Bares Geld für gute Führung

Mittwoch. 04. Juni 2014 (Pressestelle)
Im Vortrag von Peter Klimmt sitzen neben Studierenden auch externe Gäste wie der Coburger Oberbürgermeister.

Personalleiter Peter Klimmt erklärt Studierenden wie die Versicherungsgruppe HUK-COBURG das Thema Führung angeht. Im Publikum sitzt mit Oberbürgermeister Norbert Tessmer auch ein prominenter Gast.

Viel Zeit und einen langen Atem braucht, wer eine Führungskultur aufbauen will. Das betonte Referent Peter Klimmt mehrfach in seinem Vortrag, den er im Rahmen der Seminarreihe „Personalpraxis im Dialog“ an der Hochschule Coburg hielt. Seit 2009 beschäftigt sich bei der Coburger Versicherung eine eigene Arbeitsgruppe mit der Entwicklung einer Führungskultur. „Wir sind noch nicht am Ende angelangt und werden es vermutlich auch nie“, sagt Klimmt. Denn dieser Prozess bedeute auch, sich ständig weiterzuentwickeln.

Bei Umfragen im Unternehmen hätten sich vor allem die „weichen“ Themen als Herausforderung abgezeichnet. Wie gehen die Abteilungen mit Leistungsunterschieden um? Wie werden Konflikte angegangen? Und wie erreicht man mehr personale Führung? Rund 800 Führungskräfte sind eingebunden. Ein Ergebnis der gemeinsamen Diskussionen ist der schriftliche Praxisleitfaden „Personale Führung – Ein Orientierungsrahmen für Führungskräfte“. Hier gibt es Tipps, wie Führungskräfte ihre Mitarbeiter fördern und bei der Entwicklung unterstützen können, aber auch wie man mit Informationen umgehen und sich selbst organisieren kann. Demnächst will die HUK-COBURG außerdem einen dreijährigen Pilotversuch angehen. „Wir wollen gute Führung vergüten“, erklärt Klimmt. Bis zu 4000 Euro im Jahr können Mitarbeiter zusätzlich erhalten, wenn sie gute Führungsqualitäten beweisen.

Dass OB Norbert Tessmer den Vortrag besucht hat, freut Organisatorin Prof. Dr. Hedwig Schmid, Fakultät Wirtschaft besonders. Denn ihre Seminarreihe richtet sich explizit auch an externe Gäste. Wie Tessmer erklärt, war er früher selbst im Führungsgeschäft tätig und wolle nun sehen, was sich in der Zwischenzeit verändert habe. „Man soll sich ja ständig weiterbilden.“ Bevor der 60-Jährige hauptberuflich die städtische Kultur- und Sozialpolitik übernahm, war er Erster Polizeihauptkommissar und Hundertschaftsführer.

Coburg, den 04. Juni 2014