Wenn der Arbeitsplatz ein Chamäleon ist

Freitag. 20. Oktober 2023 (Pressestelle)
Eine Frau mit langen Haaren lächelt. Im Hintergrund ist eine Betonwand zu sehen.
Ramona Böhm. Foto: privat
Das Chamäleon ist ein flexibler Arbeitsplatz mit höhenverstellbarer Base, abschirmenden Akustikelementen und weiteren individuell einsetzbaren Modulen. Illustration: Ramona Böhm / Hochschule Coburg
Der Case des Chamäleons ist ein Trolley und / oder Rucksack. Illustration: Ramona Böhm / Hochschule Coburg

Die Pandemie hat den Wandel der Arbeitswelt beschleunigt. Viele Unternehmen ermöglichen heute das Arbeiten von dezentralen Orten. Aber es gab bisher kein Produkt, das ortsungebundene Arbeiten vielseitig und gut unterstützt, findet Ramona Böhm – also hat sie in ihrer Masterarbeit an der Hochschule Coburg eines entwickelt. Es heißt Chamäleon. Und es ist wunderbar wandelbar.

Ramona Böhm hat ein großes Ziel: „Ich habe mir zur Aufgabe gemacht, dazu beizutragen, unsere Arbeit angenehmer und zeitgemäß zu gestalten“, erklärt die Absolventin der Hochschule Coburg. Ihre Intention ist, gegebene Möglichkeiten zu nutzen und so individuelle Lebenskonzepte zu ermöglichen: Dazu gehören die Vereinbarkeit von Beruf- und Privatleben, Hobbys, aber auch Erfahrungen, Erlebnisse und die Verwirklichung von Träumen. Damit es möglich ist, ortsunabhängig und frei zu arbeiten, hat sie das „Chamäleon“ entwickelt. Der flexible Arbeitsplatz besteht aus einer Base mit Höhenverstellung, abschirmenden Akustikelementen, einer vielseitig anwendbaren Leuchte, einem Modul, das Powerbank, Anschlüsse und mobilen WLan-Router enthält und dem Case, einem Trolley und / oder Rucksack. Es ist mittels Stecker oder Solarmodul nutzbar, wird außerdem aus nachhaltigen Materialien produziert.

Ihren Entwurf stellte Böhm jetzt auch in der AIT vor. „Das ist die führende Fachzeitschrift für Architektur, Innenarchitektur und Technischen Ausbau – die Veröffentlichung dokumentiert gut die Qualität der Masterarbeit“, sagt Prof. Mark Phillips. Er hat die Arbeit betreut und weiß, dass Böhm an der Hochschule erst einen „hervorragenden Bachelor Innenarchitektur“ absolviert und anschließend einen ausgezeichneten Masterabschluss im Master Design hinzugefügt hat. Böhm hatte bei Phillips den Master-Schwerpunkt „Interior architecture & architectural design – new work // new office” und entwickelte einen Arbeitsplatz, der sich in unterschiedlichen Konstellationen einsetzen lässt.

Das Chamäleon kann unterwegs auf Reisen oder an wiederkehrenden Orten, wie dem eigenen Zuhause, dem Lieblingscafé oder auch im Büro verwendet werden. Es bietet die funktionale Grundlage für das ortsungebundene Arbeiten und bringt an jeden fremden Ort ein Stück Gewohnheit und Beständigkeit durch den transportablen persönlichen Arbeitsraum mit. Durch die einzelnen Bestandteile kann der flexible Arbeitsplatz modular erweitert oder reduziert werden. Dies ermöglicht die Anpassung an verschiedene Arbeitssituation.

Es wurden recycelte, langlebige, nachwachsende oder ressourcenschonende Materialien gewählt. Außerdem hilft das Chamäleon dabei, dass jeder Ort zum idealen Arbeitsort werden kann – und das spart Wege und damit CO2. Das Produkt ist auch so konzipiert, dass einzelne Bestandteile leicht repariert oder einzeln ausgetauscht werden können. Die Komponenten sind nicht kompliziert verbaut. Bei Verschleiß oder Defekt wird einfach ein Modul erneuert. Also ein bedürfnisorientierter, ortsungebundener, ökologisch nachhaltiger und flexibler Arbeitsplatz – wunderbar wandelbar. Ein Chamäleon eben.