Absolventen der Versicherungswirtschaft verabschiedet

Nach sieben Semestern Studienzeit haben es 17 Absolventen des Bachelor-Studiengangs Versicherungswirtschaft der Hochschule Coburg geschafft: Der vierte Jahrgang des gemeinsam mit der HUK-COBURG Versicherungsgruppe initiierten Bachelormodells wurde kürzlich feierlich verabschiedet. Die Absolventen stehen für eine neue Generation von Berufseinsteigern, die sowohl mit sehr fundiertem theoretischem Wissen als auch schon mit praktischen Erfahrungen punktet.

„Sie können auf die von ihnen abverlangte Leistung zu Recht stolz sein“, beglückwünschte der Abteilungsleiter Personalentwicklung der HUK-COBURG, Peter Klimmt, die Absolventen. Mehr als 40 Verbundstudenten hätten das duale Studienprogramm seitens der HUK-COBURG bislang absolviert, von denen rund 90 Prozent immer noch im Hause beschäftigt seien. Auch Vorstandsmitglied Wolfgang Flaßhoff hob die Studienleistung der Absolventen hervor und ermunterte sie, die Themen Weiterbildung und Kompetenz-Erwerb in der beruflichen Laufbahn immer im Blick zu behalten. 

Als Gastredner sprach der Hauptgeschäftsführer der IHK Coburg, Siegmar Schnabel, über die Bedeutung dualer Bachelor-Studiengänge – deren deutschlandweite Akzeptanz in den Unternehmen und deren Stellenwert für die Region. Siegmar Schnabel skizzierte den Bologna-Prozess, in dessen Folge die Hochschulen mit dem Ziel der internationalen Vergleichbarkeit von Abschlüssen ihre Studiengänge auf Bachelor und Master umstellten. Diese Reform sei zwar erfolgt, aber vielerorts ohne auf neue Studienziele, Inhalte und praxistaugliche Absolventen Rücksicht zu nehmen. Die Hochschule Coburg hingegen habe besonders in der Zusammenarbeit mit Unternehmen in den dualen Studiengängen schon früh gezeigt, wie es auch anders gehe: „Bologna wird erst dann zur Erfolgsgeschichte, wenn es nicht an der Hörsaaltür endet“, so Siegmar Schnabel. Die Coburger seien mit ihren dualen Studienangeboten beispielgebend und zeigten, wie sich ein partnerschaftliches Miteinander positiv auf Wirtschaft und Wissenschaft auswirke. Über das Lob freute sich der Vizepräsident der Hochschule Coburg Eckardt Buchholz-Schuster.

Als die Coburger das duale Studienangebot im Versicherungsbereich vor sieben Jahren erstmals anboten, nahmen sie damit eine Vorreiterrolle in der Region ein. Dank starker Partnerschaften zu hiesigen Unternehmen wie beispielsweise der HUK-COBURG konnte das Studienportfolio in diesem Fachgebiet kontinuierlich ausgebaut werden. „Mittlerweile sind wir in ganz Deutschland bekannt“, betonte Studiengangsleiterin Prof. Dr. Petra Gruner. Besonders im Hinblick auf die Berufsbefähigung hätten die Studierenden bei der Bewertung durch die unabhängige Gutachteragentur FIBAA hervorragend abgeschnitten.

„Mich hatte von Anfang an die Kombination gereizt“, sagt Anja Badewitz. In dreieinhalb Jahren eine kaufmännische Lehre und dazu noch einen Bachelor – darauf war sie während der Abiturzeit bei der Aktion „Schüler in den Chefsessel“ gestoßen. Damals hatte sie bei der HUK-COBURG von dem Verbundstudium erfahren und sich gleich dafür interessiert. Bereut hat sie diesen Schritt nie – im Gegenteil. „Das Studium ist sehr individuell. Durch die Arbeit in den Seminaren lernt man besonders intensiv. Verschiedene Präsentationsformen tragen dazu bei, dass man extrem sicher vor Publikum auftreten kann“, so die 22-Jährige. Mit dem Job hat es auch gleich nahtlos geklappt. Anja Badewitz ist als Schadensachbearbeiterin in der Außenstelle der HUK-COBURG in München – mit Perspektive Gruppenleiterin.

Die duale Studienform ist nicht der einzige Weg zum Bachelor Versicherungswirtschaft. Studieninteressenten aus ganz Deutschland haben in Coburg das Programm absolviert, teilweise ohne versicherungsspezifische Vorkenntnisse, teilweise schon mit einer Ausbildung in der Tasche: Jahrgangssprecher Alexander Fritz aus Würzburg beispielsweise hatte seinen Versicherungskaufmann abgeschlossen bevor er den Bachelor oben drauf setzte. Auch er zeigt sich vollauf zufrieden mit dem Coburger Bachelor Versicherungswirtschaft:  „Wir waren eine sehr harmonische Studiengruppe. Besonders die persönliche Lernatmosphäre in Kleingruppen hat uns immer das Gefühl gegeben, nicht in der Masse unterzugehen.“