Forschung im Pförtnerhäuschen

Mittwoch. 27. Oktober 2010 (Pressestelle)
ISAT Chemielabor
Prof. Dr. Michael Pötzl, Prof. Dr. Gerhard Lindner, Kanzlerin Maria Knott-Lutze und Sandro Krempel vom ISAT bei der Eröffnung des Chemielabors (v.li.)
Diller
Wolfgang Diller arbeitet am ersten Industrieprojekt im neuen Labor.

Institut für Sensor- und Aktortechnik eröffnet Chemielabor

Bill Gates startete mit der Forschung und Entwicklung von Microsoft in der Garage. Heute erwirtschaftet das Unternehmen jährlich Milliardenumsätze. Die Zukunftsaussichten des Instituts für Sensor- und Aktortechnik (ISAT) sind also bestens. Denn das Institut eröffnete heute sein neues Chemielabor im ehemaligen Pförtnerhäuschen der Städtischen Überlandwerke Coburg SÜC.

Das mit modernster Technik ausgestattete Labor ermöglicht es den Coburger Forschern der Sensor- und Aktortechnik zukünftig neben physikalisch anspruchsvollen Entwicklungen auch chemisch schwierige Versuchsreihen durchzuführen.

Institutsleiter Prof. Dr. Gerhard Lindner bewertet die neue Infrastruktur als wichtige Voraussetzung für weitere Forschungsaufträge aus der Industrie, aber auch für die eigene Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Mikroakustik. Hier konnte das ISAT in jüngster Zeit auch bereits einige Patente anmelden. Möglich wurde die Investition durch Mittel der Europäischen Union zur Förderung der regionalen Entwicklung. Erstes Projekt im neuen Labor ist ein Forschungsauftrag der VW AG, bei dem es um die Entwicklung eines Sensors für die Kraftstoffzusammensetzung im PKW geht.

Hochschulpräsident Prof. Dr. Michael Pötzl betonte bei der Eröffnung: „Die Sensor- und Aktortechnik ist neben dem Design ein wichtiges Leuchtturmprojekt der Hochschule Coburg.“ Das ISAT hat aktuell 17 hauptberufliche Mitarbeiter, die aus unterschiedlichen Disziplinen wie dem Maschinenbau, der Chemie, der Physikalischen Technik, der Biologie und dem Design kommen. Daneben arbeiten 17 Studierende des Studiengangs Physikalische Technik am Institut. In den letzten Jahren konnte das ISAT sein Budget jährlich um 50 Prozent steigern. Auch von der neuen Investition wird ein erheblicher Wachstumsimpuls erwartet.