei das Pilotbauprojekt barrierearm, es wird über ein effizientes Blockheizkraftwerk mit Energie versorgt und ist an den öffentlichen Personennahverkehr angeschlossen.

Für Kerstin Hahn, die die Zertifizierung als Innenarchitektur-Studentin betreute, stellt sich das Projekt sehr vielschichtig dar: „Ziel war es, ein Zertifizierungsverfahren zu entwickeln, das für mittelständische Bauunternehmen handhabbar ist.“ So wurden die für Großprojekte geltenden Zertifizierungs-Steckbriefe überprüft und auf kleinere Projekte angepasst. Zudem spielte die Dokumentation der eingesetzten Werkstoffe und der Arbeitsabläufe eine wesentliche Rolle. „Mir ist es wichtig, dass beim Bauen gute Baustoffe eingesetzt werden“, begründet Kerstin Hahn ihre Motivation, bei dem Projekt mitzuarbeiten. Sie hat ihr Studium mittlerweile abgeschlossen und konnte nahtlos als Mitarbeiterin im Unternehmen Raab übernommen werden.